Handwerk Special Nr. 109 vom 4. Februar 2006 - page 10

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Handwerk & Gesundheit / Hightech-Entwicklungen im Handwerk
4. Februar 2006
Nr. 109
Gesundheitlich
immer auf dem Laufenden
Sporthopädie Rosenbach feiert 25-jähriges Jubiläum
„In den letzten 25 Jah-
ren ist unser Weg be-
ständig bergauf ge-
gangen. Wir sind auf
einem aufsteigenden
Ast“, sagt Orthopädie-
schuhmachermeister
Erwin Rosenbach aus
Koblenz. Er sagt es
nicht ohne Stolz.
„Als meine Frau Gisela und ich
vor 25 Jahren den Betrieb ge-
gründet haben, lag darin auch
einRisiko. IchhabemeineMeis-
terstelle in einemgroßen Unter-
nehmen aufgegeben, ohne zu
wissen, wohin die Selbststän-
digkeit mich führt“, räumt er
ein. Heute weiß er, dass er alles
richtig gemacht hat. 45 Mitar-
beiter, darunter drei Lehrlinge,
bilden inzwischen das Team.
Rosenbach hat sich auch als
geprüfter Podologe (Fußpfle-
ger) einen Namen gemacht.
Orthopädie Rosenbach, am Jo-
sef-Görres-Platz ansässig, ist
nicht nur eine gute Adresse für
Maßschuhe, Maßeinlagen, Zu-
richtungen, Bandagen, Orthesen
und Krankenpflegeartikel, son-
dern auch für Bequemschuhe.
10.000 Paar sind immer am La-
ger. „Das hier verarbeitete Fuß-
bett kann jederzeit durch maß-
gerechte Einlagen ausgetauscht
werden“, erklärt Rosenbach.
Individuelle und
unauffällige Leistung
„Unsere Leistungen dürfen op-
tisch gar nicht auffallen“, be-
tont er. „Der Schuh für einen
Menschenmit Gehbehinderung
soll der aktuellenMode entspre-
chen und dabei mit orthopädi-
schen Hilfsmittel ausgestattet
sein. Ein Laie kann nicht direkt
erkennen, ob es sich um einen
orthopädischen Schuh handelt.
Natürlich hängt es immer auch
vom Grad der Behinderung ab.
Wir arbeiten mit Ärzten, Fach-
ärzten für Orthopädie und
Diabetologen eng zusammen
und helfen, dass Menschen mit
gesundheitlichen Einschrän-
kungen wieder auf gutem Fuß
stehen“, sagt er. Nach dem
computerunterstütztenMaßneh-
men am Patientenfuß wird zu-
nächst in derWerkstatt einGips-
abdruck und danach ein Probe-
schuh angefertigt. Passt dieser,
wird der Schaft hergestellt. Vi-
deo-Laufanalysen helfen eben-
falls, den individuellen Schuh
zu finden. Vor allem beimKauf
von Sportschuhen rät der Fach-
mann zur Laufanalyse.
DieNachfolge imUnternehmen
liegt in guten Händen. Tochter
Kathrin bereitet sich zurzeit bei
der HwKKoblenz auf dieMeis-
terprüfungvor.Die ältesteToch-
ter Sandra ist übrigens in der
Verwaltung des Handwerks-
unternehmens tätig.
Gegr. 1981 45 Mitarbeiter, 3 Lehrl. Schuhe, Einlagen, Or-
thesen Tel.: 0261/ 33090
Steckbrief: Orthopädie Rosenbach, Koblenz
Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert (v.r.)
gratuliert Gisela und Erwin Rosenbach zum 25-
jährigen Betriebsjubiläum.
NachtderTechnik
Premiere für ein einzigartiges Event
Koblenzer Nacht der Technik und
Wissenschaft am 28./29. Oktober
Eine einzigartige Veran-
staltung, die „Koblen-
zer Nacht der Technik
und Wissenschaft“,
wird von Samstag auf
Sonntag, 28./29. Okto-
ber, in den HwK-Be-
rufsbildungszentren in
der Koblenzer August-
Horch-Straße 6-8 statt-
finden.
