Handwerk Special Nr. 84 vom 21. November 2001 - page 10

Bestattungswagen zwischen modernem Design und Tradition
21. November 2001
Nr. 84
Rückblick
Bereits 1930 gründete der Ka-
rosserie-undStellmachermeister
Johann Welsch die Firma. Zu
dieser Zeit wurden vor allem
PKW- und LKW-Reparaturen
ausgeführt. Die Spezialisierung
auf Sonderaufbauten mit dem
SchwerpunktBestattungswagen
erfolgte in den 50er Jahren. Mit
der Firmenübernahme durch
Kurt Welsch wurde die
Dienstleistungspalette ständig
erweitert. 1970 entstand eine
Lackiererei, kurz darauf eine
Kfz-Reparaturwerkstatt. Wich-
tigstes Standbein der Firma sind
jedoch bis heute die Sonderauf-
bauten,nebenBestattungswagen
auchhochwertigeKarosserieum-
bauten wie Chassisverlänge-
rungen.
Tradition zeitgemäß
Der jetzige Inhaber, Karosserie-
und Fahrzeugbauermeister und
Betriebswirt des Handwerks
Michael Dietz, ein Enkel des
Firmengründers, führt die Tra-
dition fort. Nach seiner Lehre im
Familienbetrieb und langjähri-
ger Arbeit als Konstrukteur in
einem Ingenieurbüro übernahm
Die letzte Fahrt
Karosseriebauer spezialisiert sich auf Bestattungswagen
Bestattungswagen werden nicht als sol-
che am Fließband produziert. Sie werden
auf Bestellung gebaut und individuell
ausgerüstet. Spezialisiert auf die Fahr-
zeuge für die „letzte Fahrt“ hat sich der
Karosserie- und Fahrzeugbauerbetrieb
Kurt Welsch & Sohn in Mayen.
er die Firma im August letzten
Jahres. Die 19 Mitarbeiter, dar-
unter ein Meister und fünf Lehr-
linge, haben alle Hände voll zu
tun. Die Bestelllisten sind bis
Mitte nächsten Jahres gefüllt.
NatürlichhabendieBestattungs-
wagen im Laufe der Zeit ihr Ge-
sicht und Innenleben verändert.
Dabei bilden Design und Funk-
tion eine optimale Einheit. Die
Ausstattung der Fahrzeuge er-
leichtert den Bestattern die Ar-
beit. „Auf Wunsch der Bestatter
werden die Fahrzeuge
auch mit Vier-
Säulen-Hebe-
bühnen oder
Schiebebühnen
ausgestattet, die
größtmögliche
Raumau s nu t -
zung ermög-
licht eine opti-
male Nut-
zung“, so der
Firmenchef.
„Wir ferti-
gen Bestattungsaufbauten für
viele verschiedene Klassen in
unterschiedlichen Kategorien in
Ganzmetall-Leichtbauweise,
wahlweise mit Alu-Stahlblech-
oder Kunststoffhecktüren“, er-
gänzt er. Darüber hinaus gibt es
eine Vielzahl von Ausbau-
varianten für den Sargbau, so
Edelstahl gebürstet, Edelstahl
kreismarmoriert oder Alu.
Niveauvolle letzte Fahrt
Auch die Verkleidung des In-
nenraums geschieht nach Kun-
denwunsch. Angeboten werden
eineKombinationausLederoder
Leder mit Aluminium-Streifen,
Edelholz oder als preisgünstige
Alternative die Verkleidung mit
Nußbaum. „Es ist eine Frage der
Ehre für den Verstorbenen, in
welchemRahmen er seine letzte
Fahrt antreten kann“, sagt Mi-
chael Dietz.
Kfz-Techniker 2.4. Vollzeit
Info-Tel.: 0261/ 398-400
Für Kfz-Techniker beginnen
die Teile I und II (Fach-
theoretischer und fach-
praktischer Teil) der Meister-
prüfung am2. April 2002. Der
Unterricht findet mo-
fr.8.15bis 15.30 Uhr in Voll-
zeit statt.
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
Das Unternehmen Welsch
& Sohn baut Bestattungs-
wagen nach Wunsch.
Die Ausstattung der Bestattungs-
wagen wird individuell nach
Wunsch angefertigt.
HwK-Meisterkurs
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