Handwerk Special Nr. 109 vom 4. Februar 2006 - page 12

HwK-Ausbildungsberater vor Ort
Wohnraumgestaltung aus Meisterhand / Ausbildungsberatung
4. Februar 2006
Nr. 109
Stark durch Vielseitigkeit
Raumausstattermeisterbetrieb behauptet sich „auf dem Land“
„Vielseitigkeit ist un-
sere Stärke. Sie hilft
uns, Kunden zu akqui-
rieren und im ländli-
chen Raum zu beste-
hen“, sind Raumaus-
stattermeisterin Petra
Stumm und ihr Le-
benspartner, Tischler,
Baubiologe und Re-
staurator Rainer Scri-
ba, überzeugt.
In ihrem Handwerksbetrieb
„scriba & stumm“ in Leisel, ei-
nem800-jährigenDörfchen, das
sich sanft in die Ausläufer des
südwestlichenHunsrück-Hoch-
waldes schmiegt, findetman das
Nichtalltägliche, das Besonde-
re zumAusgestalten desWohn-
raums. Neben Stoffen aus ganz
Europa für Fenster und Polster-
möbel bieten beide ökologische
Bodenbeläge aus Holz, Kork,
Sisal, Kokos undWolle. Wand-
bespannungenundWandbeklei-
dungen, Beschattungsanlagen,
Restauration, baubiologische
Fachberatung und komplette
Innenausbauten gehören eben-
falls zur Angebotspalette.
Mit zahlreichen Aktionen und
Ausstellungen, zu denen sie
mehrmals im Jahr einladen,
machen sie auf ihre Arbeit auf-
merksam. Für den 14. Mai ist
das nächste Event geplant. scri-
ba & stumm ist inzwischen zu
einem Begriff für Raumgestal-
tung weit über die Region hin-
aus geworden. Über 3000 Per-
sonen zählt der Handwerksbe-
trieb zum Kundenstamm.
Die Arbeit hat sich zu
einer Philosophie entwickelt
„Unsere Arbeit hat sich zu einer
Philosophie entwickelt. Sie ent-
spricht dem einfachen, elemen-
taren Bedürfnis, sich wohl zu
fühlen, es schön zu haben und
gesund zu wohnen“, so die 42-
jährige Raumausstattermeis-
terin. Sie erzählt, dass sie nach
Meisterbetrieb, gegr. 1996 3 Mitarbeiter Dekoration, Polste-
rung, Baubiologie Tel.: 06787/ 93213
Steckbrief: scriba & stumm, Leisel
Skurriles
Schwedische Gardinen
Die „schwedi-
schen Gardi-
nen“ haben mit
dem Raumaus-
statterhandwerk
nichts gemein.
Damit werden die Gitter an Gefängnissen
bezeichnet, die in der Regel aus Stahl sind.
Der beste Stahl wird aus schwedischem
Erz, dem so genannten Schwedenstahl, ge-
wonnen. So ist die Wortkreation „schwedi-
sche Gardine“ entstanden.
dem Abitur eigentlich Innenar-
chitektur studieren wollte, sich
aber dann doch für eine Lehre
entschlossen und es nie bereut
hat. „Selbst zu werkeln und Ide-
en umzusetzen ist einfach ein
Supergefühl“, sagt sie. Sie be-
richtet, dass sie am liebsten tra-
ditionell, also mit Naturmate-
rialien wie Rosshaar, Seegras
oder Wersch polstert, weil das
auch etwas „mit Bewahren und
Erhalten alter Techniken zu tun
hat“. „Nur durch überlegten
Umgang mit Materialien, For-
men und Farben können wir
Raumträume verwirklichen“,
betont Petra Stumm.
Das Passende
finden und gestalten
Gemeinsam mit ihren Kunden,
die eineVeränderung imWohn-
raum planen, klärt die Meiste-
rin zunächst zahlreiche Fragen.
Welche Farben werden beim
Wohnen bevorzugt? Sind es
dunkle, warme erdige oder edle
Farben wie Purpur und Royal-
blau? Unitöne, spartanisch ge-
setzte oder kräftige Farbak-
zente? Welche Materialien sind
angenehm?Holz, Leder, Chrom,
Glas, Terracotta, Rattan? Wel-
che Möbel dominieren im
Raum, massive und barocke,
rustikale, puristische, design-
orientierte? Wie sollen Traum-
textilien aussehen? Grafisch re-
duziert, uni, dezent gemustert
oder transparent? Zur Erleich-
terung der Entscheidung hat Pe-
tra Stummeine riesige Auswahl
an Mustern präsent. Sie kann
zuhören und geht individuell auf
Menschen ein. Das kommt ihr
bei der Arbeit zugute. Neben
ihrem Lebenspartner unterstüt-
zen sie drei Mitarbeiter.
