Handwerk im Herbst vom 29. September 2007 - page 2

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Wissen
für Ihren
Erfolg
!“
HwK-Präsident Scherhag übergibt Westerwald-Akademie ihrer Bestimmung – Ausstellung
„Wissen für Ihren Erfolg!“ hat die
Handwerkskammer Koblenz die Er-
öffnung der Westerwald-Akademie
in der Rathausstraße von Wissen
überschrieben. HwK-Präsident Karl-
Heinz Scherhag übergab das jetzt
fertiggestellte Bildungszentrum der
Kammer im Beisein von Vertretern
aus Politik, Wirtschaft und Schu-
len offiziell seiner Bestimmung.
ZuvornutztenzahlreicheBesucherim
Rahmen eines Tages der offenen Tür
dieMöglichkeit, dievielfältigenQua-
lifizierungs- und Beratungsangebote
kennen zu lernen. Die Westerwald-
Akademie im Zentrum von Wissen
verfügt auf rund 400 Quadratme-
tern über Unterrichtsräume für die
Aus- und Weiterbildung sowie eine
Anlaufstelle für die Ausbildungs-,
Betriebs- und Technologieberatung.
Zur Ausstattung gehören moderne
Multimediatechnik und 18 PC-Ar-
beitsplätze. Rund 70 Teilnehmer
können gleichzeitig unterrichtet
werden.
„Rheinland-PfalzisteinMittelstands-
land, das von den vielen mittelstän-
dischen Unternehmern vor Ort – die
meisten aus demHandwerk–geprägt
wird“, führte der Kammerpräsident
zurEröffnungderAkademieaus.„Sie
bilden aus, sie sorgenmit ihrenMitar-
beiternfüreineregionaleVersorgung,
sie stehen für Lebensqualität. Wo
das Handwerk ist, ist auch die Hand-
werkskammer mit ihren Leistungen
für dasHandwerk präsent.“DieWes-
terwald-Akademie ist die14. Einrich-
tung der HwKKoblenz an insgesamt
Westerwald-
Akademie
Es sieht gar nicht so schlecht aus, im Herbst 2007.
Im Handwerk, auf dem Ausbildungsmarkt, draußen
in der Natur und bei dem, was die Handwerks-
kammer Koblenz für Sie, verehrte Leserinnen und
Leser, zu bieten hat. Nehmen Sie zum Beispiel die
Westerwald-Akademie in Wissen. Nachdem sich
die Gemüter beruhigt haben, schimmert durch, dass
der Einstieg im Bereich der Weiterbildung orts- und
personennah gar nicht so falsch war. Weiterungen
für die Zukunft sind nicht ausgeschlossen. Eine ver-
gleichbare HwK-Einrichtung in Cochem läuft sehr
ordentlich, in Simmern/Hunsrück suchen wir Loka-
litäten und die Ahr-Akademie geht in die Bauphase.
Gar nicht so schlecht war auch, was die Kammer
Mitte September mehreren zehntausend Besuchern
des Schängelmarktes in Koblenz mit weit mehr als
100 Ständen, die sich um die Handwerkskammer
Koblenz gruppierten, anzubieten hatte. Handwerk
Mit Leckerem aus dem Bäcker- und Fleischer-
handwerk freut sich Hauptgeschäftsführer
Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert auf einen
freundlichen Herbst.
Idee und Verantwortung: Dr.
h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
live ist eben, wie das Leben so ist. Abwechslungsreich, farbig und,
wenn man will, voller Spannung und Qualität. Ich trinke immer
gerne dort meinen Kaffee im Meistercafé und lasse mich bedienen
von jungen Leuten, die an speziellen Lehrgängen der Arbeitsver-
waltungen und der Pädagogischen Anlaufstelle der Kammer teil-
nehmen. Ihre Freundlichkeit tut mir gut. Dafür helfe ich dann auch
gerne, wenn es bei der Bestellung einmal klemmen sollte. Und auch
gar nicht so schlecht, wie Handwerk in diesem Herbst von jungen
Leuten insgesamt nachgefragt wird. Die Zahlen steigen erfreulich.
