Handwerk im Herbst vom 12. November 2005 - page 10

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Meisterbetrieb Zimmerei, Dachdeckerei, Klempnerei
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gegründet 1974
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27 Mitarbeiter, 4 Lehrlinge
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Internet:
Steckbrief: Walter Graeff GmbH, Wiebelsheim
„Für mich ist das nichts Besonde-
res, zumal mein Vater es mir vor
gemacht hat“, wehrt Mathias
Graeff aus Damscheid bei Ober-
wesel bescheiden die Glückwün-
sche zu seiner fast dreifachen
Meisterleistung ab. Der 25-Jähri-
ge ist Dachdecker- und Klempner-
meister und steht kurz vor der
Meisterprüfung im Zimmerer-
handwerk.
Der 25-Jährige arbeitet im elterli-
chen Betrieb in Wiebelsheim. „Der
Betrieb lagen nebeneinander. Nach
der Schule habe ich immer auf dem
Holz geturnt und mein Berufs-
wunsch war frühzeitig klar”, erzählt
er. Im elterlichen Betrieb hat er auch
das Dachdeckerhandwerk gelernt,
bevor er auf der Dachdeckerfach-
schule inMayen dieMeisterprüfung
in diesem Handwerk erwarb und
ebenso meisterhafte Kenntnisse als
Klempner nachwies.
Dachdecker aus Leidenschaft
„Ich bin mit Leib und Seele Dach-
decker“, sagt Mathias Graeff. Als
Vizeweltmeister imDachdecken hat
er 1999 sein Fachwissen weltweit
unter Beweis gestellt. „Die Fami-
lientradition möchte ich fortsetzen
und habe mich deshalb entschieden,
Dreifach-
Meister
Mathias Graeff (25) ist in drei Handwerken Meister
auch als Klempner- und Zimmerer-
meister meinen Mann zu stehen“,
betont er. Das Motto der Graeff´s
heißt nicht umsonst: „Das ganze
Dach aus einer Hand.“ Von der Er-
stellung des Dachstuhls bis hin zur
Ausführung des Innenausbaus bie-
tet der Handwerksbetrieb Meister-
leistungen aus einer Hand. „Wenn
ich später den Betrieb übernehme,
will ichMeisterkenntnisse rund ums
Dach haben undVorbild für die Mit-
arbeiter sein“, so Graeff.
Glänzende Leistungen
Zimmerermeister Walter Graeff hat
den Betrieb 1974 zunächst als Zim-
merei gegründet. Ein Jahrzehnt spä-
ter kamen die Dachdeckerei und
Bauklempnerei hinzu. Gemeinsam
mit seiner FrauAngela, Betriebswir-
tin des Handwerks, baute er einen
zuverlässigen Kundenstamm auf. 27
Mitarbeiter, darunter vier Lehrlin-
ge, bilden das Team. Gearbeitet
wird überwiegend im RaumMainz,
Bingen und Wiesbaden. Zu der
Leistungspalette gehört der Bau von
Dachstühlen, Gauben, Pergolen und
der Holzrahmenbau. Es werden alt-
deutsche Schieferdeckungen, Ziegel-
wie auch Metalldacheindeckungen
sowie Flachdach- und Klempner-
arbeiten ausgeführt.
Gut lächeln mit drei Meisterbriefen: Mathias
Graeff ist mit seinen gerade mal 25 Jahren in
drei Handwerken Meister seines Faches.
1905 gegründet,
führt Reiner Stein
heute das Dach-
deckerunternehmen
der Familie Stein in
der 5. Generation.
„Wir Steins tummeln uns schon seit
100 Jahren auf den Dächern der
Region. Wir sind immer dem Him-
mel nah und täglich an der fri-
schen Luft“, so Dachdeckermeister
Reiner Stein aus Flammersfeld.
„Ein abwechslungsreicher Beruf
für Leute, die hoch hinaus wollen“,
fügt er augenzwinkernd hinzu.
Reiner Stein ist zu Recht stolz auf
sein Unternehmen. Immerhin reichen
die dachdeckerischen Wurzeln der
Steins bis 1905 zurück. Damals grün-
dete Friedrich Stein die „Stein-
dynastie“. 1930 übernahm sein Sohn
Karl die Firmenleitung. „Ein altes
100 Jahre
dem
Himmel ganz nah
Dachdeckerhandwerk als Familientradition
Fahrrad war sein Transportmittel für
Material und Werkzeug. Werkstatt
und Lagerraum bestanden aus einem
Holzschuppen von drei mal drei
Metern“, weiß der heutige Firmen-
chef aus Erzählungen. Sein Vater
Herbert trat in die Fußstapfen von
Großvater und Vater, erlernte das
Dachdeckerhandwerk und übernahm
1970 den Betrieb.
Zwischenzeitlich erfolgten zahlreiche
Erweiterungen. Das Anwesen wurde
durch Grundstückskäufe vergrößert,
neue Lagerhallen wurden gebaut.
