Handwerk im Herbst vom 29. September 2007 - page 7

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Nacht der Technik: Laseranlagen und Hersteller im Einsatz
Die „Nacht der Technik“ wirft ih-
re Schatten voraus - und mancher
Schatten in dieser Nacht vom 3. zum
4. November wird seinen leuchtenden
Ursprung in einer Laseranlage haben.
Für die großen und kleinen Besucher
sicher auch bei der zweiten Auflage
dieserVeranstaltungeinAnziehungs-
punkt: die Hightechausstattung der
Berufsbildungszentren der HwK
Koblenz in derAugust-Horch-Straße
6-8. Hier gibt es Einblicke in die
faszinierende Welt hinter den Tech-
nikkulissen. Wie funktioniert denn
nun eine Laserschneidanlage und
was kann sie alles?Wie schafft es ein
Lichtstrahl, zentimeterdickenStahl in
atemberaubender Geschwindigkeit
zu trennen oder in die Oberfläche
einer Granitplatte ein Muster zu
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Maxim Mojsuk will Steinmetz werden. Er gehört zu den vier Jugendlichen,
die sich im nördlichen Rheinland-Pfalz für dieses Handwerk entschieden
haben. Der 19-jährige Maxim aus Höhr-Grenzhausen lernt die „kreativen
Steinschläge“ von Meister Zöller (rechts im Bild) in Hilgert. „Ich habe ein
Praktikum gemacht. Mein Berufswunsch hat sich erfüllt“, freut er sich.
„Kreative Ideen mit Technik und handwerklichem Geschick zu verwirkli-
chen, gefällt mir. Steine haben auf mich eine ungeheure Anziehungskraft.“
Wer sich für eine Ausbildung in diesem traditionsreichen, aber auch
sehr modernen Handwerk interessiert, erhält bei der Ausbildungsbe-
ratung der Handwerkskammer Koblenz viele wertvolle Tipps. Die
HwK-Lehrstellenbörse informiert auch unter
de, WebCode: lehrstellen, über Betriebe, die Lehrlinge suchen.
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gegr. 2007 | 3 Mitarbeiter, ein Lehrling | Natursteinarbeiten, Planung, Aufmaß,
Zuschnitt, Bearbeitung, Montage | Tel.: 02624/ 943870
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Steinmetz- und Steinbildhauermeister setzt auf Vielfältigkeit
„Unser Beruf ist derart vielseitig, dass
man sich in unterschiedliche
Richtungen spezialisie-
ren kann“, so
Stein-
metz-
und
Stein-
bildhau-
ermeister
Klaus Dieter
Zöller.
D e r
4 8 -
Jährige
ist seit
März Be-
triebsleiter
der „KD - Steinart Ltd.
& Co. KG“ in Hilgert. Die
Steinmetze aus demWesterwald sind
alsSpezialistenbei derRestaurierung
von Ornamenten und Profilen oder
der Rekonstruktion historischer
Gebäudeteile ebenso gefragt wie bei
Reparaturen von Treppen oder Ge-
ländern ausNaturstein.Überwiegend
öffentliche Auftraggeber gehören zu
den Kunden. Gegenwärtig werden
Treppenstufen und Böden in einer
Schule in Hachenburg erneuert. Re-
paraturenanderNatursteinfassadeim
FrankfurterMuseumfürAngewandte
Kunst stehenebenfalls im
Auftragsbuch.
„Aber auch private Kun-
den leben gern in
Stein“, weiß der Meister.
„Wir verlegen Fußböden
aus unterschiedlichen
Natursteinen inNeu- und
Altbauten, rüsten Bäder
in Marmor aus. Kein
anderes Material schafft
mit seinen einzigartigen
Farben und Strukturen
solchmarkanteAkzente“,
ist Zöller überzeugt. Er
empfiehltNatursteinauch
fürKüchenarbeitsplatten,
„weil er durch seine
Ein Handwerk für alle Fälle: Steinmet-
ze bauen Bäder oder Küchen, restaurie-
ren aber auch historische Bauten.
Festigkeit undHaltbarkeit selbst här-
testenAnforderungengewachsenist“.
„Marmor, Stein und Eisen bricht ...“
– aber nicht beim Steinmetz. Er zau-
bert aus Steinen Wände, Fußböden,
Hausfassaden, Treppen und vieles
mehr. Gar nicht kalt, sondern von na-
türlicherSchönheit,zeitlos,beständig
und von langer Lebensdauer.
Vorher (oben) - nachher
(rechts): Ein Ornament
in Form eines Frauen-
kopfes, den Steinmetze an
einem historischen Portal restauriert
haben.
Gestalterische und funktionelle Aspekte lassen sich auch im Innen-
bereich bei der Arbeit mit dem Werkstoff Stein ideal kombinieren.
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Vor wenigen Tagen ging die jüngste Generation einer Wasser-
schneidanlage im Metall- und Technologiezentrum der HwK
ans Netz: Mit mehr als 3000 bar (Autoreifen ca. 2 bar) „jagt“
die Anlage einen Wasserstrahl durch eine 0,3 mm starke Düse,
die dabei erreichte Geschwindigkeit ist dreimal schneller als der
Schall. Die Kraft des gebündelten Wasserstrahls reicht aus, um
u.a. 10 cm starke Granitblöcke zu zerschneiden. Eine Technologie, die
längst auch in vielen Steinmetzunternehmen zum Einsatz kommt. Damit
verbindet dieses Handwerk Tradition und Moderne, denn die konventio-
nelle Arbeit mit Hammer und Meißel gehört genauso zum
Alltag wie der Hightech-Einsatz. Das breite Spektrum gilt
auch für die Objekte und reicht bis zur modernen Gestal-
tung und Fertigung von Küchenteilen aus edlem Granit.
Montage einer Laseranlage im Unternehmen La-
serline, Mülheim-Kärlich.
Die Luft ist rein: 200 mal sauberer ist die Luft,
wird am Innenleben der Laser gearbeitet.
gravieren? Für Erläuterungen stehen
die Experten der Handwerkskammer
zur Verfügung.
Aber auch Fachleute, die diese
Laseranlagen herstellen, sind in der
„Nacht der Technik“ vor Ort. Sowird
dasMülheim-KärlicherUnternehmen
Laserline, das seineMaschinen welt-
weit verkauft, zumzweitenMal seine
Produktpalettevorstellen.Geschäfts-
führer Dr.-Ing. Christoph Ullmann:
„Wir wollen den Bekanntheitsgrad
unseres Unternehmens steigern, aber
auch mit potenziellen Kunden und
Fachkräften zusammenkommen.“
EineinteressanteMöglichkeit alsofür
beide Seiten, denn der Betrieb ist seit
Jahren auf Expansionskurs und sucht
Fachkräfte wie auch Lehrlinge.
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