„Wir wollen mit diesem Er-
eignis, einem Novum für die
Stadt, zu ungewohnter Zeit
einer breiten Öffentlichkeit
Einblicke in Technik und
Technologie der Gegenwart
und Zukunft geben. Dies ge-
schieht auch vor dem Hinter-
grund unseres neuen Kompe-
tenzzentrums für Gestaltung,
Fertigung und Kommunika-
tion, das am 27. Oktober ein-
geweiht wird. Es geht neue
Wege in Form und Inhalt der
Vermittlung moderner Tech-
nologien“, betonen HwK-
Präsident Karl-Heinz Scher-
hag und Hauptgeschäftsfüh-
rer Dr. h.c. mult. Karl-Jürgen
Wilbert. Sie verweisen dar-
auf, dass „angesichts der Ent-
wicklung der Region zu ei-
nem hochrangigen Wirt-
schafts-, Wissenschafts- und
Hightech-Standort das Event
zukünftig ausge-
weitet werden
könnte“.
Die „KoblenzerNacht der Tech-
nik undWissenschaft“ ist einge-
bettet in eine Reihe von Einzel-
veranstaltungen für Fachleute
und Technikinteressierte, die
sich über das ganze Wochenen-
de erstrecken. Beim „Markt der
Möglichkeiten“ in den HwK-
Berufsbildungszentren im Ko-
blenzer Industriegebiet dreht
sich alles um Aus- und Weiter-
bildung, Beratung undHightech
zum Anfassen. Zu sehen sind
aktuelleBe- undVerarbeitungs-
maschinen für dieMetall-, Bau-
und Ausbauhandwerke. Ein
weiterer Schwerpunkt ist der
Einsatz optischer Technologi-
en im Handwerk.
Das Landesmuseum auf der
Festung Ehrenbreitstein, das in
derAusstellung „Meisterschaft“
gemeinsam mit der HwK Ko-
blenz herausragende handwerk-
liche Leistungen aus dem nörd-
lichen Rheinland-Pfalz zeigt,
öffnet in der „Koblenzer Nacht
der Technik und Wissenschaft“
ebenfalls seine Tore.
Begleitet wird die „Koblenzer
Nacht der Technik undWissen-
schaft“ von der Rhein-Zeitung.
Unternehmen, die sich ebenfalls
beteiligen und damit der Öf-
fentlichkeit zu ungewohnter
Ab 18 Uhr können die Besu-
cher sieben Stunden lang in
Werkstätten, Labors, bei Ex-
perimenten,Gesprächen,Dis-
kussionen, Vorträgen und
Führungen auf unterhaltsame
und informative Weise über-
raschende Einsichten erfah-
ren und erleben. Hochkaräti-
ge Prominente aus Wissen-
schaft und Technik werden
als Überraschungsgäste er-
wartet.
Stunde Einblicke in ihre Arbeit
geben möchten, sind willkom-
men, dabei zu sein. Vor allem
junge Besucher können dabei
vielleicht ihren zukünftigen
Ausbildungsbetrieb finden.
Informationen zur „Koblenzer
Nacht der Technik undWissen-
schaft“, Tel.: 0261/ 398-511,
Nacht der
Technik am
28./29.10.:
Licht wird
am neuen
HwK-Kom-
petenzzen-
trum zum
architekto-
nischen
Gestaltungs-
element.
Informationen zur Lehre im Handwerk aus erster Hand
Die Landtagsfraktion
vonBündnis90/DieGrü-
nen besuchte mit ihrer
Vorsitzenden Ise Tho-
mas die HwK Koblenz.
Im Gespräch mit HwK-Präsi-
dent Karl-Heinz Scherhag und
Dr. h.c. mult. Karl-JürgenWil-
bert ging es um die Gleichstel-
lung von beruflicher und schu-
lischer Bildung sowie die Aus-
wirkungen der Novellierung
der Handwerksordnung auf die
Berufsausbildung. Einig war
Ise Tho-
mas (M.)
im Ge-
spräch
mit Kfz-
Lehrlin-
gen.
man sich, dass jeder beruflich
Qualifizierte die uneinge-
schränkte Hochschulzugangs-
berechtigung erhalten solle.
Thomas sagte zu, sich bei ihrer
Bundestagsfraktion für die
Überprüfung der „zulassungs-
freien Handwerke“ einzusetzen.
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