Zum Schenken schön: Kunsthandwerk in der Galerie Handwerk
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Nr. 175
7. Dezember 2013
Passion in Stein
Nana Prestels Arbeiten sind von sinnlicher Schönheit. Sie tra-
gen eine sehr persönliche Handschrift und prägen sich ein als
Verführungen der Phantasie.
„Mein Schmuck ist ein Spaziergang durch die Natur. Ich lasse
mich inspirieren vom Blau des Meeres und Grün der Wäl-
der“, beschreibt die in Idar-Oberstein lebende und arbeitende
Schmuckdesignerin ihr Schaffen. Träume, romantische Episoden
und Musik beflügeln sie. Zauber, Raffinesse aber auch Witz
zeichnen ihre Entwürfe aus. In der Winterausstellung der HwK
Koblenz ist sie regelmäßig präsent. „Ich schätze die Atmosphäre,
die mich durch den ihr eigenen Zauber besticht“, schätzt sie ein.
Hier findet sie Interessierte, die auf der Suche nach dem „gewis-
sen Etwas“ für sich selbst oder andere sind.
Sie mache gern etwas, „das es bisher noch nicht gab“, etwas,
„das zum Staunen anregt“, sagt sie über ihre Kreationen. „Ich
spreche mit den Edelsteinen und spüre ihnen nach. Daraus re-
sultieren die besonderen Dinge.“ Gleich, ob Kollier, Ring oder
Objekt in Edelstein, überall spürt man den Reiz des Ungewöhn-
lichen. „Mit den Edelsteinen zu arbeiten bedeutet für mich, sinn-
voll zu leben. Stets strebe ich an, eine Kreation zu schaffen, die
durch ihre emotionale und visuelle Wirkung mit dem Betrachter
Kontakt aufnimmt“, erklärt sie.
Besonderes Herzblut widmet sie dem figürlichen Arbeiten in
Edelstein. Ihre Kleinplastiken sind Nana Prestels Beitrag zur
Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper. Für ihre Ob-
Nana Prestel sorgt für gewisses Etwas
Ein Erinnern
Über viele Jahre hat Ke-
ramikermeister Martin
Reinhardt aus Frücht mit
seinen Werken das kunst-
handwerkliche Schaffen in
Rheinland-Pfalz und weit
darüber hinaus mitgeprägt.
Im November verstarb er
unerwartet im Alter von
54 Jahren. Wenige Tage
zuvor hatte er noch eine
seiner großen Arbeiten in
der HwK-Winterausstel-
lung installiert, eine hoch
aufragende keramische
Brunnenstele.
Porzellan hand-gearbeitet
Als „mit den Händen
gearbeitetes Porzellan“,
beschreibt der Kerami-
kermeister Fritz Roßmann
aus Höhr-Grenzhausen
seine Keramik. Er gehört
zu den Ausstellern in
der Winterausstellung
der Handwerkskammer
Koblenz.
Roßmann arbeitet vorwiegend
mit „Southern Ice“-Porzellan.
„Diese Porzellanmasse lässt
sich gut drehen, hat einen
schönen weißen Farbton, eine
optimale Lichtdurchlässigkeit
und eignet sich gut als Glasur-
träger“, erklärt der 55-Jährige.
In der Winterausstellung kann
sich der Besucher von seinen
Keramiken, die alles andere als
traditionelle Reproduktionen
gewohnter Gebrauchskeramik
sind, überzeugen.
„Die Präsenz in der Winteraus-
stellung ist auch eine Einladung
nach Höhr-Grenzhausen. Die
Räume einer ehemaligenPorzel-
lanmanufaktur sind Werkstatt-
laden und Galerie der Keramik-
gruppeGrenzhausen, der ich seit
über 20 Jahren angehöre“, sagt
er. Die Mitglieder der Gruppe
fertigenundpräsentieren„Unge-
wöhnliches aus Keramik“. „Je-
der hat seinen persönlichen Stil
und nutzt individuelle, spezielle
Techniken und Brennverfahren.
Dennoch sindwirwie eine große
Familie.Wirführengemeinsame
Workshops zu verschiedenen
Themen durch oder vertreten
einander in der Kundenberatung
beiAbwesenheitdesEinzelnen“,
erklärt Roßmann.
Freude am
handwerklichen Abenteuer
„IchbinneugierigundhabeFreu-
de amhandwerklichenAbenteu-
er. Mich reizt das Spiel mit den
technischen Möglichkeiten der
Formgebung und Oberflächen-
behandlung. Sie sindMittel zum
Zweck, umnicht in eine ständige
Wiederholung des Gekonnten,
Bewährten und Altbekannten
zu verfallen“, charakterisiert
er seine Herangehensweise
an ein neues Objekt. Er nutzt
überwiegend die Technik des
Freidrehens auf der Scheibe,was
ihm die Möglichkeit gibt, wäh-
renddesDrehvorgangs spontane
Einfälle und Variationen zu ver-
wirklichen.„BeimBegreifenund
ErspürendesMaterialsentstehen
oft reizvolleFormen, Zufälliges,
Keramikermeister Fritz Roßmann bei HwK-Winterausstellung
Fritz Roßmann, Höhr-Grenzhausen
Gegr. 1983 | Porzellan u. Keramiken | Mitglied der Keramikgruppe Grenz
hausen | Staatspreisträger | Tel. 02624/ 5953 |
abstrakt Figürliches, also nicht
bewusst erarbeitete Dinge für
einen bestimmten Käufer“, er-
klärt Rossmann. Manchmal hat
er erst dieFormfür eineKeramik
im Kopf die dann eine passende
Farbeverlangt.Manchmalgibtes
die Idee für eine Oberfläche die
ihreFormsucht.„Dashandwerk-
liche Abenteuer treibt mich an.“
Fritz Roßmann wurde zweimal
mit dem Staatspreis für das
KunsthandwerkRheinland-Pfalz
geehrt und gewann mehrmals
Keramikwettbewerbe in Mino/
Japan. Er hat einen Lehrauftrag
am Institut für künstlerische
Keramik in Höhr-Grenzhau-
sen. Seine Arbeiten wurden
auf Ausstellungen im In- und
Ausland gezeigt. Die Besucher
Keramikermeister Fritz Roßmann nutzt überwiegend
die Technik des Freidrehens auf der Scheibe.
jekte wurde die Diplomdesignerin
für Edelsteine und Schmuck mehr-
fach ausgezeichnet. „In der Win-
terausstellung habe ich mich auf
Schmuck konzentriert. Ich freue
mich, wenn es gelingt, eine Be-
ziehung zwischen diesem Kleinod
und seiner Trägerin zu zaubern.
Darin besteht für mich das Wesen
von Schmuck“, betont sie.
Nana Prestel ist in Bulgarien gebo-
ren und aufgewachsen. Seit 1988
ist sie in Deutschland zu Hause.
der HwK-Winterausstellung
bekommen einen kleinen, fei-
nen Einblick in sein Schaffen.
Keramik, zum Genießen schön!
Roßmanns Arbeiten in der HwK-Winterausstellung.
Edelsteingalerie Nana Prestel, Idar-Oberstein
Gegr. 1999 | 5 Mitarbeiter | Edelsteinbearbeitung, Schmuckgestaltung |
Tel. 06781/ 46926 |
Mit ihren Schmuckkreatio
nen möchte Nana Prestel
die Phantasie verführen.
