Handwerk im Herbst vom 29. September 2007 - page 5

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Gesellen messen sich im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks
Wer sind die besten Nachwuchs-
handwerker im Bezirk der HwK
Koblenz? Darum geht es in diesen
Tage beim „Leistungswettbewerb
des Deutschen Handwerks“ (PLW),
bei dem die ersten Kammersieger im
Bezirk der HwK Koblenz feststehen.
„Der Wettbewerb hat mir viel Spaß
gemacht und ist ein prima Abschluss
der Lehrzeit“, sagt die erste Siegerin,
die in diesem Jahr bei der HwK
Koblenz ermittelt wurde, Bäckerei-
fachverkäuferin
MagdalenaPietras-
zek
. Die 22-Jährige musste unter
den kritischen Augen der Jury unter
anderemeinSchaufensterdekorieren,
Konfekt für einen besonderenAnlass
einpacken und ein freundliches und
kompetentes Kundengespräch füh-
ren. Die frisch gebackene Kammer-
siegerin hat ihren Beruf in Klein’s
Backstüffje in Koblenz erlernt.
Bis zum Landesfinale in der Barba-
rossastadt hatesauch
MariusMerkle
aus Betzdorf geschafft, der Platz eins
bei den Fleischern erreichte. „Jetzt
will ich auch ein gutes Ergebnis
in Kaiserslautern erzielen“, so der
20-Jährige, der die Jurymitglieder
mit einem Schweinerollbraten und
einem appetitlich angerichteten
Folienbraten überzeugte. Erfahrene
Fleischermeister beim Fleischmarkt
Hermes in Betzdorf bildeten den
Kammerbesten aus.
Zu den Kammersiegern gehört auch
Maurergeselle
Daniel Schneeweis
aus Bendorf, der ein Ziermauerwerk
mit Anschlägen nach vorgegebenem
Plan zu erstellen hatte. Vorher
mussten die Maße errechnet und
der Verband gelöst werden. Be-
wertetwurdenFluchtundWaage,
Lot- und Winkelgenauigkeit
sowie dieGeschicklichkeit in der
Ausführung. Der 19-Jährige hat
sein Handwerk im Bauunterneh-
men Franken in Bendorf gelernt
und wurde nach bestandener Gesel-
lenprüfungübernommen. Parallel zur
Lehre hat er sich zum Betriebsassis-
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Seit 1951 lädt das Handwerk zum „Praktischen Leistungswettbewerb der
Handwerksjugend“, kurz PLW, ein. In diesem Jahr findet die Entscheidung
auf Bundesebene in Rostock erstmals unter dem neuen Namen „Leistungs-
wettbewerb des Deutschen Handwerks“ statt. Das bisherige Kürzel wird
weiter genutzt mit dem Slogan „PLW – Profis leisten was“.
Teilnahmeberechtigt am PLW sind Junghandwerker, deren Gesellenstück
mit mindestens „gut“ bewertet worden ist und die zum Zeitpunkt der Ge-
sellenprüfung das 23. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Wo kein
Kammerwettbewerb zwischen mehreren Teilnehmern durchgeführt werden
kann, sind die Jahrgangsbesten über ihr Prüfungsergebnis und die Bewer-
tung des Gesellenstückes direkt für die Teilnahme am Landeswettbewerb
qualifiziert, der in diesem Jahr in Kaiserslautern ausgetragen wird.
Seit 1989 gibt es parallel zum PLW auch den Gestaltungswettbewerb „Die
Gute Form im Handwerk - Handwerker gestalten“.
Informationen zum PLW, Tel.: 0261/ 398-641, Fax:
-645, E-Mail: gesellenpruefung@hwk-koblenz.
de, Internet:
tenten im Handwerk qualifiziert und
macht derzeit eineweitereLehre zum
Stuckateur. „AbOktober beginne ich
mit der Meisterschule. Dann stehen
mir alle Wege offen“, sagt der mehr-
fach qualifizierte junge Mann.
Bei den Fleischereifachverkäufe-
rinnen hat
Jana Müller
aus Alten-
kirchen die PLW-Jury überzeugt.
Sie bereitete leckere Canapés zu und
gestaltete einenPräsentkorbmit köst-
lichenFleischerspezialitäten.„Dasist
toll, dass es im Wettbewerb so gut
geklappt hat“, freut sich Jana über
ihren Erfolg beim Kammerent-
scheid. Ihren Beruf mag sie sehr.
