Handwerk im Herbst vom 12. November 2005 - page 13

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Fortschritt
hilft,
Tradition
zu erhalten
Brillen-Müller in Cochem feiert 125-jährigen Geburtstag
„Die kontinuierliche eigeneWeiter-
bildung ebenso wie die der Mitar-
beiter, stets auf dem neuesten Stand
der Branchen-Technik zu sein,
kompetente Beratung und kunden-
freundlicher Service“, nennt
Augenoptikermeister und Hörge-
räteakustikermeister Manfred L.
Müller aus Cochem die Eckpfeiler
für seinen Erfolg am Markt.
„Wir sind aus Tradition dem Fort-
schritt verpflichtet“, sagt Müller. Ge-
meinsammit seiner Tochter Dorothee
Müller-Renn, ebenfalls Meisterin in
beiden Gesundheitshandwerken, lei-
tet er das bereits 1880 gegründete Fa-
milienunternehmen. Firmengründer
war Robert Scholtes, ein Verwandter
der heutigen Geschäftsführer, der vor
Steckbrief: Brillen-Müller, Cochem
alle Leistungen um Brille, Hörgerät & Co.
|
gegründet 1880
|
28 Mitar-
beiter, darunter 14 Meister, 8 Lehrlinge an 6 Standorten
|
Tel.: 02671/9875-0
Mit Tochter Dorothee, wie der Vater „Doppelmeis-
ter“, steht die nächste Generation im Unternehmen.
125 Jahren ein Uhrengeschäft mit
kleinem Brillensortiment der Repa-
raturwerkstatt angliederte. Inzwi-
schen ist Brillen-Müller ein mittel-
ständisches Unternehmen mit Be-
triebsstätten inWittlich, Kaisersesch,
Ulmen,
Treis-Karden
und
Bernkastel-Kues.
Verdienste über die Grenzen
„Ich wollte immer leben, was ich
selbst lehrte“, sagt Müller, der als eh-
renamtliches Mitglied zahlreicher
Gremien des ZVA (Zentralverband
der Augenoptiker), u.a. von 1987 bis
1999 als dessen Präsident, wichtige
berufspolitische Projekte auf den
Weg gebracht hat. Manfred Müller
hat sich aber auch auf internationa-
ler Ebene um seinen Berufsstand ver-
dient gemacht. Als erster deutscher
Präsident des internationalenAugen-
optiker „World Council of Optome-
try“ setzte er sich für die Entwick-
lung der Augenoptik in Entwick-
lungsländern ein.
Wer heute den Laden von Brillen-
Müller in Cochem betritt, ist vom stil-
vollenAmbiente gefangen.Viel Trans-
parenz, beleuchtetes Milchglas, Spie-
gelflächen und helle Farben sorgen
für den richtigen Durchblick und die
gute Optik. Die Kunden können in
der offenen Werkstatt live erleben,
wie ihre Brille entsteht. Sie können
aber auch unter ca. 2400 Brillenfas-
sungen, die ansprechend präsentiert
werden, wählen. Die Hörgeräte-
akustikabteilung hat eigene Räume.
DieVerwurzelung des Handwerksbe-
triebes in der Region ist bereits äu-
ßerlich sichtbar. AmHaus sind in der
Reihenfolge der Filialgründungen die
Wappen der Cochem-ZellerVerbands-
gemeinden und das Landeswappen
geschnitzt. Einzigartig ist auch ein
Glockenspiel, das den Giebel ziert.
Wer die Wappen nicht gut sehen
kann, der ist bei Brillen-Müller in den
besten Händen. Und wer das Glok-
kenspiel nicht hören kann, dem hilft
der Hörgeräteakustikermeister weiter.
Manfred L. Müller, Optiker- sowie Hörgeräteakusti-
kermeister, leitet das 1880 gegründete Unternehmen.
Gut hören und sehen verstehen die 36 Müller-Mit-
arbeiter als ein wichtiges Stück Lebensqualität.
„Jetzt habe ich Zeit für den
Meisterbrief. Er ist das Sahne-
häubchen in meinem Beruf“, sagt
Susanne Bartram aus Ransbach-
Baumbach. Die 45-Jährige wird im
November ihre praktische Meister-
prüfung ablegen.
