Handwerk Special Nr. 69 vom 18. August 1999 - page 13

Nachrichten der
Handwerkskammer Koblenz
18. August 1999
Seite 1
Lehrer-Info
Die auf der Handwerks-
messeprämiertenBeiträ-
ge von Schülerzeitungs-
redaktionen und die ak-
tuelle Lehrstellenbörse
sind zentrale Themen im
Heft 2/99 der HwK-
Lehrerinformationen.
Der bereits zu einer gu-
ten Tradition gewordene
Schülerzeitungswett-
bewerb erreichte mit 29
RedaktioneneinRekord-
ergebnis. Wieder wird
einHandwerksberuf vor-
gestellt, diesmal der
Zentralheizungs- und
Lüftungsbauer.
Anfordern unter
Tel.: 0261/398-342,
Fax: -989, e-mail:
Landespreis
Zum zwölften Mal hat
das rheinland-pfälzische
Wirtschaftsministerium
den „Innovationspreis“
ausgeschrieben, der mit
insgesamt 30.000 Mark
dotiert ist. Mittelständi-
sche Unternehmen aus
dem Land können sich
bis zum 30. September
bewerben. Ausgezeich-
net werden neue techni-
sche Entwicklungen bei
Produkten oder Verfah-
ren, durchführbare Kon-
zepte sowieForschungs-
ergebnisse, die maximal
seit drei Jahren auf dem
Markt umgesetzt sind
oder unmittelbar vor der
Einführung stehen.
Info-
Tel.
: 06131/16-2117.
Außenhandel
Berge von Formularen
sind zu bewältigen, be-
vor Waren ins Ausland
wandern. Unterstützung
gibt die „Praktische Ar-
beitshilfe“ mit Basisin-
formationen und Hin-
weisen zum Exportge-
schäft, die jetzt in9. Auf-
lage erschien. In ihr wer-
denAußenhandelspapie-
re vorgestellt und das
Ausfüllen anhand von
Mustern erklärt. Eine
CD-Rom mit Formular-
fenstern und Ausfüllan-
leitungen und Länder-
listen unterstützt die Ab-
wicklung der Formalitä-
ten.
Informationen
bei der
HwK-Exportberatung,
Tel.: 0261/398-244,
Fax: -994, e-mail:
beratung@hwk-
Projektfinanzierung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert besuchte auf Einla-
dung des Verbandes der Handwerker in Skopje die Republik Mazedo-
nien und führte Gespräche mit Ministern der liberal-konservativen
Regierung. Besonders wichtig für ein künftiges Partnerschaftsprojekt
waren die Gespräche über die Mittelstandspolitik in Deutschland, die
Rolle des Handwerks für die wirtschaftliche Entwicklung und demo-
kratische Stabilität und die Grundprinzipen des Kammerwesens.
Staatspräsident Kro Gligorov (l.), selbst aus einer Handwerkerfamilie,
dem Wilbert ein Koblenzbild von Fotografenmeister Herbert Gauls
überreichte, unterstützt die Bemühungen, Strukturen der Selbstver-
waltung und ein Kammerwesen nach deutschem Vorbild aufzubauen.
Erst als der Krieg in Kosovo begann, als Flüchtlingsmas-
sen nach Mazedonien strömten und seine Wirtschaft un-
ter den politischen Schwierigkeiten zusammenzubrechen
drohte, kam das Land in den Blick der Weltöffentlichkeit.
Handwerkskammer Koblenz engagiert sich seit Jahren erfolgreich in der Emtwicklungshilfe:
Aufbauarbeit
für den Balkan
Ein Schicksal, das das Land
mit seinen Nachbarn teilte.
Das hat sich geändert, Indi-
kator dafür ist die interna-
tionale Konferenz, zu der
sich Geberländer im Stabi-
litätspakt für den Balkan in
Sarajewo trafen.
Obgleich dieses Treffen in
ersterLinieeineeuropäische
Bekundung war, diese Re-
gion nicht zu vernachlässi-
gen, kam aus Sarajewo das
Signal, das in direktem Zu-
sammenhang mit den vom
Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammen-
arbeit (BMZ) finanzierten
Projekten steht: Die Taug-
lichkeit der Balkanstaaten
für einen EU-Beitritt werde
in erster Linie an ihrer ge-
genseitigen Kooperations-
bereitschaft gemessen. An
Stelle von Konkurrenz um
die Finanz- und Fördergel-
der wünschen sich die
Geberländer Zusammenar-
beit als Voraussetzung für
eine maximale Ausschöp-
das Land für westliche In-
vestorenattraktivzumachen
und es in europäische Struk-
turen einzubinden.
Die ersten Kontakte der
HwK zum Handwerker-
verband Skopje liegen be-
reitsetlicheJahrezurückund
zeigten das große Interesse
an der auch von der Regie-
rung befürworteten Grün-
dung einer eigenen Hand-
werksorganisation; ein ent-
sprechendes Gesetz, das die
Zuständigkeiten der Kam-
mern, etwa bei der Berufs-
bildung regelt, wurde im
Vorjahr auf Anregung der
Handwerker verabschiedet.
