Handwerk im Herbst vom 7. Oktober 2006 - page 13

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Souverän im Metallbau
Kammersieger Daniel Herrmann
Feuerstellen
aus
der Barbarossastadt
Existenzgründer setzt auf handgefertigte Kacheln und „reduziertes Design“
Ofen- und Luftheizungsbauer-
meister Giorgio Bologna liebt es ro-
mantisch. Nicht von ungefähr hat
sich der 32-Jährige, der aus Ek-
kernförde stammt, im März dieses
Jahres ausgerechnet in der Barba-
rossastadt Sinzig niedergelassen.
In der historischen Stadt, landschaft-
lich reizvoll gelegen am
Mündungsdelta der
Ahr in den Rhein, in
einer Flussebene, die
schon seit alter Zeit
„Goldene Meile“ ge-
nannt wird, lebt und
arbeitet der junge
Mann mit italieni-
schem Blut. Hier ent-
stehen seine Feuerstel-
len, kleine Kunstwerke,
liebevoll gestaltete Uni-
kate.
„Ich hab dich so lieb,
ich würde ohne Be-
denken, eine Kachel
aus meinem Ofen dir
schenken“, schwärm-
te schon der deutsche
Lyriker und Erzähler
Joachim Ringelnatz.
Auch Georgio Bologna setzt
auf handgefertigte Kacheln, die
für ihn „einen ganz besonderen
Charme entwickeln“. Die Kacheln
bezieht er von einem befreundeten
Keramiker aus Ruppichteroth. Der
war es auch, der Bologna ermutig-
te, den Schritt in die Selbst-
ständigkeit zu wagen und ihn bei der
Kundenakquise unterstützte.
Zeitlose Investition
Ein handwerklich gefertigter Ka-
chelofen ist für den Ofenbauer-
meister keine Modeerscheinung,
sondern zeitlos. Bologna erzählt,
dass er bei jedem Auftrag mit dem
Kunden ein Modell oder eine Zeich-
nung vom zukünftigen Kachelofen
anfertigt. „Ich gestalte den Ofen im-
mer wieder neu. Vorher schaue ich
mir die Architektur des Hauses an,
die Einrichtung des Raumes, in dem
Checklisten für alle Fälle
von der HwK-Betriebsberatung
Die Betriebsberater der HwK Koblenz sind kompetenter Ansprechpartner.
Sie haben Checklisten und Merkblätter zu den unterschiedlichsten Themen
entwickelt. So beispielsweise zu Existenzgründung, Betriebsübernahme,
Unternehmensführung, Investition, Standort- und Marktdaten, Finanzie-
rung, Bürgschaften, Förderprogramme, Liquiditätssicherung, Marketing
und Kooperationen.
Informationen bei der HwK-Betriebsberatung, Tel.: 0261/ 398-251, Fax: -
994, E-Mail:
ndreichungen für Existenz-
gründer im Internet unter
ebcode: leitfaden
Steckbrief: Barbarossa Öfen, Sinzig
Gegr. im März 2006, Inh. Ofen- und Luftheizungsbauer Giorgio Bologna
|
Kachelöfen und Kamine
|
Tel:. 0151/ 12480251
|
Fax: 02642/ 209419
Geglückter Start in die Selbstständigkeit: Wenn Giorgio Bologna Kachelöfen
baut, präsentiert er seinen Kunden zuvor die Idee imModell.
der Ofen stehen soll und natürlich
die Menschen, die ihn bedienen und
nutzen wollen“, sagt er.
„Eine Existenzgründung muss wohl
überlegt sein. Ich habe Fachzeit-
schriften gelesen, mich schlau ge-
macht, wie es um die Branche steht“,
so Bologna. „Die Gaspreise sind seit
2005 bis zu 30 Prozent gestiegen.
Viele Leute steigen auf Holz als
Brennstoff um. Holz ist ein natürli-
cher Energielieferant und überall zu
haben. DieAuftragslage für Kachel-
öfen ist steigend. Er heizt nicht nur
lange, sondern kann auch mehrere
Räume oder ein ganzes Haus erwär-
men. Das gab für meinen Schritt den
Ausschlag“, fügt er hinzu. Er erzählt,
dass er im Vorfeld auch „mit vielen
befreundeten Existenzgründern lan-
ge debattiert, das Für und Wider,
mögliche Risiken abgewogen hat“.
