Handwerk im Herbst vom 7. Oktober 2006 - page 10

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Steckbrief: Optik Blaeser GmbH, Wissen
Meisterbetrieb
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gegr. 1956
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9 Mitarbeiter
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Augenoptik, Hörgeräte-
akustik, Kontaktlinsen
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Tel.: 02742/ 2338, E-Mail:
„Wer menschlich denkt, Einfüh-
lungsvermögen und handwerkliche
Fähigkeiten besitzt und natürlich
auch Spaß an Mode hat, wird in
unserem Beruf Erfüllung finden“,
ist Optikermeister Günter Blaeser
aus Wissen überzeugt. Seit 2002
führt der 43-Jährige den von sei-
nemVater, Optikermeister Günter
Blaeser senior, vor 50 Jahren ge-
gründeten Betrieb.
Neun Mitarbeiter stehen ihm inWis-
sen und in einer Filiale in Hamm zur
Seite. „Wir kümmern uns in zweier-
lei Hinsicht umsAuge“, sagt Blaeser
junior. „Im Vordergrund steht natür-
lich das Glas mit dem richtigen
Schliff für besseres Sehen. Der Blick
für eine Fassung, die zum Kunden
passt, ist aber ebenso wichtig. Wir
verbinden sozusagen pfiffigen Schliff
mit Einfühlungsvermögen“, schmun-
zelt er. Bei älteren und stark sehbe-
hinderten Kunden sieht sich Blaeser
nicht selten als Samariter. Das macht
er aber gern und aus innerer Über-
zeugung. „Nächstenliebe gehört zu
unserer Firmenphilosophie“, betont
er.
Optik Blaeser ist beim Zentralver-
band der Augenoptiker auch zur Be-
treuung von schwer Sehbehinderten
eingetragen. „Sie benötigen zusätz-
lich vergrößernde Sehhilfen und
Bildschirm-Lesegeräte“, erklärt der
Augenoptikermeister. Blaeser setzt
auf Hightechgeräte in der Werkstatt
und zuvorkommende fachmännische
Bedienung im Verkaufsraum. Im
modernen Kontaktlinsenstudio wird
die Kontaktlinsenanpassung fotogra-
fisch festgehalten, sodass die kleins-
te Veränderung bei der Kontrollun-
tersuchung nachweisbar ist.Auch die
Anpassung von Sehhilfen, insbeson-
dere vonGleitsichtgläsern, wird durch
modernste Computeranpasssysteme
unterstützt und garantiert so eine auf
den Kunden abgestimmte Brille.
Für den richtigen
Durchblick
Optik Blaeser setzt auf geschliffenes Einfühlvermögen und handwerkliche Spitze
Wie der Vater, so der Sohn
Der menschliche Kontakt zwischen
Augenoptiker und Kunden zeichnet
das Unternehmen seit der Grün-
dung aus. Die Liebe zum
Handwerk, und sein Fai-
ble, bei technischen
Entwicklungen
immer am Ball
zu sein, hat Gün-
ter Blaeser sen.
an seinen Sohn
we i t e rg ege -
ben. Der 76-
jährige Hand-
werkssenior, der
in diesem Jahr sein
Goldenes Meister-
jubiläum begeht, schaut
immer noch gern im Betrieb vorbei.
Weitergegeben hat er auch, sich nie
auf Erreichtem auszuruhen. Dazu ge-
hört auch die eigene Fortbildung.
Betriebswirt des Handwerks
Bereits in den frühen 70er Jahren hat
sich Blaeser sen. Qualifizierung auf
die Fahne geschrieben. Damals rief
die HwK Koblenz gemeinsam mit
dem „Institut für Technik der Be-
triebsführung“, Karlsruhe, das Semi-
nar „Unternehmensführung“ ins Le-
ben. Ziel war, Handwerkern, Füh-
rungskräften im Handwerk und der
mittelstän-
dischen Wirtschaft
eine geschlossene Mana-
gement-Konzeption an-
zubieten. Keine Frage,
dass Günter Blaeser
jun. diese Qualifizie-
rung erfolgreich ab-
solviert hat. Optik
Blaeser ist Mit-
glied imArbeits-
kreis Unternehmensführung, der in
diesem Jahr sein 35-jähriges Jubilä-
um feiert. „Ich erinnere mich gern an
die damalige Zeit. Ein Dozent war
Karl-JürgenWilbert, heute Hauptge-
schäftsführer der HwKKoblenz. Uns
eint das kritische Denken, nicht um
der Kritik willen, um schwarz zu se-
hen, sondern umBedenken anzumel-
den und etwas zum Positiven zu wen-
den. Anzupacken, statt zu jammern.