Raumausstattermeisterin Petra Stumm lädt zur stil-
vollen Veränderung der eigenen vier Wände ein.
Tischler, Bau-
biologe und
Restaurator
Rainer Scriba
ergänzt mit sei-
nem Know-how
im Holzbereich
die Angebote
zur Raumge-
staltung.
Partner für Lehre
Arbeit der HwK-Ausbildungsberater
Die 14 Mitarbeiter in der
HwK-Ausbildungsbera-
tung kommen auf fast
23.000 Beratungen im
Jahr 2005 - rund 20 Pro-
zent mehr als im Vorjahr.
Großen Raum nimmt da-
bei die Schaffung neuer
und zusätzlicher Lehr-
stellen ein.
Die HwK-Ausbildungsbera-
ter verstehen sich gleicher-
maßen als Partner der Hand-
werkslehrlinge und der aus-
bildenden Unternehmen. Ob
die betrieblichen Vorausset-
zungen für eine erfolgreiche
Ausbildung oder die Eignung
eines Lehrlings für einen Be-
ruf oder die wechselseitigen
Pflichten aus dem Berufs-
ausbildungsvertrag - noch
bevor „es brennt“ stehen sie
alsGesprächspartner zurVer-
fügung. Dabei nehmen sie die
laut Handwerksordnung den
HwKs zukommendeAufsicht
über die Durchführung der
Ausbildungwahr, überprüfen
dieAusbildereignungoder die
Einhaltungder Jugendschutz-
bestimmungen. Sie unterstüt-
zen die Betriebe, wenn die
Leistungen der Lehrlinge hin-
ter den Anforderungen zu-
rückbleiben oder Fehlzeiten
den Ausbildungserfolg ge-
fährden.
Mehr als 7.000 der Beratun-
gen erfolgten 2005 vor Ort in
den Unternehmen, knapp
16.000 telefonischoder in den
Gebäuden der HwK. Vor dem
Hintergrund der angespann-
I
nfos
Mehr Infos unter Tel.: 0261/ 398-323,
E-Mail:
ten Lehrstellensituation dienten
alleine 2.600 Betriebsbesuche
der Gewinnung von Lehrstel-
len, aus denen 715 neue Zusa-
gen hervorgingen, bei denen die
Voraussetzungen für ein nach-
haltiges und erfolgreiches Aus-
bildungsengagement gegeben
sind. Informationsgespräche im
Rahmen von Veranstaltungen,
bei denen beispielsweise der „Mor-
gen Meister!“-Bus zum Einsatz
kommt, Elternabende oder auch
regelmäßige Kontakte zu den
Berufsbildenden Schulen oder
den Kreishandwerkerschaften
und Innungen ergänzendas breit
gefächerte Engagement der
HwK in Sachen Ausbildung.
Neben den eigentlichen Aus-
bildungsberatern der HwK ge-
hören zum 14-köpfigen Team
durch die Arbeitsagenturen und
das Landeswirtschaftsminis-
teriumgeförderteLehrstellenak-
quisiteure sowie Berater, die im
Rahmen von bundesweiten Pro-
jekten zur Strukturverbesserung
der Ausbildung in ausgewähl-
ten Regionen (STARegio) und
zur Lehrstellentwicklung arbei-
ten. Partner sind dabei das
Bundesministeriumfür Bildung
und Forschung, das Bundes-
institut für Berufsbildung, der
Europäische Sozialfonds und
der ZDH.
Informationen für Lehrstellen-
suchende und Meldung freier
Lehrstellen bei der HwK-Aus-
bildungsberatung, Tel.: 0261/
398-323, Fax: -989, E-Mail:
ter-
net:
Berufsbildungszentrum I Koblenz-Rauental:
Montag bis Freitag, Tel.: 0261/ 398-323
Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach:
1. Mittwoch im Monat, Tel.: 0671/ 894013-0
Berufsbildungszentrum Herrstein:
Letzter Mittwoch im Monat, Tel.: 06785/9731-750
Berufsbildungszentrum Rheinbrohl:
1. Dienstag im Monat, Tel.: 02635/ 9546-0
Kreishandwerkerschaft Ahrweiler, Bad Neuenahr-Ahrw.:
1. Montag im Monat, Tel.: 02641/ 4035
Kreishandwerkerschaft Rhein-Hunsrück, Simmern:
1. Montag im Monat, Tel.: 06761/ 2271
Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, Betzdorf:
1. Mittwoch im Monat, Tel.: 02741/ 93410
Kreisverwaltung Cochem-Zell, Cochem:
2. Mittwoch im Monat, Tel.: 02671/ 61-407
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11 13,14,15,16,17,18,19,20,21
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