Handwerk Special Nr. 65 vom 25. November 1998 - page 5

Junge Handwerker haben ihr Können im Landeswettbewerb unter Beweis gestellt
Siegertypen:
Gebäudereiniger: Spezialisten für Sauberkeit und Hygiene
Der beste Geselle hat beim besten Meister 1998 sein Handwerk gelernt
Reinigen, pflegen, schützen ist
die Devise von Takan Elmaci
(23). Der jungeGebäudereiniger
von„bromo-service“,Brodmann
&Moretti in Koblenz, ist frisch-
gebackener Landessieger im
praktischen Leistungswettbe-
werb der Handwerksjugend und
rundum begeistert von seinem
interessanten Beruf.
„Wirwollen,daßsichjederwohl-
fühlt, und daß die Gesundheit
der Menschen genauso wie der
Wert von Räumen, Gebäuden
oder Fassaden erhaltenwird.Die
Gebäudereiniger setzen Reini-
gungsmittel mit modernsten
Maschinen und umweltscho-
nenden Methoden ein, so daß
wir einen absolut cleanen Bei-
trag zumErhalt unseres Lebens-
raums leisten“, erklärt Takan
Elmaci.
„ObKrankenhäuser,Großraum-
büros,EDV-Zentren,Warenhäu-
ser oder historische Gebäude ...,
es gibt tausend interessante Din-
ge zu tun: Man kommt viel rum,
jedesObjektverlangtspezifische
Pflege und jeder Kundewünscht
ein individuelles Konzept. Das
ist das Spannende an unserem
Beruf.“
„Aus Neugier!“ hat sich Takan
Elmaci nach seinem Abitur für
seinen Beruf entschieden und
schließt dieGesellenprüfungmit
sehr gut und gut ab. Einer seiner
Chefs, Mario Moretti, zeigt ihm
wie´s geht, wenn man zu den
Besten gehören will: Als bester
GebäudereinigermeisterdesJah-
res nahm er im April seinen
Meisterbrief von Bundeskanz-
ler Helmut Kohl entgegen.
Takan Elmaci freut sich auf sei-
ne Zukunft im Handwerk: „Ich
will auf jeden Fall in meinem
Beruf bleiben, weiterlernen und
bald den Schritt als Existenz-
gründer wagen.“
Lust auf Power-Berufe?
Startet durch mit der
HwK-Ausbildungsberatung,
Tel.: 0261/398-323,
Fax: -989, e-mail:
Internet:
Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage und HwK-
Vizepräsident Werner Bomm gratulieren dem Gebäude-
reinigergesellen Takan Elmaci zum Landessieg.
Gut in Form
Den Wettbewerb „Die gute
Form im Handwerk“ der
Goldschmiede konnten zwei
Rheinland-Pfälzerinnen für
sich entscheiden: Der erste
Platz ging an Elisabeth
Fuxjäger aus Mörsfeld, die
bei Ph. Gerhard Inh. E.
Giessler in Bad Kreuznach
gelernt hat, der zweite anNa-
talie Schorz aus Kaiserslau-
tern. Auch sie wurden in An-
dernach geehrt.
Elisabeth Fuxjäger
Jugendarbeitslosigkeitmitdenen
in Europa vergleicht.“
Seit vier Jahrzehnten stellt der
Handwerksnachwuchs beim
Praktischen Leistungswettbe-
werb seinKönnen unter Beweis.
Die jungen Handwerker bis 23
Jahre haben sich in Wettbewer-
ben auf Innungs- und Kammer-
ebene durchgesetzt. Auch im
Landesentscheid der vier rhein-
land-pfälzischen Handwerks-
kammern Trier, Kaiserslautern,
Mainz und Koblenz hatten sie
die Nase vorn. Sie haben bewie-
sen, daß sie ihr Handwerk von
der Pike auf gelernt haben.
An den diesjährigen Ausschei-
dugen auf Landesebene haben
junge Gesellinnen und Gesellen
aus 64 Handwerksberufen teil-
genommen. Im HwK-Bezirk
Kaiserslautern konnten 14 erste
Landessieger, im Koblenzer 25,
in Rheinhessen 13 und im Be-
zirk Trier 12 erste Landessieger
ermittelt werden. Die zweiten
und dritten Sieger eingeschlos-
sen, sind es insgesamt 131
Landessieger. Unter ihnen be-
Ehrung der besten Handwerksgesellen von Rheinland-Pfalz
Ein großer Tag für 131 junge Handwerksgesellen. Sie haben sich auf Innungs- und Kammerebene im Praktischen Lei-
stungswettbewerb durchgesetzt und den Landessieg errungen. Einige von Ihnen glänzen bereits mit einem der drie ersten
Plätze auf Bundesebene. Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage (ganz rechts) applaudiert ihnen.
