Handwerk im Herbst vom 7. Oktober 2006 - page 12

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„Nicht alltägliche
Herausforderungen meistern
Bauunternehmen Georg Neu in Holzappel hat sich auf Sanierung von Feuchtschäden spezialisiert
Als sich Georg Neu aus Guckheim/
WW Mitte der 1980er Jahre ent-
schloss, seinen Traum von der
Selbstständigkeit zu verwirklichen,
waren die wirtschaftlichen Bedin-
gungen nicht ideal. Aber die Gele-
genheit bot sich dem Maurermeis-
ter mit der Übernahme des Baube-
triebes Walter Keuper in Holzappel/
EMS.
„Die Baupreise lagen im Keller. Wir
mussten die Betriebsstruktur auf ei-
ne neue Basis stellen, neue Schwer-
punkte setzen“, erinnert sich Georg
Neu. Gemeinsam mit seiner Frau
Bettina setzte er „unserer Unerfah-
renheit in der Unternehmensfüh-
rung“ die Fortbildung zum Betriebs-
wirt des Handwerks entgegen, die
beide 1987 erfolgreich abschlossen.
Georg Neu setzte auf das Feld der
Sanierung von Feuchtschäden, nahm
an Qualifizierungen im Bereich der
Bauchemie teil und suchte den Kon-
takt zu Spezialisten und Sachver-
Der Innungs-Fachbetrieb Georg
Neu (Reportage auf dieser Sei-
te) wurde mit dem Meisterhaft-
siegel mit 5 Sternen des Zen-
tralverbands des Deutschen
Baugewerbes ausgezeichnet für
Leistungs- und
Weiterbildungsstandards, die
durch externe Einrichtungen
geprüft werden.
Wenn „Lurchi und
seine Freunde“ im
Lichtschacht des
Kellers wohnen,
hat der Hausbesit-
zer ein Problem:
Feuchtigkeit!
Steckbrief: G. Neu Bauunternehmen, Holzappel
Gegr. 1985
|
6 Mitarbeiter (2 Lehrlinge)
|
Sanierung v. Feuchtschäden,
Hochbau
|
HwK-Sachverständiger
|
Tel.: 06439/ 900000
|
Meisterhaft
ständigen. Er ist Mitglied im Bun-
desverband Feuchte &Altbausanie-
rung und seit 2002 von der HwK
Koblenz öffentlich bestellter und
vereidigter Sachverständiger. In in-
ternen Schulungen macht er konti-
nuierlich auch seine Gesellen und
Lehrlinge fit für die besonderen
Anforderungen dieser Marktnische.
Qualifizierung sichert Erfolg
Zwischen Köln-Bonn und Rhein-
Main erstreckt sich der Aktionsra-
dius. „Rund 70 Prozent macht heu-
te die Feuchtesanierung aus. Bei Alt-
bauten beheben wir Mängel, die sich
aus demAlterungsprozess oder De-
fiziten der Materialien ergeben. Bei
neueren Bauten geht es oft um un-
sachgemäße Bauausführung, die aus
mangelndemDetailwissen herrühren
Eingespieltes Team:
Georg und Bettina Neu
qualifizierten sich beide zu
Betriebswirten im Hand-
werk und leiten gemeinsam
ihren Familienbetrieb.
Stein für Stein zum beruflichen Aufstieg
Maurergeselle
Benedikt
Weckbecker
aus Lehmen/
MYK ist Kammersieger im
Praktischen Leistungswett-
bewerb der Handwerksju-
gend (PLW) und tritt am
heutigen Samstag im Lan-
desentscheid an. Zu seinen
Wettbewerbsaufgaben ge-
hörte, ein Ziermauerwerk
mit Anschlägen nach vorge-
gebenem Plan zu erstellen.
Vorher mussten die Maße
errechnet und der Verband
gelöst werden. Bewertet
wurden Flucht und Waage
sowie Lot- und Winkel-
genauigkeit. Der 20-Jährige
hat sein Handwerk im Bauunternehmen Mogendorf & Schmitz in Mülheim-
Kärlich gelernt und wurde nach bestandener Gesellenprüfung übernommen.