In diesen Zusammenhang gehören dann auch die Handwerks-
Nacht der Technik am Samstag, den 3. November ab 16 Uhr bis
frühmorgens und dann am Sonntag der Markt der Möglichkeiten,
bei dem es um Weiterbildung in allen bekannten und modernen
Formen geht. Eingebettet darin findet zeitgleich am selben Ort der
Metallkongress der Handwerkskammer statt. All das in den HwK-
Berufsbildungszentren in der Koblenzer August-Horch-Straße,
Industriegebiet. Schon jetzt haben sich viele hundert Besucher
auch aus dem Ausland angemeldet. Interessanter kann Handwerk,
mit Hightech und Lasershows aufgepeppt, nicht mehr sein.
Im Herbst 2007 stellen wir Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser,
die kreativen Ideen von Handwerkern vor, die mit der Verbindung
aus Tradition und Hightech erfolgreich am Markt agieren. Lesen
Sie die Berichte über Steinmetzmeister, die mit tollen Ideen bei
der Innenraumgestaltung neue Akzente setzen, aber genauso in
der Denkmalpflege als Fachleute gefragt sind - und damit für die
Vielseitigkeit des Handwerks stehen. Beim Stichwort Tradition
sind es Friseurbetriebe, die in diesem Herbst 2007 ihre besonde-
ren Jubiläen feiern - der eine sein 160., der andere das 100. Es ist
schön, wenn Unternehmen das Werk mehrerer Generationen sind
und jede ein Stück Verantwortung für die gemeinsame Geschichte,
aber auch für Mitarbeiter, Lehrlinge und nicht zuletzt die Kun-
den übernimmt. Ich mag diese Storys, die das Leben schreibt.
Schließlich die Fleischer, Bäcker, Konditoren. Wer möchte
ohne sie auskommen? Herzhaft im Herbst 2007 sind unsere
Tipps - von jungen Handwerkern wie auch Familienunter-
nehmen mit langer Geschichte. Schauen Sie in die jungen,
strahlenden Gesichter der Kammersieger beim Leistungswett-
bewerb des Handwerks, die mit ihrer Ausbildung als Fleischer
oder Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk, als Maurer
oder Mechatroniker für die Zukunft in ihrem Beruf stehen.
Lassen Sie mich noch die feierliche Auszeichnung von Minis-
terpräsident Kurt Beck erwähnen, über die wir in dieser bunten,
informativen Ausgabe berichten: Die Handwerkskammer hat Kurt
Beck, der seine technische Vergangenheit nicht leugnet, die Gol-
dene Ehrennadel verliehen. Über 300 Lehrlinge haben den Minis-
terpräsidenten herzlich begrüßt. Es war für alle ein schöner Tag.
Ihr
Die Kolumne:
Freundlicher Herbst 2007
Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
Schreiben Sie mir, wenn Sie Kontakt wünschen:
Impressum
Redaktion: Jörg Diester, Markus Gaida, Beate
Holewa, Rouven Wangelin; Layout: Jörg
Diester, Markus Gaida, Rouven Wangelin
Mitarbeit an dieser Ausgabe: Katja Vogt
Fotos: Baumann Fotostudio (Titel), Focus Foto-
studio, Godehard Juraschek, Piel media, HwK
Koblenz
Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz,
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063 Koblenz,
Tel.: 0261/ 398-0, Fax: 0261/ 398-398,
E-Mail:
Internet:
in Verbindung mit dem
Mittelrhein-Verlag Koblenz
Anzeigen: MRV-Anzeigen,
August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz,
Christoph Lind (verantw.), Tel.: 0261/ 892-470
Technische Herstellung: rz-Druck GmbH,
August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz
Der Vorsitzende Kreishandwerks­
meister der KHS Rhein-Wester-
wald, Dachdeckermeister Kurt
Krautscheid, sagte in seinem
Grußwort die Unterstützung der
regionalen Handwerkerschaft für
die Westerwald-Akademie zu.
Sie leiste einen wichtigen Beitrag,
die berufliche Bildung weiter zu
entwickeln und sie den sich wan-
delnden Ansprüchen anzupassen.
„Tempo und Qualität der Aus- und
Weiterbildung sichern maßgeblich
das anerkannt hohe Niveau der
handwerklichen Berufsbildung.“
Informationen und Kontakt:
Westerwald-Akademie der
Handwerkskammer Koblenz
Rathausstraße 32, 57537 Wissen
Tel.: 02742/ 911157, Fax: 967129
Landrat Michael Lieber bedankte
sich bei der HwK für das Be-
kenntnis zum Standort im Kreis
Altenkirchen. „Der Erfolg eines
Betriebes steht und fällt mit der
Qualifikation seiner Mitarbeiter.
