Handwerk Special Nr. 119 vom 27. Oktober 2007 - page 19

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„Bevor es insAusland auf dieBaustelle geht, sollteman sich in jedem
gutinformieren“,sodieErfahrungvonRalphHäbel,Dachdeckermeis-
ter mit internationaler Kundschaft. So gibt es in den USA so strenge
Vorschriften bei der Einreise und demmitgeführtenWerkzeug, dass
die Westerwälder es nur noch mit Paketdiensten vorab schicken.
„In Südafrika haben wir über einen Anwalt eine Briefkastenfirma
gegründet, was unsere Arbeit extrem vereinfachte.“ Besonders
schwierig, so Häbel, seien Visa-Fragen. „Wir kommen eben nicht
als Touristen und mussten auch schon mal wieder heimfliegen.“
Bei seinem nächsten Auftrag kann er dem Papierkram entspannt
entgegensehen. „Wir deckendenPräsidentenpalast inAserbaidschan
und haben uns über ein sehr starkes Entgegenkommen der Behörden
freuenkönnen.“ – Informationen zuExportfragenoder zumArbeiten
im Ausland gibt die HwK-Exportberatung, Tel. 0261/ 398-244.
Dach in 4000 Meter Höhe
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„Die Umstellung auf die dünne
Luft war nicht einfach. Schnee
im Juni behinderte die Arbeit.
Trotzdem war dieser wahnsin-
nige Blick in die traumhafte
Landschaft ein unver-
gessliches Erlebnis“,
schwärmt der 35-
Jährige. 1999 hat
der Doppelmeister
die Firma „Dach-
Wand-Metalltechnik“
gegründet. 10 Mitar-
beiter, davon vier Meister, bil-
den das Team. Seit vier Jahren
arbeitet die Firma weltweit. Das
DacheinerKircheinHawaiiträgt
ebensodieHandschrift desWes-
terwälder Handwerksbetriebes
wie die Fassade des Hauses
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Dach-, Wand und -Metalltechnik | Meisterbetrieb, gegr. 1999 |
10 Mitarbeiter (4 Meister) |
vom größten Buchverleger in
Kapstadt/Südafrika. Als neustes
Projekt steht der Präsidentenpa-
last in Baku/Aserbaidschan auf
dem Programm.
Im In- und Ausland
stark gefragt
„ W i r
sind aber
d u r c h a u s
bodenstän-
dig, auch
heimische
Dächer werden gedeckt“, lacht
Häbel. Er fungiert auch als
staatlich anerkannter Fachleiter
für Dach-, Wand- und Abdich-
tungstechnik und ist vereidigter
SachverständigerfürdasKlemp-
ner- und Dachdeckerhandwerk.
Er lässt nicht unerwähnt, dass er
zudenerstenBetriebsassistenten
derHwKKoblenzgehört,dievor
20JahrendieZusatzqualifikation
parallel zur Lehre als Modell-
versuch gestartet hatten. „Zu 50
Prozent arbeiten wir für einen
großen Bauunternehmer und
Privatkunden aus der Region.
Wir bieten die gesamte Ange-
botspalette unseres Handwerks,
gestalten Dächer und Fassaden
mit unterschiedlichen Materi-
alien und in vielfältigen For-
men“,soHäbel.„Dieschützende
FunktiondesDaches ist genauso
wichtig wie die attraktive Op-
tik“, betont er. Letztendlich
habe ihm diese Symbiose, die
der Amerikaner als „deutsche
Handwerkskunst“ bezeich-
net, die Aufträge in Über-
see gebracht.
Der erste Aus-
l and s au f t r ag
kam über ei-
nen privaten
K o n t a k t .
„Wir ha-
ben ein Metalldach einer deut-
schen Zuliefererfirma in Onta-
rio/KanadabeieinerVerwandten
gedeckt. Das Metall ist hand-
werklich schwer
zu bearbeiten. Es
wird sozusagen
vonHandgefaltet.
Mit Fotos dieses
Daches haben wir
uns auf Fachmes-
sen in den USA
präsentiert“. Das
Interesse unter
den ame r i ka -
nischen Dachde-
ckerbetriebenund
Architekten war
groß, zum einen
am Material und
zum anderen an
deutschen Betrie-
ben, die bereit waren, damit in
den USA zu arbeiten. „Das war
der Beginn der deutsch-ameri-
kanischen Dachdeckerarbeit“,
erinnert sich Häbel. Er
räumt ein, dass „auch ein
wenig Abenteuerlust zu
Auslandseinsätzengehört.
Englischkenntnisse sind
wichtig und Verständnis
für die landestypische
Lebensart. Natürlichmuss
auch die Familie mit-
spielen, wenn man so
oft unterwegs ist“. Stolz
klingt mit, wenn er von
der Wertschätzung der deut-
schen Handwerksarbeit durch
die Amerikaner spricht.
„Manchmal gibt es ei-
nen großen Auftrag,
der vomKeller bis zum
Dach architektonisch
anspruchsvoll ist,
nur, wenn die
Deutschen mit
dabei sind. Der
Bauherr, nicht
selten Millio-
när,landetschon
mal im Privatjet
und begrüßt im ka-
riertenHemddieBau-
leute mit Handschlag
und ‚I am Ben’.“
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