Politische Unterstützung
und gesetzgeberische Mög-
lichkeiten sind jedoch nur
Voraussetzungen für den
Aufbau der Selbstverwal-
tung, derenVerwirklichung
bei den Handwerkern sel-
ber liegt.
Informationen
bei
der Ost-West GmbH der
HwK, Tel.: 0261/398-124,
Fax: -997, e-mail:
fung der investierten Mit-
tel.
DieHwKengagiert sich seit
fast zehn Jahren bei Projek-
ten, dieUnterstützung inder
Berufsbildung und Hilfe
beimAufbau der Selbstver-
waltung des für die Wirt-
schaft so wichtigen Mittel-
standes und Handwerks lei-
sten. Fachlich betreut wer-
dendieProjektevonderStif-
tung fürwirtschaftlicheEnt-
wicklung und berufliche
Qualifizierung (SEQUA),
finanziert vom BMZ. Ziel
ist die Hilfe zur Selbsthilfe;
Ausgangspunkt eine termi-
nologische, inhaltlicheAus-
einandersetzung, die bereits
über den Erfolg eines Pro-
jekts entscheiden kann.
Mazedonien hofft, vom so-
genannten ‘Marshall-Plan’
für den Balkan zu profitie-
ren. Die Voraussetzungen
dafür sind gut, dank einer
jungen, ambitionierten Re-
gierung, die unermüdlich
nach Möglichkeiten sucht,
Scherhag: Ehrenamt sichert Ausbildungserfolg im Handwerk
Ehrenämter kosten Zeit und
Energie, weil sie, ihremNa-
men entsprechend, mögli-
cherweise zwar viel Ehr,
aber wenig an klingender
Münze einbringen. Vereine
und Organisationen bekla-
gen zunehmend die sinken-
de Bereitschaft, sie zu über-
nehmen. Besonders bedau-
erlich, wenn darunter die
Förderung des Nachwuch-
ses litte. Auch imHandwerk
geht’s nicht ohne: Im Be-
reichderHwKKoblenz sind
171 ehrenamtliche Lehr-
lingswarte aktiv. Über die
Situation des Ehrenamts im
Handwerk, sprach HwK-
PräsidentKarl-HeinzScher-
hag (MdB).
Klagt auch das Handwerk
über abnehmendes Inter-
esse am Ehrenamt?
Scherhag:
Nein, und das ist
HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag
so erfreulich wie wichtig,
kommt doch demEhrenamt
im Handwerk eine wesent-
liche Bedeutung zu. Ohne
ehrenamtlichesEngagement
funktionierte die Selbstver-
waltung des Handwerks
nicht. So sind etwa die Posi-
tionen der Obermeister in
Innungen und Kreishand-
werkerschaften ebenso eh-
renamtlich besetzt wie de-
ren Vorstände, und auch bei
den Handwerkskammern
sind Vorstand und Präsidi-
um Ehrenämter.
Ist das Ehrenamt im Aus-
bildungsbereich ähnlich
unverzichtbar?
Scherhag:
In jedem Fall.
Jede der rund 170 Innungen
hat ihren Lehrlingswart, der
oder die in dieses Amt ge-
wählt werden und es ehren-
amtlich ausüben. Sie ken-
nen ihren Beruf und alles,
was damit zusammenhängt,
aus der eigenen praktischen
Arbeit heraus. Sie sind da-
mit prädestiniert als An-
sprechpartner für alles, was
mit Ausbildung zu tun hat,
informieren über die Aus-
bildungsmöglichkeiten in
ihrem Handwerk, überneh-
men die Rolle des Vermitt-
lers, wenn es zu Problemen
zwischen Betrieb und Aus-
zubildenden oder mit der
Berufsschule kommt.
Gibt es noch andere eh-
renamtliche Aktivitäten bei
der Ausbildung?
Scherhag:
Ehrenamtlich
besetzt sind Gesellen- und
Meisterprüfungsausschüs-
se. Um die Leistungen der
Prüflinge objektiv und ge-
recht zu bewerten, ist viel
Erfahrung notwendig. Wir
sind froh darüber, daß sich
auch hier stets genügend
Handwerker finden, die sich
zur Verfügung stellen. Das
zeigt am besten, daß man
sich imHandwerk sehrwohl
bewußt ist, wie wichtig eine
möglichst gute Ausbildung
ist, gerade im Hinblick auf
die Zukunft, wenn wir mit
sinkenden Lehrlingszahlen
rechnen müssen.
Kosmetik-Kur
für alte Möbel
Die HwK bietet in ihrem
Zentrum für Restaurie-
rung und Denkmalpfle-
ge in Herrstein den
Weiterbildungslehrgang
zumRestaurator oder zur
Restaurierungsfachkraft
imTischlerhandwerk an.
DieFortbildungzumRe-
staurator setzt den Mei-
stertitel voraus.DieFort-
bildung zur Restaurie-
rungsfachkraft erfordert
einen Gesellenbrief und
zwei Jahre Berufserfah-
rung. Beide Lehrgänge
enden mit einer staatlich
anerkannten HwK-Prü-
fung. Der Einstieg ist je-
derzeit möglich.
Informationen
,
Tel.: 06785/9731-0,
Fax: -769, e-mail:
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12 14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,...32
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