„Vor allem der Bereich Party-
Service macht mir Spaß“, so die
22-Jährige, die ihre Lehre in der
Fleischerei des Rewe-Marktes
in ihrer Heimatstadt erfolgreich
abgeschlossen hat.
Michael Parschau
aus Altenahr hat
den Kammer-PLW der Tischlerge-
sellen gewonnen. Das Wettbewerbs-
stück des 19-jährigen Junghand-
werkers, ein stapelbarer Eckstuhl,
überzeugte die Juroren sowohl in der
Sorgfalt der Bearbeitung als auch in
Genauigkeit, Gleichmäßigkeit und
Oberflächengüte. Der junge Mann,
der sein Handwerk in der Schreinerei
Thomas Nelles in Bad Neuenahr ge-
lernt hat, holt zurzeit das Fachabitur,
Fachrichtung Bau- und Holztechnik,
nach. Spätermöchte er studierenoder
zur Berufsfeuerwehr gehen.
Lange Zeit sah es nach einem Kopf-
an-Kopf-Rennen aus, doch am
Ende hatte
André Dümpelfeld
aus
Oberdürenbach im Brohltal knapp
die Nase vorn. Der 19-jährige Maler
und Lackierer hat im elterlichen
Betrieb seines Vaters Alwin gelernt.
„Der Wettbewerb hat Spaß gemacht.
Die Aufgaben waren nicht einfach,
aber zu schaffen“, meint der frisch
gebackene Kammersieger. Sein
nächstes großes Ziel ist nun
derMeisterbrief.„Eswäreeine
tolle Sache, wenn ich den Betrieb
meinesVaters in einigen Jahrenüber-
nehmenkönnte“,sagtdererfolgreiche
Malergeselle.
Der 19-jährige
Fabian Adolphs
aus
Simmern im Hunsrück hat bei den
Elektronikern den Kammer-PLW
gewonnen. „Die anderenTeilnehmer
waren richtig gut. Ich hätte nicht ge-
dacht, dass ich am Ende Erster sein
würde“, so der neue Kammersieger,
der bei Elektrosysteme Rhein-Nahe
(ERN) in Simmern in der Lehre war.
Beim Wettbewerb mussten er und
die übrigen Elektronikergesellen das
Siegertypen
I (v.l.): An-
dré Dümpel-
feld, Daniel
Schneeweis
und Michael
Parschau.
Siegertypen II
(v.l.): Magda-
lena Pietraszek,
Jana Müller
und Marius
Merkle.
Sieger-
typen III
(v.l.): Elia
Grones,
Fabian
Adolphs
und Jan Phi-
lipp Minor.
Schaltsystem für eine elektronische
Garagentorsteuerung konstruieren.
„Auf Funktionalität und Sauberkeit
kam es dabei besonders an“, erzählt
der Simmerner.
Bei den Kfz-Mechatronikern
setzte sich
Elia Grones
aus
Kempenich in der Eifel durch.
„Beim Landesentscheid mit-
machen möchte ich auf jeden
Fall. Aber ichmache mir keinen
Druck, noch mal gut abschnei-
den zu müssen“, sagt der 19-
Jährige. BeimWettbewerb in
Koblenz erzielte er sowohl
bei der Analyse von Getrie-
beschäden als auch bei der
Fehlerdiagnose im Bereich
der Fahrzeug-Elektronik ein
starkes Ergebnis. Für die be-
rufliche Zukunft hat sich Elia
noch einiges vorgenommen.
So studiert er seit wenigen
Wochen inKölnKfz- und
Fahrzeugbautechnik.
Der junge Kfz-Me-
chatroniker lernte sein
Handwerk bei Baum
Automobile in Bad
Neuenahr.
„Spaßig und überhaupt
nicht stressig“ fand Me-
tallbauergeselle
Jan Philipp
Minor
die Aufgaben beim
PLW. Da auch die Qualität seiner
Arbeit stimmte, kürte die Jury den
19-Jährigen aus Niederfischbach
zum Kammersieger im Metallbau.
„In Kaiserslautern noch einmal gut
abzuschneiden, wäre toll“,meint Jan.
„Aber ich bin ja froh, dass ich über-
haupt dahin fahrendarf.“Unmittelbar
nach seinerGesellenprüfungmeldete
er sich zur Meisterschule an. „Als
Meister möchte ich gerne in meinem
jetzigen Betrieb weiterarbeiten.“ Bei
Hermann Metallbau in Friesenhagen
hat er auch seine Lehre absolviert.
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