Handwerk Special Nr. 79 vom 7. Februar 2001 - page 6

Niveau Fenster in Westerburg erfolgreich
durch innovative Produkte
Die Lage ist beinahe idyllisch,
der Wald reicht bis an die
Produktionshallen heran, so
dass sich erst beim Näherkom-
men die beachtliche Größe des
Betriebs offenbart. Immerhin
stammt auch das wichtigste
Material, das in ihm verarbeitet
wird, aus dem Wald, ist doch
Holznachwievoreinerderwich-
tigsten Stoffe, aus dem Niveau
Fenster in Westerburg Fenster
und Türen, aber auch Winter-
gärten fertigt.
Mit Recht konstatiert deshalb
Werner Erwig, langjährigerMit-
arbeiter und seitMai des vergan-
genenJahresGeschäftsführerfür
Verwaltung und
Vertrieb, dem Die-
ter Heep als ge-
schäftsführender Ge-
sellschafter zur Sei-
te steht: „Wir sind
alle überzeugte
Holzleute und wol-
len das auch blei-
ben“.
Preisgekrönt
Schließlich hat sich der heute 92
Mitarbeiter, darunter 7 Auszu-
bildende, zählende Betrieb aus
einer „ganz normalen“, in den
60er Jahren gegründetenSchrei-
nerei entwickelt, die sich nach
Findige
„Holzwürmer“ im
(Wester-)Wald
ihrem Umzug nach Westerburg
bereits in den 70er Jahren auf
Fenster und Türen spezialisier-
te.Dabeistrebtemanimmernach
Expansion und Neuerung. Lohn
dafür war 2000 der rheinland-
pfälzische Innovationspreis, bei
dessen Verleihung Wirtschafts-
minister Hans-Artur Bauckhage
dem Unternehmen zugestand,
ein wegweisendes, zukunftsori-
entiertes und herausragendes
Beispiel für die Innovationskraft
des Landes zu sein.
Komfort“.DieVerbindung
unterschiedlicherMateria-
lien forderte erheblichen
Aufwand bei der Entwick-
lungsarbeit, mussten doch
zwecks problemloser Ver-
und Bearbeitung neue
Werkzeuge und Maschi-
Anlass für solch ministeriales
Lob war vor allem die Entwick-
lung eines speziellen Fensters,
bei dem sich zum traditionellen
Werkstoff Holz der Kunststoff
gesellt. Sein Name: „Kombi-
nen eingesetzt werden.
Demnächst wird dieHerstellung
nicht nur dieses Fensters dank
einerneuencomputergesteuerten
Fertigungsstraße intensiviert.
Handwerkliches spielt trotzdem
nach wie vor eine große Rolle,
besonders dann,wenn es umFle-
xibilität, um invididuelle Kun-
denwünsche nachmaßgeschnei-
derten Fenstern und Türen geht.
Die Anlage, erklärt Erwig, wer-
de es jedoch erleichtern, auch
unterschiedlichste Fenstersys-
teme hochrationell und in gro-
ßer Zahl zu produzieren. So, wie
es beispielsweise die Aufträge
renommierter deutscher Fertig-
hausfirmen verlangen. „Wir ha-
ben nicht umsonst einen festen
Kundenstamm,mit demwir zum
großen Teil seit den 70er Jahren
zusammenarbeiten.“
Spezialität als Marktvorteil
Einen Kundenstamm, den die
Qualität der Niveau-Fenster und
-Türenüberzeugt.Von ihr,meint
Erwig, werde man auch in bau-
konjunkturellschwierigerenZei-
ten nicht abgehen, in denen es
doppelt wichtig sei, Spezialitä-
ten zu haben wie eben das Holz-
Kunststoff-Fenster. „Mit ihm
schließen wir die Marktlücke
zwischen preiswürdigen und
pflegeleichten Produkten einer-
seits und Produkten mit anspre-
chender Optik und gehobener
Lebensqualität andererseits .“
Auf einen stabilen, eigens ent-
wickeltenHolzrahmenwird eine
Kunststoffschale aufgeklipst;
eine zum Patent angemeldete
HinterlüftungundEntwässerung
schließt Feuchtigkeits-Probleme
zwischen den Teilen aus. So las-
sen sich zwei Fliegen mit einer
Klappe, bzw. mit einem Fenster
schlagen, außen Kunststoff für
Wartungsfreundlichkeitund lan-
ge Lebensdauer; innen wachs-
lasiertes Holz für natürliches
Wohngefühl und gute Wärme-
dämmung. Dazu ist „Kombi-
Komfort“ umweltverträglich
durchdennachwachsendenRoh-
stoff Holz und komplett recy-
clebar. EngeNachbarschaft zum
Wald verpflichtet eben.
Mehr zum Unternehmen auch
unter
veau.de
Der InnovationspreisHandwerkdes rheinland-pfälzischenWirtschafts-
ministeriums, mit insgesamt 16.000 Mark dotiert, wurde durch Minis-
ter Hans-Artur Bauckhage im Metall- und Technologiezentrum der
HwK Koblenz überreicht. Insgesamt wurden drei Preise und ein
Sonderpreis vergeben. Die Preisträger sind: Bio-Solar-Haus Becher
aus St. Alban (Entwicklung eines Bio-Solar Hauses), Harry Krischer
Fensterbau aus Oberzissen (Nullenergiehaustür), Niveau Fenster Wes-
terburg (Reportage auf dieser Seite). Den Sonderpreis erhielten der
Töpferhof Mühlendyck und das Forschungsinstitut für anorg. Werk-
stoffe-Glas/ Keramik (FGK) aus Höhr-Grenzhausen.
Infos zum Innovationspreis: HwK Koblenz, Tel.: 0261/398-511, Fax:
-988, e-mail:
ternet:
Energiebewusst und schadstoffarm
Innovationspreis durch Minister Bauckhage verliehen
Minister Hans-Artur Bauck-
hage gratuliert einem der
fünf Preisträger des Innova-
tionspreises: Werner Erwig,
Geschäftsführer bei Niveau-
Fenster in Westerburg,
erhielt die Auszeichnung für
ein Zwei-Komponenten-
fenster (vorgestellt oben auf
dieser Seite)
Auch Türen kommen vom
Westerburger Fensterbauer
Vollauto-
matische
Anlagen
und Hand-
arbeit grei-
fen bei Ni-
veau inein-
ander und
sichern
indi-
viduelle
Lösungen
wie im
Bild oben
links.
Innovative Technologien und ihre Anwendung: Auf der Messe am Rhein
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