Mit einer Festveranstaltung in
der Mittelrheinhalle in Ander-
nach wurden
die besten
rheinland-
pfälzischen
Handwerksge-
sellen in 64 Ge-
werken geehrt.
In Anwesenheit zahlreicher Gä-
ste aus Politik und Wirtschaft
würdigte Hans-Artur Bauck-
hage, rheinland-pfälzischer
Wirtschaftsminister und selbst
Bäckermeister, die Spitzenlei-
stungen der Junghandwerker.
„Sie haben sich freiwillig, in ei-
ner Zeit, in der sich viele unter
Ihnen noch orientieren müssen,
einemLeistungswettbewerb ge-
stellt und damit zusätzliche per-
sönlicheberuflicheInitiativener-
griffen.“ Gleichzeitig ermutigte
er die jungen Leute zur Selb-
ständigkeit. „Selbständigkeit be-
deutet immer auch einStückper-
sönliche Freiheit mit gleichzei-
tiger Verantwortung und breite
Entfaltungsmöglichkeiten.“Der
Minister plädierte für dieGleich-
wertigkeit von universitärer und
beruflicher Ausbildung. „Hand-
werksmeister müssen den glei-
chenStellenwerthabenwieÄrzte
und Professoren. Sie sind her-
vorragend ausgebildet“, so
Bauckhage, der damit sein kla-
res Bekenntnis zum Großen Be-
fähigungsnachweis abgab. Dar-
über hinaus unterstrich der Mi-
nister erneut die Bedeutung des
dualenAusbildungssystems.„Es
ist zwar keine Garantie gegen
Arbeitslosigkeit, hat sich aber
hervorragend bewährt, vor al-
lem, wenn man die Zahlen der
finden sich 41 junge Damen.
Besonders erfreulich ist, daßdrei
der Landessieger inzwischen
auch Bundessieger geworden
sind. Sieben Landessieger er-
reichten zweite und vier einen
dritten Platz.
Zwei junge Goldschmiedinnen
aus dem Land errangen im zeit-
gleich durchgeführten Wettbe-
werb: „Die gute Form im Hand-
werk“ der Fachverbände den er-
sten (HwK Koblenz) und zwei-
ten (HwK Kaiserslautern) Platz
in ihrem Handwerk. Eine Kera-
mikerinaus demBezirkKoblenz
wurde indiesemWettbewerb in-
zwischen zweite Bundessiege-
rin. Die erfolgreichen Teilneh-
mer am Praktischen Leistungs-
wettbewerb können Mittel der
Stiftung für Begabtenförderung
im Handwerk in Anspruch neh-
men und für ihre Weiterbildung
nutzen.
Hans Josef Jänschke, Präsident
der HwK Trier hob in seiner
Begrüßung das „handwerkliche
Können“ der jungen Gesellen,
„ihre Leistung aus eigenem An-
trieb“ und ihr „Stehvermögen
unter hartenWettbewerbsbedin-
gungen“ hervor. „Das braucht
unser Land und das braucht un-
ser Handwerk. Die Zukunft ge-
hört denen, die nach vorne blik-
ken, die anpacken und Schwie-
rigkeitenüberwinden.“Jänschke
betonte, daß der „europäische
Binnenmarkt für die hervorra-
gend ausgebildeten jungen
Handwerkeroptimaleberufliche
Chancen bereithält.“
Werner Bomm, Vizepräsident
der HwK Koblenz und Landes-
innnungsmeister, betonte in sei-
nem Schlußwort, daß „die Be-
rufswelt der Zukunft im zusam-
menwachsenden Europa Lei-
stung und Eigenverantwortung
erfordert.“ Das ist auch Grund,
warumderLeistungswettbewerb
der Handwerksjugend in jedem
Jahr reinland-pfalz-weit durch-
geführt wird.
Musikalischumrahmtwurde die
Feier von denBäckerjungenmu-
sikanten der Stadt Andernach.
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