Handwerk Special Nr. 109 vom 4. Februar 2006 - page 19

Rund ums Auto: Maler und Lackierer bringen Farbe in den Alltag
4. Februar 2006
Nr. 109
Lackier Centrum in Bad Ems bringt Unfallwagen wieder in Form
Wenn der Lack ab ist
Die Frage, wann es
häufiger auf der Straße
kracht, können sie
ganz genau beantwor-
ten: „Die Sommermo-
nate lassen inzwi-
schen den Winter hin-
ter sich“, so Stefan
Huth und Michael Kap-
ski. Sie bringen in ih-
rem „Lackier Centrum
Bad Ems“ das wieder
in Ordnung, was die
Kunden auf der Straße
„kalt verformt“ haben.
„Auf denWinter mit den glatten
Straßen stellen sich die Auto-
fahrer recht schnell ein“, wissen
Michael Kapski, kaufmänni-
scher Geschäftsführer, und Ste-
phan Huth, als gelernter Fahr-
zeuglackierer technischer Leiter
im Unternehmen, das 1997 ge-
gründet wurde. Entsprechend
gibt es im Sommer mehr zu tun.
„Die warme Jahreszeit scheint
zum Schnellfahren und Spät-
bremsenzuverleiten.“Dochegal
ob große Blessur oder kleine
Beule an Auto oder Motorrad –
die 12 Mitarbeiter des Lackier
Centrums, darunter ein Hand-
werksmeister und vier Lehrlin-
ge, bringen es wieder in Form
und sorgen natürlich auch für
den richtigen Farbton.
Komplettservice an 12
Stunden täglich
Doch nicht nur handwerklich ist
das Unternehmen Spitze, auch
der Kundenservice spielt eine
besondere Rolle. „Was passiert,
wenn es mal kracht? Sie brau-
chen jemanden, der sich schnell
undunkompliziert umallesküm-
mert. Unfallwagen abholen, Er-
Vorgestellt
Neue Ausbeultechnik
Stephan Huth,
technischer
Leiter des
„Lackier
Centrum“ Bad
Ems
I
nfos
In Sachen moderner Technik
sind StephanHuth undMichael
Kapski besonders stolz auf den
Einsatzdes „Miracle-Systems“,
eine ganz neueAusbeultechnik.
„Das spart enorme Kosten, da
das Karosserieteil nicht ausge-
wechselt werden muss, sondern über kleine Haken, die auf dem
beschädigten Blech auf winziger Fläche punktgeschweißt wer-
den, millimetergenau wieder in seine Ursprungsform zurückge-
zogen wird. Die Haken nehmen zwar enorme Zugkräfte auf,
lassen sich aber mit einer leichten Drehbewegung wieder vom
Blech entfernen, ohne dass sie Spuren hinterlassen.“
ZumEinsatz neuer Techniken zählt auch die Anwendung von
Lacken auf Wasserbasis. „Diese sind erst ab 2007 vorge-
schrieben, doch wir arbeiten bereits heute damit und haben
sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Ein Stück Zukunft, das
bereits heute Alltag bei den Bad Emsern ist. Um die Zukunft geht
es auch bei der Ausbildung junger Menschen, die eine besondere
Rolle im Unternehmen an zwei Standorten (In Koblenz ist es das
„spot repair center“, in dem kleinere Lackschäden mit moderner
Technik preisgünstig behoben werden.) spielt: Vier Lehrlinge erler-
nen aktuell hier ihr Handwerk.
Mehr Infos zu freien Lehrstellen gibt
die HwK, Tel.: 0261/398-332
Meisterkurs
Fahrzeuglackierer
Info-Tel.: 0261/398-415
Im Maler- und Lackierer-
handwerk, FachbereichFahr-
zeuglackierung, beginnt am
6. Oktober der nächste Meis-
tervorbereitungskurs bei der
HwK-Meisterakademie be-
rufsbegleitend in Teilzeit
(Ort: Koblenz).
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Internet:
Vorbildlich in der Ausbildung: (v.l.) Geschäftsfüh-
rer Michael Kapski, die Lehrlinge Sascha Stötzer,
Holger Ramin, René Lienemann, Katrin Schultheis
sowie Stephan Huth, technischer Leiter.
