Handwerk Special Nr. 109 vom 4. Februar 2006 - page 17

Handwerk rund um Bad Kreuznach
4. Februar 2006
Nr. 109
„Klein, aber flexibel“
Seit 25 Jahren führt Edmund Ackermann 125-jährigen Betrieb
Mit zehn Mitarbeitern
führt er den typischen
Handwerksbetrieb im
Dorf, mit seinen Pro-
dukten spielt er in der
Europaliga. Maschi-
nenbaumechanikermeis-
ter Edmund Acker-
mann produziert in
Rüdesheim Armaturen
für alle Produkte,
durch die Flüssigkei-
ten geleitet werden.
ObKellereien, Brauereien, Nah-
rungsmittel- oder chemische
Industrie - im Fachhandel ist
das Unternehmen Ackermann
auch im benachbarten europäi-
schen Ausland eine gute Adres-
se für Auslassventile oder Über-
setzungen aus Edelstahl, Alu-
minium, Messing oder Kunst-
stoff und anderen nicht rosten-
den Produkten.
„Wir sind ein kleines Unterneh-
men, das sehr flexibel auf die
Kundenanforderungen eingeht.
Intensive Beratung und Kun-
denbetreuung, Präzision in der
Produktion und hohe Produkt-
qualität, Zuverlässigkeit und
Liefertreue - wir gehen einen
geradlinigen Weg, auf dem wir
unsere Kunden als Partner se-
hen“, gibt Edmund Ackermann
einen Einblick in seine Unter-
nehmensphilosophie.
Für die Zukunft
gut aufgestellt
Seit mehr als 25 Jahren führt er
den von Metallgießermeister
Franz Leonhard Hempel 1880
gegründeten Betrieb, mit dem
er 2004 von Bad Kreuznach in
die moderne Produktionsstätte
Maschinenbauermeister Edmund Ackermann (r.)
und sein Team stellen Armaturen her, durch die
Flüssigkeiten geleitet werden. CNC-gesteuerte
Dreh- und Fräsmaschinen gehören zum Standard.
bestellter und vereidigter Sach-
verständiger, bringt seine Er-
fahrung im Gemeinderat seines
Wohnortes Altenbamberg ein.
Auch für die junge Generation
setzt er sich ein, hat bereits rund
20 Lehrlinge ausgebildet. Als
„streng, aber gerecht“, schätzt
er sich selbst ein. „Die Lehrlin-
ge können mit allen Problemen
zu mir kommen, aber sie müs-
sen auch ihre Chance nutzen
und ihre Arbeit gut machen.“
Und bislang haben alle ihre Ge-
sellenprüfung bestanden. Sein
16-jähriger Sohn Jonas zeigt
heute bereits Interesse, das Un-
ternehmen einmal in die nächs-
ten Jahrzehnte zu führen ...
Gegr. 1880 als Metallgießerei Armaturenfertigung u. Dreherei 10
Mitarb.,3Lehrl. Tel.:0671/894040
Steckbrief: Ackermann Armaturen, Rüdesheim
Ehrung für engagierte Handwerksmeister
im benachbarten Rüdesheim
umgezogen ist. Kontinuierlich
hat er investiert und gleichzei-
tig darauf geachtet, dass das
Eigenkapitalmit demUnterneh-
men mitgewachsen ist. „Heute
haben wir einen so breit gefä-
chertenKundenstamm, dasswir
auf einer soliden Basis stehen“,
blickt der 56-jährige Edmund
Ackermann optimistisch in die
Zukunft.
Er engagiert sich als stellvertre-
tender Obermeister der Metall-
handwerker-InnungBadKreuz-
nach, als Fachgruppenleiter im
Fachverband Metallhandwerk
Rheinland-Rheinhessen, ist von
der HwK Koblenz öffentlich
Im Rahmen ihres Neu-
jahrsempfangs verlieh
die Kreishandwerker-
schaft Bad Kreuznach
Maschinenbaumecha-
nikermeister Edmund
Ackermann (4.v.l.) ihre
Bronzene Ehrennadel in
AnerkennungseinesEn-
gagementsfürdieMetall-
handwerker-Innung.
ner aus Langenlonsheim(3.v.r.)
und Friseurmeister Friedhelm
Pfaff ausBadKreuznach (2.v.r.).
Zu den Gratulanten gehörten
(v.l.) Kreishandwerksmeister
JürgenGünster,Wirtschaftsmi-
nister Hans-Artur Bauckhage,
Naheweinprinzessin Maren
Müller und KHS-Geschäfts-
führer Gerhard Schlau.