Um sie wird es in Zukunft einen
stärkeren Wettbewerb geben.
Die Westerwald-Akademie gerät
zum Standortvorteil in unserer
Region.“ Lieber sagte die unein-
geschränkte Mithilfe beim Ausbau
des Bildungsstandortes zu, damit
„aus vielen kleinen Schritten doch
der erhoffte große werden kann“.
Auch Verbandsgemeinde- und
Stadtbürgermeister Michael Wa-
gener drückte seine Freude über
das „Erreichen eines ersten Zieles
nach einem langen Weg aus“.
„Die Region steht zu ihrem Wort,
die Westerwald-Akademie zum
Erfolg zu führen!“
Positive Resonanz: Anfang September hat ein erster Vollzeit-Meisterkurs mit 18 Teilneh-
mern in der Westerwald-Akademie begonnen.
Blickfang in der Wissener Rathausstraße: die neue Wetserwald-Akademie.
Meistervorbereitung, Teile III&IV:
8.10., mo&di&do, 17.15-20.30 Uhr.
Fachwirtin für kaufmännische
Betriebsführung, Modul Personal:
27.10., sa, 9-16 Uhr.
Existenzgründung:
4.10., Do-Sa, 9-16 Uhr.
CAD-Grundlagen:
8.10., Mo-Fr, 8-15 Uhr.
CAD-Aufbau:
22.10., Mo-Fr, 8-15 Uhr.
S7-Grundlagen:
15.10., mo&mi, 18-21.15 Uhr.
S7-Aufbau:
19.11., mo&mi, 18-21.15 Uhr.
Einstieg in die Computerwelt:
25.9., Di, 9-14 Uhr.
Office Kompakt:
13.10., sa, 8-15 Uhr.
PC-Technik:
8.10., mo&mi, 18-21.15 Uhr.
Ende September verzeichnet die
Lehrlingsrolle der HwK Koblenz
bei den neu eingetragenen Aus-
bildungsverhältnissen weiterhin
ein deutliches Plus gegenüber dem
Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Wir sprachen mit HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag über die Lage
auf dem Lehrstellenmarkt.
Herr Scherhag, das Handwerk
legt deutliche Fakten vor ?!
DasHandwerkhat auch inwirtschaft-
lich schwierigen Zeiten über Bedarf
ausgebildet. Jetzt, da sich für dieKon-
junktur einnachhaltigpositiverTrend
abzeichnet, weiten unsere Betriebe
ihreAusbildungsleistungnocheinmal
aus. Die Handwerksorganisation hat
ihren Dank und Respekt vor diesem
Engagementwiederholt ausgedrückt.
Jetzt ist es an der Zeit, dass auch Po-
litik und Gesellschaft ihre Anerken-
nung zeigen, statt aus ideologischen
Gründen die Ausbildungsleistung
der Wirtschaft und besonders des
Handwerks klein zu reden.
Handwerk bei
Ausbildung
top
HwK-Präsident Scherhag zur Lehrstellenbilanz – „Chancengarantie“ am 25. Oktober
Die Zahl der „Altbewerber“
stellt aber durchaus noch
eine Herausforderung dar?
Ja, wir haben auch in diesem Jahr
noch einenÜberhang an Lehrstellen-
bewerbern, die zuletzt an berufsvor-
bereitenden oder schulischen Maß-
nahmen teilgenommen haben und
verspätet auf den Ausbildungsmarkt
drängen. Die Anforderungen an die
jungen Leute steigen kontinuierlich,
in manchen Berufen rasant. Über
ihr schulisches Wissen und Können
hinaus müssen die zukünftigen Lehr-
linge zeigen, dass sie auchdasLernen
gelernt haben. Gemeinsam mit den
Arbeitsagenturen und Argen führen
wir seit Jahren vielfältige Maßnah-
men durch, die diese Gruppe mit
einer sehr hohen Vermittlungsquote
in eine reguläre betriebliche Lehre
führen. Auch hier gilt unser Dank
den engagierten Handwerkern, die
die Offenheit und Bereitschaft zei-
gen, schwierige Jugendliche in ihre
Betriebe zu integrieren.
Die nächsten Schritte?
