Erich Korth gründet einen eigenen Metallbaumeisterbetrieb in Hahn/Hunsrück
Personalkreislauf Wirtschaft – Bundeswehr – Wirtschaft
15. November 2003
Nr. 96
„Wer nichts riskiert, wird nichts gewahr“
„Der Hahn“ befindet sich im
Steigflug und mit ihm die
ganze Region. Wachstums-
potenzial sieht Erich Korth
aus Bell hier auch für sein
Handwerk, zumal es bei guter
Infrastruktur im Vergleich
zum Raum Kastellaun nur
wenige Mitbewerber im Me-
tallbau gibt. Zum 1. Oktober
eröffnete der 34-Jährige sei-
nen Meisterbetrieb in dem
Hunsrückdorf, das dem Flug-
hafen seinen Namen gab.
„Wenn es der Wirtschaft
schlecht geht, nimmt man sein
Schicksal selbst in die Hand,
denn irgendwannmuss es jawie-
der aufwärts gehen“, umschreibt
der ehemalige Hauptfeldwebel
seineÜberlegungen zumSchritt
in die Selbstständigkeit. „Wer
nichts riskiert, wird nichts ge-
wahr!“ Deshalb ist Erich Korth
aber kein Abenteurer.
Auf seineExistenzgründung hat
er sich intensiv über den Zeit-
raum von einem Jahr vorberei-
tet, wozu beispielsweise auch
die Standortwahl gehörte. Im-
mer, wenn es um betriebswirt-
schaftliche oder rechtliche Fra-
gen zur Existenzgründung ging,
schaltete er dieBetriebsberatung
der HwK Koblenz ein - ein Ser-
vice, der ihm für seinen Hand-
werksbetriebkostenfrei zurVer-
fügung steht.
Angebot einer Unteroffiziers-
stelle in Kastellaun verpflichte-
te er sich auf vier Jahre und
wechselte zu den dortigen Fern-
meldern, wo er einer Prüfgruppe
für Waffen, Kfz und Zubehör
angehörte.
Nach einem Zwischenspiel als
Materialnachweisunteroffizier
imDepot Dichtelbach durchlief
er in Vorbereitung für einen
Auslandseinsatz dieAusbildung
zumFernmeldeunteroffizier für
Satellitenkommunikation und
ging mit den ersten deutschen
Soldaten überhaupt in den Ein-
satz nach Somalia. Zurück in
derHeimat arbeiteteErichKorth
- inzwischen SaZ 8 - wieder in
der Waffeninstandsetzung.
Auf Meisterkurs
Nach seiner Bundeswehrzeit
entschied sich der Hunsrücker
für eine Ausbildung zum Fi-
nanzdienstleister, fand in die-
sem Beruf auch eine befristete
Anstellung, kehrte aber schließ-
lich in seinen ursprünglichen
Handwerksberuf zurück. Der
Meisterbrief stand für ihn als
großes Ziel im Raum und des-
halb sicherte er sich über sein
Dienstzeitende hinaus den fi-
nanziellen Anspruch auf Förde-
rung durch den Berufsför-
derungsdienst der Bundeswehr
(BFD). Nach fünf Jahren im Zi-
vilberuf startete er 2002 in den
Vollzeit-Meisterkurs im Me-
tallbauerhandwerk.
Als Qualitätssicherung gegen-
über dem Kunden sieht Erich
Korth vor allem den Meister-
brief, mit dem er jetzt seinen
eigenen Betrieb gründete. Mit
Geländer- und Treppenbau in
Stahl- und Edelstahl, ergänzt
durch Beratung, Verkauf und
Montage von Fenstern, Türen
und Rollläden bietet er rund um
den Hahn sein Know-how an.
Mitte Oktober stellte er den ge-
lernten Kunstschmied Harald
Nett als ersten Mitarbeiter ein,
der seine eigene 20-jährige Be-
rufserfahrung in das junge Un-
ternehmen einbringt. In den
kommenden drei Jahren soll
dann auch ein erster Lehrling
das Team ergänzen.