Im Namen der HwK Koblenz
überreichte Geschäftsführer
Manfred Rube (2.v.l.) die Gol-
denen Meisterbriefe an Mau-
rermeister Werner Baumgärt-
Zum zehnten Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft Bad
Kreuznach verbreiteten Kreishandwerksmeister Jürgen Günster
als Gastgeber und Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage
Optimismus im voll besetzten Kursaal. Investitionen bei der
Konversion und die Landesgartenschau 2008 in Bingen könnten
das Handwerk der Region voranbringen.
Kreishandwerksmeister Jürgen Günster bekräftigte vor Vertre-
tern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, „wir im Handwerk
wollen Personal einstellen und noch mehr Lehrlinge ausbilden“.
Er begrüßte das Wachstumspaket der Großen Koalition mit dem
Steuerbonus für Erhaltungs- und Modernisierungsleistungen,
benannte aber auch die geplante Mehrwertsteuererhöhung und
das Vorziehen der Beitragszahlung zur Sozialversicherung als
„Kröten, die das Handwerk zu schlucken hat“. Auch bei der
Liberalisierung der Handwerksordnung sieht Günster Handlungs-
bedarf: „90 Prozent der Neugründer fehlen Kenntnisse. Sie hinter-
lassen private und volkswirtschaftliche Schäden, leisten keine
Beiträge in die Sozialversicherung, schaffen keine Arbeits- und
Ausbildungsplätze.“ Der Kreishandwerksmeister lobte seinen
Handwerkskollegen,Wirtschaftsminister undBäckermeisterHans-
Artur Bauckhage, für die positiven Impulse seines Ministeriums
in der Ausbildungsplatzförderung.
Der stellvertretende Ministerpräsident bezeichnete die Arbeitslo-
sigkeit als die soziale Frage schlechthin. Die Politik müsse opti-
male Rahmenbedingungen schaffen, was in Rheinland-Pfalz in
den vergangenen Jahren gut gelungen sei. Bauckhage verwies
stolz auf Gutachten, die Rheinland-Pfalz als mittelstandsfreund-
lichstes Bundesland auswiesen. Er lobte seine Kollegen als Rück-
grat der Wirtschaft und will sie weiterhin stärken mit einer
Wirtschaftspolitik, die klare Perspektiven aufzeigt, wie beispiels-
weise beim gelungenen Konversionsprojekt am Flugplatz Hahn,
das sich bis in die Naheregion hinein positiv auswirkt. So erhofft
er sich auch Erfolge bei der Konversion in Bad Kreuznach - ohne
eine konkrete Förderung dafür zusagen zu können: „Bei 20
Neujahrsempfängen wäre die Landeskasse leer.“
Infos bei der Kreishandwerkerschaft
Bad Kreuznach, Tel.: 0671/836080
Mehr Lehr- und Arbeitsstellen schaffen
Optimistischer!
Bewerben
Mittelstandsfreundliche Kommune
Die Förder-
maßnahmen
für Existenz-
gründer so-
wie die Fa-
milienfreund-
lichkeit der
Kommunen
bilden die
Schwerpunk-
te des dies-
jährigen Lan-
deswettbe-
werbs „Mit-
telstands-
freundliche
Kommune“.
I
nfos
Aus Sicht von Wirtschaftsminister Hans-Artur
Bauckhage sind mittelstandsfreundliche Kom-
munen eine „unverzichtbareVoraussetzung“ für
den wirtschaftlichen Erfolg der mittelständi-
schen Unternehmen wie auch für eine erfolgrei-
che Standortpolitik des Landes.
Der Wettbewerb findet bereits zum vierten Mal
statt und wird gemeinsammit den Industrie- und
Handelskammern sowie den Handwerkskam-
mern, kommunalen und berufsständischen Spit-
zenverbänden und dem Institut für Mittelstands-
ökonomie Trier durchgeführt.
Die Bewerbungsfrist endet am 15. März. Vor-
schlagsberechtigt sind Unternehmen aus Rhein-
land-Pfalz. Auch Kommunen können sich selbst
bewerben, wenn sie die Referenzen vonmindes-
tens drei Unternehmen nachweisen. Die Erhebungsbögen und
Bewerbungsunterlagen sind bei der HwK-Betriebsberatung er-
hältlich.
Infos unter Tel.: 0261/ 398-249,
E-Mail:
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nfos
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