Dabei fielen auch harte Worte, aber
ehrlich und geradlinig. Man muss
sich immer in die Augen schauen
können“, philosophiert er.
Wie der Vater, so der Sohn: Günter Blaeser
sen. (links) gründete vor 50 Jahren den Be-
trieb, den Sohn Günter jun. seit vier Jahren
führt.
Mit
Nähmaschine
und
Laser
Sanitätshaus Kirchner aus Bad Kreuznach feiert seinen 75. Geburtstag
Prothesen und Mieder mit
Stahlstäben gehörten zu den
ersten Artikeln, die der Bad
Kreuznacher Orthopädie-
mechanikermeister Hans
Kirchner in seinem 1931 ge-
gründeten Handwerksbetrieb an-
fertigte.
Ein drei viertel Jahrhundert später
reicht das Produktangebot des
„Sanitätshauses Kirchner“ von
der Knieschiene bis zum Kom-
pressionsstrumpf, von speziellen
Schuheinlagen für Diabetiker bis zur
Fertigung technischer Hilfen bei Hal-
tungsfehlern. Der Umgang mit kran-
ken oder behinderten Menschen ist
für Bandagistenmeister Hans-Jürgen
Rinnen nicht ungewöhnlich. Schließ-
lich stellt der Handwerker an seiner
Werkbank Mieder, Stützstrümpfe
oder Leibbinden für Menschen mit
Bandscheiben-Problemen her. Und
da all diese Produkte nun mal „sit-
zen“ müssen, gehört der regelmäßi-
ge Austausch mit seinen Kunden zu
seiner täglichen Arbeit dazu.
„Leibbinden und viele andere Hilfs-
mittel werden in unserem Haus noch
immer nach Maß hergestellt“, erklärt
Rinnen, der seit über 30 Jahren Meis-
ter imBandagisten-Handwerk ist, das
mit dem ehemaligen Orthopädie-
mechaniker-Handwerk unter der Be-
zeichnung „Orthopädietechnik“
zusammengefasst ist.
Gut ausgebildete Mitarbeiter
als wichtigste Stütze
„Bei der Anfertigung hochwertiger
Bein- oder Armprothesen arbeiten
wir mit präziser Lasertechnologie“,
erklärt Stephan Völker, ebenfalls
Handwerksmeister. Tradition und
Moderne: Die gute, alte Nähmaschi-
ne kommt in der Werkstatt genauso
zum Einsatz wie Lasertechnologie.
„Die wichtigste Stütze unseres Un-
ternehmens sind unsere engagierten
Mitarbeiter“, betont Lutz Schneider,
der seinen Vater Albert Schneider
voraussichtlich im kommenden Jahr
als Chef des Unternehmens ablösen
wird. Neun Handwerker arbeiten in
dem insgesamt 30 Mitarbei-
ter zählenden Betrieb. Die-
se haben den Beruf des Ban-
dagisten, des Orthopädie-
technikers oder des Ortho-
pädieschuhmachers gelernt.
In letzterem wird der Be-
trieb von 2007 an auch wie-
der einen Lehrling ausbil-
den.
Steckbrief: Sanitätshaus Kirchner, BK
gegründet 1931
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5 Filialen
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30 Mitarbeiter, darunter 3 Meister
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alle
Leistungen der Orthopädietechnik
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Tel.: 0671/ 893 000
Ob Lasertechnik (links
beimVermessen) oder
beim letzten Feinschliff -
traditionelle wie auch mo-
derne Bearbeitungs-
verfahren gehören zumAlltag der
Orthopädietechniker im Bad Kreuznacher
Sanitätshaus Kirchner.
„Unser Haus bietet heute mehr als
7500 verschiedene Artikel an“, so
Schneider. Viele „Kirchner-Filialen
sind in den vergangenen Jahren zum
Stammhaus hinzugekommen. Schnei-
ders und ihre Mitarbeiter sind zuver-
sichtlich, dass das Traditionsunter-
nehmen mit dem umfangreichenAn-
gebot und gebotenem Service eine
erfolgreiche Zukunft haben wird.
Damit alles sitzt: Nicht nur hand-
werklich wird von den
Orthopdäietechnikern einiges er-
wartet, auch der Austausch mit den
Kunden zählt zum Beruf.
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