Stahl- und Edelstahlelemente rund ums Haus bietet Metallbauermeister Erich Korth in
seinem neu gegründeten Betrieb in Nachbarschaft zum Flughafen Hahn/Hunsrück an.
Bundeswehr-Handwerk
0261/ 398-126
Das BeratungszentrumBundes-
wehr-Handwerk bei der HwK
Koblenz unterstützt Soldaten
auf Zeit (SaZ) bei ihrer Rück-
kehr in den Zivilberuf. Durch
eine individuelle arbeitsmarkt-
gerechte Qualifizierungsbera-
tung und Planung der Fachaus-
bildung in Zusammenarbeit mit
demBerufsförderungsdienst der
Bundeswehr haben bereits zahl-
reiche Soldaten den Grundstein
für ihre erfolgreiche Karriere
als Selbstständige, Unterneh-
mensnachfolger oder Fach- und
Führungskraft in Betrieben der
Region gelegt.
Informationen und Termin-
absprachen zur Planung der
Fachausbildung für SaZ:
Tel.: 0261/ 398-126
Fax: 0261/ 398-934
E-Mail:
Internet:
Beratungszentrum
Metallbau 27.2.04 Teilzeit
Info-Tel.: 0261/ 398-400
Im Metallbauerhandwerk
startet am 27. Februar 2004
bei der HwK-Meister-
akademie ein Meisterkurs in
Koblenz (Teilzeit).
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
HwK-Meisterkurs
„Der Meisterbrief steht für
Qualitätssicherung gegen-
über den Kunden.“
Metallbauermeister Erich
Korth aus Bell gründete sei-
nen eigenenBetrieb inHahn/
Hunsrück.
Berufsnah beim Bund
Eine wichtige Etappe zum eige-
nen Betrieb war sein Dienst als
Soldat auf Zeit (SaZ). Der ge-
lernte Schlosser - eine Dach-
deckerlehre musste er nach ei-
nem Arbeitsunfall zur Halbzeit
abbrechen,wollte aber imHand-
werk bleiben - kam 1989 als
Grundwehrdienstleistender in
die Waffeninstandsetzung nach
Volkach und später in die Ko-
blenzer Rheinkaserne. Mit dem
Existenzgründung mit der HwK-Betriebsberatung
Sie tragen sich mit dem Ge-
danken, eine selbstständige
Existenz aufzubauen, um da-
mit Selbstverwirklichung,
Verantwortung und nicht zu-
letzt auch mehr Verdienst an-
zustreben? Gleichzeitig wis-
sen Sie aber auch um die Risi-
ken eines solchen Schrittes?
Um eine „Bauchlandung“ zu
vermeiden, muss der Schritt
in die Selbstständigkeit gut
vorbereitet werden. Bei der
Marketing, EDV werden Sie
intensiv auf die Daueraufgabe
„Unternehmer“ vorbereitet.
Informationen und
Terminabsprache bei der
HwK-Betriebsberatung:
Tel.: 0261/ 398-251
Fax: 0261/ 398-994
E-Mail:
Internet:
konkreten Planung und Ausar-
beitung eines Unternehmens-
konzeptes unterstützen Sie die
Fachleute aus der HwK-Be-
triebsberatung. Der Beratungs-
service steht nicht nur den be-
reits bestehenden Handwerks-
betrieben kostenfrei zur Verfü-
gung, sondern auch allen, die
eine Existenzgründung im
Handwerk beabsichtigen. Die
HwK-Betriebsberater klärenge-
meinsam mit Ihnen offene Fra-
gen und durchleuchten Ihr Un-
ternehmenskonzept von neutra-
ler und unabhängiger Seite. Sie
gibt Hinweise zu Stärken und
möglichen Schwachstellen bei
Ihrem geplanten Vorhaben und
ist bei der Umsetzung geeigne-
ter Lösungswege behilflich.
Neben der Beratung bietet sie
ein zusätzliches „Fitnesstrai-
ning“ über die HwK-Weiterbil-
dung an. In den Existenzgrün-
dungs- und Fachseminaren zu
Finanzierung, Kalkulation,