Am 25. Oktober startet der landes-
weiteAktionstag„Chancengarantie“,
zu dem alle eingeladen werden, die
jetzt noch keine Lehrstelle gefunden
haben. Unsere Ausbildungsberater
werden allen leis­tungsfähigen und
-willigen Bewerbern – diese Ein-
schränkung müssen wir machen,
denn mancher nimmt nicht einmal
diese Chancengarantie wahr – ein
konkretes Angebot unterbreiten, ob
Einstiegsqualifizierung, Praktikums­
platz oder Lehrstelle.
HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag
Lehrstelle im Handwerk gesucht? HwK-Ausbildungsberatung, Tel.: 0261/ 398-323, Internet:
sechs Standorten im Kammerbezirk.
„Wir leisten damit unseren Beitrag,
dass ein Stück mehr Wirtschaftskraft
und mehr Lebensqualität in der
Region verankert sind und bleiben.
Wir tun dies aus Überzeugung im
Miteinander mit den Partnern vor
Ort.“ Scherhag bedankte sich des-
halb beim Vorsitzenden Kreishand-
werksmeister Kurt Krautscheid von
der Kreishandwerkerschaft (KHS)
Rhein-Westerwald und dem Vize-
präsidenten der Kammer Werner
Wittlich für ihre Mithilfe und „Ihr
Verständnis für diese ‘Starterlösung’
der Westerwald-Akademie“.
Verantwortliches Handeln
HwK-Präsident Scherhag erinnerte
daran, dass die Kammer auch den
Handwerksbetriebengegenüberinder
Verantwortung stehe, kostenbewusst
zu agieren. „Das Verhältnis aus Auf-
wandundNutzen spielt einemaßgeb-
licheRolle undwenn ich ebenvonder
‘Starterlösung’ sprach, bedeutet dies
auch, dass wir alle gemeinsam den
Weg gestalten werden, der nach die-
semStart vor uns liegt.Wir habenmit
derheutigenEröffnungderAkademie
eine gute Grundlage für die weitere
Entwicklung des Bildungs- und Be-
ratungsangebotes in Wissen gelegt,
ein Engagement, das in die Region
hineinstrahlen wird.“ Abgerundet
wird das Beratungs- und Dienstleis-
tungsangebot durch handwerksnahe
Versicherungen, die als Untermieter
Kontaktbüros in der Westerwald-
Akademie eröffnen. Darüber hinaus
strebt die HwK die Zusammenarbeit
mit einem Wirtschaftsanwalt oder
Steuerberater unter dem Dach ihrer
Einrichtung an.
DieBildungsangebote inWissen sind
bereits vor einigen Wochen ange-
laufen, erste Lehrgänge erfolgreich
abgeschlossen. Scherhag nannte bei-
spielhaft Trainings fürLehrstellenbe-
werber oder die berufsvorbereitende
Maßnahme „Fit for Job“ gemeinsam
mit denArbeitsagenturen undArgen.
EinVollzeitkurszurMeistervorberei-
tungmit18Teilnehmernhatindiesem
Monat bereits begonnen, einTeilzeit-
kurs wird im Oktober starten. „Sie
sehen, hier gehen alle Altersgruppen
ein und aus, hier sind die Themen-
felder übergreifend. Wir haben ein
Paket umfangreicher Eröffnungsan-
gebote geschnürt – greifen Sie zu und
machen Sie unseren Slogan ‘Wissen
für Ihren Erfolg!’ zu Ihrem eigenen“,
appellierte Scherhag an die mehr
als 1.500 Betriebe alleine im Kreis
Altenkirchen. Geplant sindnebender
Vorbereitung auf dieMeisterprüfung
EDV-Kurse, die Vorbereitung auf
dieGesellenprüfung, kaufmännische
Weiterbildung, technische Kurse
sowie Berufsorientierungen.
Auch die Kultur kommt nicht zu
kurz, denn zur Eröffnung gestalten
mit Designer Hansjörg Beck aus
Freusburg/Sieg und Metallgestalter
Stefan Zydek aus Lochum im Wes-
terwald zwei Kunsthandwerker aus
der Region eine erste Ausstellung
in der Westerwald-Akademie, in der
die HwK bisher sieben Mitarbeiter
eingestellthatals„unserenBeitragfür
mehr Beschäftigung im Kreis“.
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