Handwerk im Herbst vom 29. September 2007 - page 4

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Als „super Erfahrung für den Beruf“ bezeichnen Shirley Fitzpat-
rick und Dermot Smith aus Cork in Irland ihren Besuch in den
HwK-Werkstätten. Die beiden gehen zwei Monate in den überbe-
trieblichen Lehrgängen der HwK und in der Schreinerei Zmelty
in Lahnstein auf Entdeckungstour. Shirley und Dermot sind
Teilnehmer am Austauschprogramm mit dem St. John’s College
Cork in Irland. Das Programm wird aus EU-Mitteln gefördert.
Seit 1997 haben Handwerkslehrlinge und junge Führungskräfte
aus dem Handwerk die Möglichkeit, Land und Leute kennen zu
lernen und sich über neue Technologien, Marketing und Unter-
nehmensführung auszutauschen. Bisher haben über 30 Iren und
in Gegenrichtung 25 Deutsche an dem Programm teilgenommen.
Deutsche Handwerksgesellen und junge Meister können zu
jeder Zeit nach Cork fahren. Sie erleben den Alltag in irischen
Betrieben live, erwerben neue Fachkenntnisse und knüpfen Kontakte.
Informationen
zu den Austauschprogrammen, Tel.: 0261/ 398-584, Fax:
-986, E-Mail:
ternet:
Shirley Fitzpatrick und Dermot
Smith diskutieren mit Tischlermeister
und HwK-Ausbilder Christoph Wolf
über die Gestaltung von Möbeln.
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Vielfalt der Arbeitstechniken
„Ich finde es ausgesprochen span-
nend, schonwährendder Lehre inun-
terschiedlichenBetrieben zu schnup-
pern. Mir kommen Erfahrung und
KönnenvondreiHandwerksmeistern
zugute“, freut sich Franziska.
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Franziska Rott erlernt ihr Wunschhandwerk in mehreren Betrieben
Franziska Rott aus Rheinbrohl hat
ihre Traumlehrstelle als Malerin und
Lackiererin gefunden. Das Beson-
dere daran ist, dass sie im Verbund
in drei Betrieben ausgebildet wird.
Während bei Maler- und Lackie-
rermeisterin Ute Bündgen-Welter
in Rheinbrohl das werbewirksame
Gestalten von Schrift, Schildern und
Ausstellungsständendominiert, lernt
Franziska bei Malermeister Klaus
Thiebes in Ariendorf Variationen
undVielfalt der Innenraumgestaltung
durchausgewählteMal- undOberflä-
chentechniken.Dazugehörtauch,wie
man eineTapete klebt. Inder Zentral-
lackiererei von KBM in Andernach
steht dieFahrzeuglackierungauf dem
Ausbildungsprogramm.
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Die Ausbildung im Verbund setzt ein, wenn Handwerks-
betriebe, die ausbilden wollen, aufgrund ihrer Speziali-
sierung nicht in der Lage sind, den Ausbildungsrahmen-
lehrplan in vollem Umfang zu erfüllen. Sie haben jetzt
die Möglichkeit, gemeinsam mit einem Partnerbetrieb
alle Ausbildungsinhalte zu vermitteln. Der Lehrling lernt
dann in zwei oder drei Betrieben. Jedes Unternehmen
vermittelt nur den Teil des Lehrplanes, auf den man sich
im Ausbildungsvertrag verständigt hat.
„Die Tendenz ist steigend. Durch den Einblick, den die
Lehrlinge in verschiedene Firmen erhalten, steigt das
Know-how in der Ausbildung“, wissen die HwK-Ausbil-
dungsberater. Die HwK führte in den vergangenen Jahren
gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und
Forschung, dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
und der Europäischen Union sehr erfolgreich Projekte im
Rahmen der Verbundausbildung durch. Die Landesre-
gierung hat die Förderung der Verbundausbildung weiter
auf der Agenda. Die HwK Koblenz weist ihre Mitglieds-
betriebe immer wieder auf die Möglichkeit einer Ausbil-
dung im Verbund hin.
Informationen
zur Verbundausbildung und
zu allen Fragen rund um die Lehre im Hand-
werk bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel.:
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Kfz-Mechatronikerin Jennifer Dunzweiler: Junge Frauen stehen in der Lehre ihren Mann
Kfz-Mechatroniker ist
ein Handwerk, das vor
allem bei Jungs hoch
im Kur steht. Hier sind
junge Frauen eher die
Ausnahme. Aber es gibt
sie immer wieder!
Die 19-jährige Jenni-
fer Dunzweiler aus Bad
Kreuznach erlernt im
zweiten Lehrjahr den
Kfz-Beruf.SieistbeiAuto
Haas in der Salinenstadt
bereits die zweite junge
Frau, die bei der Arbeit
in der Werkstatt zeigt,
dass auch Kfz-Mechatro-
nikerinnen ihr Handwerk
verstehen.AnihremBeruf
mag Jennifer vor allemdie
Vielseitigkeit.
Spaß hatte sie auch un-
längst bei der überbetrieb-
lichen Lehrlingsunterweisung im
HwK-Berufsbildungszentrum Bad
Kreuznach. Dabei stand der Bereich
Pneumatik auf dem Programm. Als
Mädchen wird sie von den Kollegen
„Es ist für den Lehrling wichtig,
unterschiedliche Führungsstile,
Führungspersonen und natürlich un-
terschiedlicheArbeitsweisen kennen
zu lernen“, sind sich die Firmenin-
haber der beteiligten Betriebe einig.
DurchdenZusammenschlussder drei
Betriebe ist ein neuer Ausbildungs-
platz entstanden.Allen
beteiligten Partnern
kommt dies zugute.
Ute Bündgen-Welter
ist seit 1996 selbststän-
dig. Sie hat Franziska
über ein Praktikum
kennen gelernt. „Das
Mädchen war sehr
interessiert und ich
wollteihrgerndieAus-
bildung ermöglichen.
Da ichGestaltungsma-
lereizumSchwerpunkt
habe, ist eine umfas-
sende Ausbildung als
Maler und Lackierer
bei mir nicht möglich.
Ich habe deshalb unter
meinen Kunden nach
Verbundpartnern ge-
sucht. Für Franziska
freue ich mich, dass
es geklappt hat“, so die
36-Jährige über ihren
ersten Lehrling.
Franziska Rott erlernt das Maler- und
Lackiererhandwerk im Verbund mehre-
rer Betriebe: das Gestalten von Schriften
und Schildern bei Ute Bündgen-Welter
in Rheinbrohl (l.) und die Fahrzeugla-
ckierung bei KBM in Andernach.
nach anfänglichem Staunen kame-
radschaftlich behandelt, muss sich
aber auch schon mal schlagfertig
gegen eingefleischte Vorurteile
behaupten.
Informationen zur Ausbildung
für Betriebe und Lehrlinge, Tel.:
0261/ 398-323, Fax: -989, E-
Mail:
Jennifer Dunzweiler hat als Kfz-Mechatronikerin ihren Traumberuf im Handwerk gefunden.
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