Handwerk Special Nr. 175 vom 7. Dezember 2013 - page 9

Traditionsreiche Handwerksbetriebe mit Zukunft
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Nr. 175
7. Dezember 2013
Ein Stück Heimat
Ein Stück Heimat vermittelt
die Bäckerei-Konditorei Hot-
tenbacher im Zentrum von
Kirchberg. Nicht etwa, weil
auch der Hunsrücker Hei-
mat-Filmer Edgar Reitz hier
schon eingekehrt ist. De-
koriert mit Erinnerungsstü-
cken und Dokumenten aus
fast 200 Jahren am gleichen
Standort, lässt das gemüt-
liche Café Heimatgefühle
aufkommen.
Familie Hottenbacher backt seit 200 Jahren
Bäckerei-Konditorei Hottenbacher, Kirchberg
Gegr. 1813 | 25Mitarb. | Backwaren, Café, Frühstück, Mittagstisch | Filialen
u. Verkaufsmobil | Tel. 06763/ 960361 |
Und dann natürlich
die frischen Back-
waren, ob Brot
und Brötchen
oder die zahl-
reichen Torten.
Washierüberdie
Theke geht, ist
traditionsreiche
Handwerkskunst,
dieeinfachschmeckt.
1813 eröffnete Johann
Daniel Hottenbacher die
erste Bäckerei. Es folgten ab
1864Heinrich,1902Ludwigund
dessen Sohn Karl Hottenbacher
von 1939 bis1974. Karl-Ludwig
Hottenbacher,seineFrauGerlin-
de und die beiden Kinder Julia
und Matthias halten bis heute
Ob rustikales Sauerteigbrot, auf Feuer ausgebackene Zimtwaffeln oder die Haus-
torte mit sechsfacher Wein- und Vanillecremefüllung: Matthias, Karl-Ludwig, Ger-
linde und Julia Hottenbacher (v.l.) kreieren meisterliche Backwaren.
Konditor Michael Schneider gehört seit 35 Jahren zur
Hottenbacher-Mannschaft. Ab Mitte November steht
die Produktion des Weihnachtsstollens an – nach
überliefertem Hausrezept.
Ob für Jung oder
vat
dieFamilientraditionhoch.„Wer
fleißig ist und in seinem Den-
Alt – zu besonderen Anlässen haben die drei Konditoren-
meister immer eine ansprechende Tortenidee auf Lager.
ANZEIGEN
ken beweglich, hat in unserem
Handwerk Zukunft“, gibt der
60-jährige Konditorenmeister
den beiden Jungmeistern mit
auf den Weg.
Der kann allerdings auch for-
dernd sein. „Bis 1986 hat unser
Café direkt an der B 50 gelegen,
diemittendurchdenhistorischen
Stadtkernverlief.Mit derUmge-
hungsstraße haben wir erst ein-
maldieLaufkundschaftverloren.
Erst mit der späteren Sanierung
derOrtsmitte sindwirwieder ins
Zentrumgerückt.DasPlusanLe-
bensqualitätdurchdieVerlegung
der Bundesstraße möchte heute
niemand mehr missen“, erinnert
sichKarl-LudwigHottenbacher.
Umdas Jahr 2001 führte auchdie
EinrichtungdesGewerbegebiets
auf einer Industriebrache an der
heutigen Zufahrt von der B 50
her zu einem Einbruch. „Gleich
drei Supermärkte mit ihren
Backtheken haben uns sehr zu
schaffen gemacht. Wir verteu-
feln das Angebot nicht, sondern
setzen unsere Qualität dagegen.
FüreinhandwerklichesBrötchen
benötigen wir fünf Zutaten, die
industriellenbeinhaltenbis zu18
... Wir, als inzwischen einziger
Handwerksbäcker inKirchberg,
punkten mit dem, was die Su-
permärkte nicht bieten können!“
Also haben die Hottenbachers
investiert und die angrenzende
Gastwirtschaft des zweiten
Familienzweiges in ihr Café
integriert. Dort kann man werk-
tags ab 6 Uhr sein Frühstück
bestellen, zu Mittag werden
kleine Gerichte und ein Tages-
gericht angeboten. Außerdem
zeigen sie Präsenz: mit Filialen
in Sohren und in Simmern sowie
mit ihrem Verkaufsmobil auf
Wochenmärkten in Kirn, Bad
Sobernheim und Meisenheim.
Hinter denKulissenwirkennicht
nur die drei Meister der Familie,
sondern weitere 22 erfahrene
Kräfte, die hier zum Teil seit
Jahrzehnten ihre berufliche
Heimat haben. „Bei uns wurde
immer ausgebildet und sie alle
sindbei uns imHaus geblieben.“
Gemeinsam schreiben sie an
ihrer eigenen Hunsrück-Saga
weiter ...
Bäckergesellen aus dem
Raum Neuwied, die 1957
ihre Lehre beendet haben,
sollen sich melden! Rudolf
Ebert möchte nach 56 Jah-
ren ein Treffen unter Mit-
schülern der Berufsschule
Neuwied organisieren und
bittet seinen Bäckerjahr-
gang um Kontaktaufnahme.
Gesellen gesucht
Bäckerjahrgang 1957
E-Mail
meTall-handWerKe
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