„Wichtiges Motiv für den Meister-
brief ist es auch, dass ich meine Er-
fahrungen an junge Leute weiterge-
ben und ausbilden möchte“, betont
sie. Auf Keramikermärkten oder an-
deren Gelegenheiten - zuletzt in der
Galerie Handwerk
Bringt
Ton
in
(Meister)Form
Susanne Bartram, 45 Jahre, ist auf demWeg zur Keramikermeisterin
bei der Nacht der Museen - bei de-
nen sie in einer lebenden Werkstatt
ihr Können zeigt und mit jungen Leu-
ten töpfert, spüre sie immer wieder
„die Begeisterung, mit der die Ju-
gendlichen zupacken, kreativ wie
auch körperlich voll dabei.“
Bereits vor 20 Jahren hat Susanne
Bartram ihre Gesellenprüfung abge-
legt und danach in unterschiedlichen
Unternehmen gearbeitet. Es schloss
sich eine Familienpause an. Mit 42
Jahren startet sie beruflich noch ein-
mal und absolvierte erfolgreich eine
Fortbildung zur staatlich geprüften
Keramikgestalterin an der Fachschu-
le für Keramikgestaltung und -tech-
nik in Höhr-Grenzhausen. „Ich habe
Blut geleckt und wollte weiter ler-
nen“, bekennt sie ihr Engagement für
den Meisterkurs.
Susanne Bartram: 20 Jahre nach der Gesellenprü-
fung ist sie jetzt auf demWeg zum Meisterbrief.
Sticheleien
erwünscht
Ausstellung meisterlichen Graveurhandwerks in Mainzer Staatskanzlei
Noch bis Ende Novem-
ber ist in der
Staatskanzlei in
Mainz eine
Ausstellung mit
Meisterstücken
des Graveur-
handwerks von
1957 bis heute zu
bewundern.
Zu sehen ist die ge-
samte Bandbreite künstle-
rischen Schaffens dieses Hand-
werks: Wappen und Monogramme,
Reliefkameen, Tierskulpturen sowie
Bergkristallgravierungen mit Male-
rei.Außerdem ist eine Sammlung be-
deutender Wappenabdrücke sowie
umfangreiche Literatur über Kameen-
technik zu finden. Durch die Gravur,
gleich ob Name oder ein paar nette
Worte, wird ein Schmuckstück zum
ganz persönlichen Geschenk. Dabei
ist jeder Stich ein Original. Trotz der
Technisierung kann auf das hand-
werkliche Geschick in diesem Beruf
nicht verzichtet werden.
Einer der Initiatoren derAusstellung,
die unter dem Motto „Morgen Meis-
ter“ dekoriert wurde, ist der Edel-
steingraveurmeister Erwin Pauly aus
Veitsrodt. Seit über vier Jahrzehnten
ist sein Name untrennbar mit der
Edelsteinbearbeitung über die Regi-
on hinaus verbunden.
Mehr Infos zur Ausstellung in der
Mainzer Staatskanzlei gibt Erwin
Pauly, Tel.: 06781/3 15 44
.
Traditionelle und moder-
ne Gestaltung von Edel-
steinen - rechts eine Arbeit
von Erwin Pauly - sind in der
Mainzer Staatskanzlei zu sehen.
Preis soll Edelsteinbearbeitung stärken
„mineralArt“ mit insgesamt 4250 Euro dotiert
Zur Förderung der Edelsteinbearbeitung schreibt die Kreissparkasse Birkenfeld
in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Birkenfeld und der Stadt Idar-Oberstein
den Gestaltungswettbewerb mineralArt aus. Im Mittelpunkt steht die Herstel-
lung eines innovativen Objektes aus oder in Verbindung mit einem Achat. Teil-
nahmeberechtigt sind Schmuck- und Edelsteingestalter, Lehrlinge und Studen-
ten aus dem In- und Ausland. Die drei ersten Preise sind mit 4250 Euro dotiert.
Infos bei der Kreissparkasse Birkenfeld, Marketingabteilung, Tel: 06781/601-0
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16
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