„Nicht jede Nacht schlafe ich gut,
denke an Folgeaufträge. Für ein Fa-
zit ist es noch zu früh, aber sein ei-
gener Chef zu sein, ist schon ein
gutes Gefühl“, resümiert er.
Die Verarbeitung von modernen Spezialkunststoffen für technische Anwen-
dungen erfordert ein umfassendes Know-how. Die HwK Koblenz führt dazu
in Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen Koblenz und Kaiserslautern
sowie Betrieben aus der Kunststoffbranche umfangreiche Untersuchungen
durch. Dazu zählen Versuchsreihen zur Ermittlung von auf die jeweiligen
Kunststoffe angepassten Verarbeitungsparametern. Die Kunststoffe werden
in verschiedenen Branchen eingesetzt, die hochwertige, chemisch resistente,
thermisch und mechanisch hoch belastbare Werkstoffe verlangen, so im che-
mischen Anlagenbau, in der Lebensmittelverarbeitung, im Rohrleitungsbau
für die Ver- und Entsorgung und in vielen weiteren Gewerken.
Die HwK stellt die Untersuchungsergebnisse in einer Datenbank von
Handlungsanweisungen und Schulungsunterlagen den Unternehmen, aber
auch Bildungsstätten bereit. Um die Sicherheit und Qualität der zu verarbei-
tenden Produkte zu gewährleisten, werden weiterhin Verfahren der Werk-
stoffprüfung erarbeitet, die einfach, sicher und kostengünstig angewendet
werden können und dennoch aussagefähige Ergebnisse liefern. Die Fach-
hochschule Koblenz untersucht die Schweißbarkeit der Hochleistungs-
kunststoffe mit verschiedenen Wärmequellen und entwickelt das
thermografische Verfahren weiter, um Kunststoffe zerstörungsfrei auf innere
Schäden prüfen zu können. An der Fachhochschule Kaiserslautern werden
spezifisch auf die Spezialkunststoffe angepasste Prüfmethoden und die je-
weiligen Prüfparameter entwickelt. Das Projekt wird durch die Stiftung Rhein-
land-Pfalz für Innovation gefördert.
Das Kunststoff-Center der HwK Koblenz führt regelmäßig Qualifizierungs-
lehrgänge und Prüfungsabnahmen nach den einschlägigen Richtlinien (DVS,
DVGW) durch.
Informationen zu dem Forschungsprojekt im HwK-Metall- und Technolo-
giezentrum, Tel.: 0261/ 398-511, Fax: -988, E-Mail:
Neue Wege in der Kunststoff-Verarbeitung
Servicekraft Gas-
Wasser-Heizung
Verbrennungstechnik - Sanitär- u.
Heizungstechnik - rechtl. u. techni-
sche Regeln - Systemanalyse -
Warmwasserbereitung - Regel- u.
Steuerungstechnik - Lufttechnische
Anlagen - TRGI u. TRWI - Betriebs-
organisation. Beginn: 25.11.; Dau-
er: 8 Monate; sa, 8.00-15.00 Uhr.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung, Tel.: 0261/
398-113, Fax: -990, E-Mail:
Der 19-jährige Daniel Herrmann aus Emmerzhausen
im Landkreis Altenkirchen hat bei den Metallbauern
den Kammerentscheid mit 93 von 100 möglichen
Punkten gewonnen und tritt am heutigen Samstag
beim Landesentscheid in Koblenz an.
Denkbar knapp dahinter landete die 22-jährige
Metallbauerin Sandra Dudai aus Alken/Mosel, die
auf ebenfalls sehr gute 91 Punkte kam.
BeimWettbewerb hatten Daniel Herrmann und sei-
ne Mitstreiter eine Schraubzwinge und einen Stütz-
winkel anzufertigen. Daneben führten sie eine an-
spruchsvolle Schweißarbeit aus. Der Kammersieger
erlernte seinen Beruf bei Mudersbach Stahl + Blech-
konstruktionen in Friedewald.
Informationen zum
Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerks-
jugend, Tel.: 0261/ 398-641, Fax: -991, E-Mail:
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14
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