1997 gegründet Karosseriearbeiten und Lackierung 12 Mit-
arbeiter, darunter 4 Lehrlinge Tel.: 02603/50 00 00
Steckbrief: Lackier Centrum, Bad Ems
satzwagen zur Verfügung stel-
len, Schadensaufnahme, Rege-
lungen mit der Versicherung,
Reparatur. All das bieten wir.
Und sogar ein Anwalt für Ver-
kehrsrecht ist an zwei Tagen im
Betrieb und kümmert sich, falls
notwendig, um juristische Fra-
gen.“ Ein Komplettprogramm,
das die Kunden schätzen. „Un-
sere Auftragslage ist gut, Ten-
denz steigend.“ Eine Erfolgs-
story, die sich auch am Ausbau
desUnternehmensfestmachen
lässt. Zum Jahresende
2004 zog der Be-
trieb an ei-
nen größeren Standort. Die Hal-
lemit ihrenzwei Lackierkabinen
bietet auf 450 qm Platz, 2200
qm Außengelände ergänzen die
Betriebsstätte. Hier erstrahlen
nicht nur Fahrzeuge in neuem,
farbenfrohemGlanz. „Wir lack-
ieren, was uns die Kunden brin-
gen. Da sind Handys genauso
dabei wie Sonnenbänke oder
Einrichtungen der Medizintech-
nik aus der Serienfertigung.“
Großer Pluspunkt desUnterneh-
mens ist die Flexibilität. „Wir ha-
ben von 8 bis 20 Uhr geöffnet.“
Interessant dabei: „Rund30Pro-
zent des Umsatzes erwirtschaf-
ten wir durch Aufträge, die zwi-
schen 17 und 20 Uhr eingehen.“
Kfz-Lehrlinge geben im Motorsport Gas
Pool-Position
Patrick Walter (rechts) aus
Neuwied und Philipp Kaiser
aus Marienrachdorf haben
mehrere Gemeinsamkeiten.
Beide sind 18 Jahre jung und
möchten Kfz-Mechatroniker
werden. Sie sind im zweiten
Lehrjahr und lernen ihrenWunschberuf. Auch ihr Hobby teilen sie:
Sie sind mit Leib und Seele Motorsportler. „Nur wer voll dahinter
steht, mit Kopf und Herzblut fährt, kann auch erfolgreich fahren“,
sind beide überzeugt. Ihre gesamte Freizeit ist voll ausgebucht.
Während Patrick, der bei KBMMercedes in Neuwied ausgebildet
wird, imKart unterwegs ist, steigt Philipp nach Feierabend auf das
Motorrad und fährt Crossrennen. Seine Lehre macht er bei den
Stadtwerken Neuwied.
„120 Schaltvorgänge sind pro Runde zu machen“, erzählt Patrick,
der 2002 im Europapokal den ersten Platz belegte. „Mein größter
Erfolg“. Mehrere Urkunden mit Platzierungen bei den Kart-Meis-
terschaften des Deutschen Motorsport Verbandes (DMV) zieren
ebenfalls sein Zimmer. Auch Philipp zeigt bei Motorcrossrennen
bisherguteErgebnisse.ImADAC-
Rheinland-Pfalz-Rennen
fuhr er auf den 3. Platz. „Der
Sport ist eineSache.
Wichtiger ist aber
dererfolgreicheAb-
schluss unserer
Lehre“, sind
sich beide ei-
nig.
Patrick Walter gewann bereits den Europapokal.
Vorgestellt
Kfz-Servicetechniker
Mehr Infos zum
Weiterbil-
dungsangebot
der HwK unter
Tel.: 0261/398-
415
I
nfos
Für Fachkräfte aus Kfz-technischen Berufen
bietet dieHwKKoblenz ein besonderesWeiter-
bildungsangebot: Am 17. Juli startet ein Kurs
zum „Kfz-Servicetechniker“. Inhalte sind u.a.
Grundlagen der Elektrik und Elektronik sowie
die Fehlersuche mittels modernster Meßtech-
nik.DerKurs endetmit einerAbschlussprüfung.
Mehr Infos bei der HwK Koblenz, Tel.:
0261/398-415, Fax: -990
1...,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18 20,21
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