Rund ums Bauen: Hausbesitzer & ihr Traum-Haus
31. August 2002
Nr. 88
Haus-Traum verwirklicht
Viel Licht und
viel Glas prägt
die Architektur
im Wohnbe-
reich. Der
offene Kamin
mit der Edel-
stahlverblen-
dung ist ein
Schmuckstück.
„Die Anregung für unser
Haus haben wir aus dem Buch
„Lebensräume“. Ein Niedrig-
energiehaus bzw. Passivhaus
sollte es sein. Ein Haus, das
sich in der Ausstattung mit
Fragen der Zukunft beschäf-
tigt, mit ökologischen Kreis-
läufen, mit dem, was wir Men-
schen von der Natur lernen
und technisch anwenden kön-
nen. Ein Haus mit viel Offen-
heit und Licht“, so umschreibt
Bettina Seidelmann ihre Vor-
stellung vom Haus. Inzwischen
haben der Zahnarzt Dr. Frank
Müller-Seidelmann und seine
Frau Bettina ihren Traum vom
Eigenheim verwirklicht.
In Keidelheim in der Nähe von
Simmern, herrlich gelegen im
Hunsrück, bewohnen sie mit ih-
ren beiden Kindern Max und
Mareen seit Juli vergangenen
Jahres ihr Traum- Haus.
Blick zurück
Es war dieMESSEAMRHEIN:
HandwerksmesseKoblenz 1999,
die Familie Müller-Seidelmann
einen wichtigen Schritt voran
brachte. Hier schlägt das Herz
jedes Bauherrn höher. Findet er
doch sowohl kompetente Ge-
sprächspartner als auch Tipps
zum Hausbau, vom Keller bis
zum Dach. Seidelmanns trafen
denKoblenzer ArchitektenVol-
ker Seufferle. Er ist auf ökolo-
gisch orientiertes Planen und
Bauen spezialisiert und erstellt
individuelle Baukonzepte. Da
die Bauherren konkreteVorstel-
lungen hatten und das
Grundstück vorhan-
den war, wurde
man schnell ei-
nig.
Die Seite des
Hausesmitder
großen Glas-
front vermittelt ei-
nen futuristischen Eindruck.
Durch die geschosshohen Fen-
ster im Wohnbereich des Hau-
ses zieht die Natur ein. Mal
Mondschein, dann strahlende
Sonne, eineStimmungsschau im
wechselnden Rhythmus des Ta-
ges. „Häuser leben durch Licht.
EsistarchitektonischesElement,
gewährt Aus- und Einblicke“,
darin stimmen Bauherren und
Architekt überein. Das Haus ist
ausgestattetmitmodernsterfoto-
voltaischerundthermischerTech-
nik: ein „Sonnentempel“. Rei-
che Betätigung und Spezialge-
biet für den Koblenzer Hand-
werksbetrieb Spahl Heiztechnik
und Sanitär mit seinen 18Mitar-
beitern,darunter5Lehrlinge.Der
Einbau umweltfreundlicher und
energiesparender Solaranlagen
wird seit Januar 1996 durch die
„Öko-Zulage“ gefördert. Seit
März diesen Jahres erhalten
Hausbesitzer 92 Euro pro Qua-
dratmeterKollektorfläche.Spahl
setzt auf die Nutzung von Son-
nenenergie zurBrauchwasserer-
Volker Seufferle,
Architekt aus Koblenz
Kann sich „Otto Normal“ ein Architektenhaus leisten?
Ein Architektenhaus war noch nie teurer als ein schlüsselfertiges
Wohnhaus. Das Gegenteil ist der Fall, da für die gleiche Investitions-
summe mehr Haus fürs Geld durch den Architekten geschaffen wird.
Architekten sind durchaus in der Lage, kleine, dafür aber konsequent
durchdachte Wohnhäuser zu planen und zu den avisierten Baukosten
termingerecht und budgetgenau zu erstellen. Aufgrund fallender
Börsenkurse werden die Vermögensanlagen wieder stärker in die
Immobilien investiert, wo Vermögen langfristig sehr gut angelegt ist.
Nachgefragt
wärmung und Heizungsunter-
stützung, auf Fotovoltaik zur
Stromerzeugung. „50 Prozent
der Heizenergie können wir mit
Solarenergie abdecken.“, erklärt
der Handwerksmeister. Außer-
dem verfügt das Haus über eine
kontrollierte Wohnraumbe- und
entlüftung und eine Regenwas-
sernutzanlage.
Glänzende Ansichten
DasEhepaarMüller-Seidelmann
achtete natürlich auch auf die
Ausstattung der Räume. Als Bo-
denbelägefindetmanausschließ-
lich Parkett und Naturstein.
Steinmetz- und Steinbildhauer-
meister Willi Thiepold aus Sim-
mern verlegte über 70 Quadrat-
metergoldfarbenenGranitinKü-
che und Wohnbereich. „Granit
ist nicht nurwegen seiner polier-
ten glänzenden Oberfläche be-
liebt: Er ist unempfindlich ge-
gen Hitze, Feuer und verschüt-
tete Flüssigkeiten“, beschreibt
Thiepold seine Eigenschaften.
Acht Gesellen und ein Lehrling
bilden mit ihm das Team.
Auch das Treppengeländer bie-
tet glänzende Ansichten. Me-
tallbauermeister Markus Lenz
aus Gondershausen hat 20 Me-
ter Geländer aus Edelstahl ange-
fertigt und montiert. „Edelstahl
hält auf Lebenszeit, ist nicht nur
etwas fürs Auge, sondern auch
pflegeleicht“, so der Fachmann.
Gemeinsam mit seinem Bruder
Jürgen führt er den vomUrgroß-
vater Joseph Kraukrämer als
Schmiede gegründeten Betrieb
in vierter Generation. Sein Tipp
für Edelstahl: Einfach mit nas-
semLappenabwischenoder her-
kömmlichesPoliermittelnutzen!
Auf der Handwerksmesse Koblenz fündig geworden
Völlig unter-
schiedliche
Ansichten: auf
der einen Seite
ein scheinbar
„normales“
Einfamilien-
haus, auf der
anderen Seite
futuristische
Architektur.
MESSE AM RHEIN:
Handwerksmesse Koblenz
Die nächste Handwerks-
messe findet vom 29. April
bis 5. Mai 2003 in Koblenz
statt. Das Interesse der Aus-
steller ist groß, auch diese
Handwerksmesse wird also
wieder „voll der Hammer“.
Infos und Anmeldung zur
Handwerksmesse Koblenz
unter:
Tel.: 0261/398-130
Fax: 0261/398-997
Messetermin `03