Konkrete Zukunftspläne hat der Hobbywinzer noch nicht, „vielleicht mache
ich die Meisterprüfung, dann stehen mir alle Wege offen“.
Meisterkurse
für Maurer
Der nächste Vollzeit-Meistervor-
bereitungskurse der Handwerkskam-
mer Koblenz für Maurer und Beton-
bauer beginnt am 11. April 2007 in
Koblenz (mo-fr 8-15 Uhr, Dauer: 6
Monate).
Am 5. Oktober 2007 starten in Ko-
blenz und am 10. November 2007
in Bad Kreuznach Teilzeitkurse (fr
15.30-20.15 Uhr & sa 8-14.15 Uhr,
Dauer: 16 Monate).
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-415, Fax: -990, E-
Mail:
Start in den Beruf für 248 Baulehrlinge
Überbetriebliche HwK-Lehrgänge nach AO-Bau
Für 248 Bauhandwerker begann die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung
(ÜLU) im HwK-Bauzentrum in Koblenz (212) und im HwK-Berufsbildungs-
zentrum Bad Kreuznach (36). Unter den Neuen sind 83 Maurer, 7 Hochbau-
facharbeiter, 12 Betonbauer, 66 Straßenbauer, 32 Zimmererlehrlinge, 16 Tief-
baufacharbeiter, 11 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, 2Ausbaufacharbeiter,
12 Stuckateure, 3 Trockenbaumonteure, 3 Estrichleger sowie 1Wärme-, Kälte-
und Schallschutzisolierer. Die jungen Leute gehören zu den über 3.680 Lehr-
lingen im nördlichen Rheinland-Pfalz, die in diesem
Sommer ihre Ausbildung im Handwerk begonnen ha-
ben. Im Baubereich ergibt sich gegenüber demVorjahr
Gleichstand bei
den eingetragenen Lehrverträgen.
Die ÜLU nach der Ausbildungsordnung Bau (AO-Bau) bei der HwK dient
der beruflichen Grundausbildung und der beruflichen Fachausbildung im
ersten und zweiten Lehrjahr sowie der beruflichen Fachbildung im dritten
Lehrjahr. Es handelt sich um eine tarifliche Vereinbarung zwischen Vertre-
tern von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften mit dem Ziel, ein at-
traktives Ausbildungsprogramm für die Bauhandwerke zu schaffen.
Informationen zur AO-Bau, Tel.: 0261/ 398-603, Fax -991,
E-Mail:
ternet:
kann. Die rasanteWeiterentwicklung
von Materialien und Techniken in
der Bautenabdichtung schlägt sich in
immer strengeren Vorschriften nie-
der“, so der Handwerksmeister.
Georg Neu stellt an sich selbst den
Anspruch, „nicht alltägliche Heraus-
forderungen zu meistern“. Davor
stellt ihn die Selbstständigkeit immer
wieder neu. „Fleiß, kontinuierliche
Fortbildung und kompetente Ge-
sprächspartner“ nennt er als Schlüs-
sel zum Erfolg. „Und eine Frau, die
mitzieht.“ „Die Ideen für unseren
Betrieb entwickeln wir gemeinsam
und tragen auch die Konsequenzen“,
stimmt Ehefrau Bettina zu. „Der Be-
trieb ist aber nicht alles“, versichern
die fünffachen Eltern, die sich in ih-
rem Wohnort und in der Mission ih-
rer Gemeinde engagieren.
Tipp vom Meister
zum Hauskauf
Wer einen Hauskauf plant, sollte
die Bausubstanz vorab durch ei-
nen Experten auf Wasser- und
Feuchtschäden untersuchen las-
sen. Das kostet zwar Geld, hilft
aber, spätere Sanierungskosten zu
vermeiden. Eine gerechtfertigte
Minderung des Kaufpreises stellt
die Mittel für eine erforderliche
Investition zur Verfügung.
Maurermeister Georg Neu,
Sachverständiger der HwK
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