Parallel dazu erhöhte sich auch die
Zahl der Mitarbeiter. Sechs sind es
heute und alle Gesellen haben im
Unternehmen gelernt. Reiner Stein
führt seit 1993 die Firmengeschäfte
nunmehr in der fünften Generation.
Ehefrau Karin ist der „gute Geist“ im
Handwerksbetrieb. Sie erledigt die
anfallenden Büroarbeiten, steht aber
auch beim Abladen eines Lkws mit
Baumaterialien ihre Frau. Mit Sohn
Tobias, Dachdeckerlehrling, und
TochterAnna-Maria, die auch einmal
Dachdeckerin werden möchte, steht
die nächste Generation in den Start-
löchern.
Alte Werte und neue Materialien
„Heute hat moderne Technik das
Dachdecken natürlich erleichtert.
Über den Dächern läuft nicht nur al-
les besser, sondern vor allem viel si-
cherer. Trotzdemmuss man als Dach-
decker wirklich zu jedem Wetter
draußen sein“, sagt Stein. Für die
Steins ist das jedoch kein Opfer, son-
dern traditionelle Berufung. „Service
und guteArbeit spricht sich rum, dar-
an hat sich bis heute nichts geändert.
Mundpropaganda ist die beste Wer-
bung“, weiß der Chef. Bis Köln und
Bonn, überwiegend aber im regiona-
len Bereich, sind die Mitarbeiter des
Unternehmens im Einsatz. „Das Ma-
terial zum Decken, ob Dachschiefer,
Dachziegel oder ein anderes Materi-
al, ist oft Trendsache“, erzählt Stein.
Die schützende Funktion ist dabei
ebenso gefragt wie die attraktive
Optik. „Dachdecken ermöglicht durch
die vielen möglichen Deckungsarten,
von der Mönch- und Nonnenziegel-
deckung bis zur ökologischen Dach-
begrünung, gestalterischen Spiel-
raum“, so Stein. Hinzu kommen die
möglichen Formen, zum Beispiel
Turm-, Sattel-, Walm- oder Flach-
dach, die die Dachlandschaft so in-
teressant machen. „Man muss in sti-
listischen Fragen ebenso sicher sein
wie beim Schweißen oder Zuschnei-
den“, betont der Dachdeckermeister.
Vom Fundament bis zum Dach
Jedoch nicht nur Abdeckungen aus
Schiefer, Ton- und Zementziegeln
führen die Steins fachgerecht aus, sie
fertigen auch Thermo-, Flach- und
Metalldächer an und verstehen sich
auf den Fassadenbau. Isolierarbeiten
gehören ebenfalls zurAngebotspalet-
te des Dachdeckerfamilienbetriebes.
Steckbrief: SteinBedachungen, Flammersfeld
Bedachungen, Isolierungen, Bauklempnerei, Fassadenverkleidungen
|
ge-
gründet 1905
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7 Mitarbeiter, 1 Lehrling
|
Tel.: 02685/85 41
Immer ganz oben: Der Beruf bringt
Dachdecker an Orte unter dem Him-
mel, an die sonst niemand kommt.
„Mein Beruf ist Berufung!“
Maler- und Stuckateurmeister Christof Nemnich
„Mein Beruf ist Berufung“, so
Maler- und Stuckateurmeister
Christof Nemnich aus Miehlen/
Taunus. Seit 1805, der Zeit des
Schinderhannes, sind die
Nemnichs hier als Bauhand-
werker tätig.
Christof Nemnich, der auch Restau-
rator im Stuckateurhandwerk ist,
hat seinen Betrieb 1991 gegründet.
Drei Gesellen und ein Lehrling bil-
den das Team. Ehefrau Claudia ma-
nagt das Büro. Seit Januar 2004 ist
sie Mitglied im Koblenzer Arbeits-
kreis „Unternehmerfrauen imHand-
werk“.
Das Firmenmotto: Hohe Qualität zu
ehrlichemPreis ist für NemnichAn-
spruch und Verpflichtung über die
Region hinaus. „Der Ärger über
schlechte Qualität währt länger als
die Freude am niedrigen Preis. Un-
ser Qualitätsanspruch ist hoch. Stän-
dige Weiterbildung ist deshalb un-
verzichtbar“, betont der zweifache
Handwerksmeister. Schwerpunkte
seinerArbeit sind sämtliche Stucka-
teur- und Malerarbeiten, darunter
auch Trockenbau und denkmalpfle-
gerische Restaurierung. „Gerade
hier können Fehler durch die Ver-
wendung des richtigen Materials
und sachkundige Arbeitsaus-
führung vermieden werden.“
Ehrenamtlich ist Nemnich als stell-
vertretender Obermeister aktiv. Er
engagiert sich alsVorstandsmitglied
der Evangelischen Kirche sowie
Mitglied imAusschuss für Dorfer-
haltung und Fremdenverkehr der
Gemeinde Miehlen.
Maler- sowie Stuckateurmeister
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gegründet 1991
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3 Mitarbeiter, 1 Lehr-
linge
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Internet:
Steckbrief: Christof Nemnich, Miehlen
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16
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