Handwerk Special Nr. 65 vom 25. November 1998 - page 7

Mit ihren Öfen versorgen sie unsere Häuser mit Wärme - und Atmosphäre.
Heiße Handwerker:
Wer träumt in den kalten Win-
tertagennicht voneinemgemüt-
lichen Kachelofen oder einem
Kamin, wo das Feuer einem
schon visuell das Gefühl von
Wärme undKomfort vermittelt?
Viele!
Etwas weniger viele ziehen in
Erwägung, bei einem Hand-
werksbetrieb einen Ofen zu be-
stellen. „Zu teuer“ ist eine Mei-
nung, mit der Ofenbauer aller-
dings wenig anfangen können.
Günter Meurer, Inhaber des Un-
ternehmens Ofen-Freund inBad
Kreuznach, weiß, daß es nicht
so ist. Aber man muß an die
Kunden herantreten. Man muß
Ofenbauer heizen der Kälte mächtig ein
ForstwirtschaftgenügendBrenn-
holz bietet und daran interessiert
ist, es zu verkaufen und daß auch
keine Wälder vernichtet werden
müssen, um ein angebliches Lu-
xusbedürfnis zubefriedigen.Die
strahlende Wärme ist mit dem
Wohlbefinden des Menschen
verbunden, aber der Ofen ist ne-
ben der Solarenergie auch eine
umweltbewußte und günstige
Alternative zu anderen Hei-
zungsformen.ImmermehrHaus-
halte gehen auf die Verwendung
eines Ofens sowohl für die Hei-
zung, als auch für die Warm-
wasserversorgung über.
Der Ofen – das ist für Günter
Meurer ein warmes, schönes
Möbelstück im Wohnzimmer.
Selbstverständlich gibt es auch
andere Anbieter, aber Günter
Meurer sieht es von der positi-
ven Seite – das bedeutet, daß die
Nachfrage da ist und das spornt
die Kreativität an. Die Meister-
prüfung ist bei weitem nicht der
AbschlußderEntwicklung.Des-
halb hat Günter Meurer die Gas-
konzession erworben und sich
als Energiefachberater qualifi-
ziert.
Als er den Betrieb übernahm,
bildeteMeurer, noch selbst ganz
jung gleich Lehrlinge aus. Er
hält es für seine Pflicht, junge
Leute auszubilden. Wenn die
Aufträge weiter steigen, kommt
demnächst wieder ein Lehrling
zu den drei ständigen Mitarbei-
tern dazu. Aber nach wie vor
wird nicht auf Quantität, son-
dern auf individueller Ausfüh-
rung gesetzt.
Die Ausstellung soll im Früh-
ling, wenn mehr Zeit ist, vergrö-
ßert werden. Die Garage wird
alsAusstellungsraumumgebaut.
Was danngenau ausgestelltwer-
den soll, weiß Handwerksmei-
ster Meurer noch nicht, denn im
Heizungsbereichentwickelt sich
alles sehr schnell. Es verändert
sich fast so schnell, wie die vier
Kinder der Familie Meurer
wachsen.
sich Zeit nehmen, mit ihnen al-
les zu besprechen. Am Ende se-
hen sie erfreut, daßuntermStrich
der Kachelofen oder der Kamin
kein unbezahlbarer Luxus sind
und daß die Anbieter aus der
Industrie nicht günstiger sind.
Das Unternehmen von Günter
Meurer zeichnet sich vor allem
durch Geschmack und Stil aus.
In seinenBüroräumlichkeiten ist
ihm ein wahres Kunststück ge-
lungen: Einige Kachelöfen und
Kamine hat er dort ausgestellt,
um einen allgemeinen Eindruck
von dem Angebot der Firma zu
vermitteln. Und allesamt, trotz
großerUnterschiede,passenvor-
züglich zur Einrichtung. Das
zeugt unter anderem von dem
Bemühen des Unternehmens,
möglichst detailliert auf die An-
sprüche des Kunden und die
Besonderheitenderentsprechen-
den Einrichtung beim Entwer-
fen des Ofens einzugehen. Es
gibt keinen Katalog von Model-
len, nachBesichtigungderWoh-
nung des Kunden wird ein indi-
vidueller Entwurf gemacht.
Als Günter Meurer diese schon
70 Jahre alte Firma übernahm,
war er gerade mal 24 Jahre alt.
Er schwört nicht unbedingt auf
Familienbetriebe – seinen eige-
nen hat er von einem fremden
Vorgänger übernommenund ihn
zu einem fest in der Region ver-
ankerten, modernen Unterneh-
menaufgebaut.DerErfolghängt
vor allemvon der richtigenKon-
zeption ab, von der Anpassung
an die modernen Anforderun-
gen. Zuerst gilt es klarzumachen,
daß ein Holzbrand keine Dreck-
schleuderheizung ist, daß die
Informationen
Winter, Wärme, Wohlbeha-
gen ... manche mögen´s heiß,
andere lieben´s cool. Für ein
ausgeglichenes Raumklima
mit Wohlfühltemperaturen
zu jeder Jahreszeit sorgen
die Zentralheizungs- und
Lüftungsbauer. Damit auch
rund um Energieeinsparung
und Umweltschutz nichts
anbrennt, wurde die neue
Heizungsanlagenverordnung
eingeführt.
„Haus- und Wohnungsei-
gentümer müssen jetzt han-
deln: Strengere Abgasgrenz-
werte liegen der Ver-
ordnung zugrunde.
Technisch veraltete
Öl- und Gasheizun-
gen mit zu hohen
Abgasverlusten müs-
sen umgerüstet, mo-
dernisiert oder ausge-
tauscht werden“,
erklärt Bernd Dick-
scheid, Ausbilder und
Zentralheizungs- und
Lüftungsbauermeister
bei der HwK Ko-
blenz. „Nach der
neuen Verordnung
würde sonst eine
Stillegung riskiert.
Die Einstufungs-
messung des Schorn-
steinfegers ist dabei
ausschlaggebend.“
„Bei neuen oder we-
sentlich geänderten Öl- und
Gasfeuerungsanlagen gelten
seit Anfang 1998 neue Ab-
gasgrenzwerte. Für beste-
hende Anlagen werden
Übergangszeiten bis zum
Jahr 2004 eingeräumt.“
Am 14. Januar 1999 führt
das HwK-Zentrum für Um-
welt und Arbeitssicherheit
einen Workshop „Klein-
feuerungsanlagen“ durch.
Info-Tel.: 0261/398-653,
Fax: -992, e-mail:
Ob Kachel-
öfen, moderne
Heizungsanla-
ge oder
Designer-Öfen
aus Stahl - sie
alle spenden
ihren Besit-
zern Wärme
und Atmo-
sphäre. Das
Klischee,
Handwerks-
arbeit sei
hierbei teurer,
als Öfen aus
dem Baumarkt
haben die
Handwerker
längst wider-
legt.
Der Ofen: Zentrum
eines Zimmers,
Höhepunkt einer
Einrichtung,
Wärmespender mit
Atmosphäre -
gerade in der
kalten Jahreszeit.
Nicht nur
mit den
Öfen setzt
Handwerks-
meister
Günter
Meurer aus
Bad Kreuz-
nach
Akzente -
auch das
Design
einer
Ofenrohr-
führung
spricht an.
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