Handwerk Special Nr. 175 vom 7. Dezember 2013 - page 21

Mit dem Jungmeister Christian Muthers ist der
Fortbestand der Tischlerei in Linz gesichert.
Funktion und Gestaltung:
Das Meisterstück von
Sohn Christian macht
auch den Vater Michael
Muthers stolz.
Innovativ und ökologisch: Tischlermeister gestalten
21
Nr. 175
7. Dezember 2013
Mit Leidenschaft zum Ziel
Tischlermeister Gerd Weber hat einen Herzenswunsch. Er
sucht einen Geschäftspartner, der ihn dabei unterstützt, sei-
nen Lebenstraum zu verwirklichen.
Meister sucht Geschäftspartner für Tischlerei und Ökohandel
Betriebsbörse
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Mit Musik zur Meisterschaft
„Holz trifft Musik“, nennt Tischlermeister Christian Muthers
aus Linz sein Meisterstück. Das Design-HiFi-Möbel aus
Nussbaum und weißem Schleiflack ist ein Eyecatcher. Auch
technisch überzeugt das Möbel durch Extras wie elektrisch
ausfahrbare Hochleistungslautsprecher oder eine spezielle
Dockingstation fürs iPhone und weitere Universalanschlüsse.
Tischler Christian Muthers zählt zu den jüngsten Meistern im HwK-Bezirk
wirtschaftliches Wissen vertieft
wird“, so der Jungmeister.
Die Lehre hat Christan im
elterlichen Betrieb absolviert.
Sein Vater, Tischlermeister
Michael Muthers, hat ihn nicht
nur handwerkliches Know-how
gelehrt. Er hat ihm auch seine
Überzeugung vermittelt, „dass
manfürdenBerufbrennenmuss“
unddass es einer „Symbiose von
Verstand,HerzundHandbedarf,
um erfolgreich zu sein“. Mit
seinem Meisterstück hat Chris­
tian diesen Dreiklang perfekt
getroffen. Mit viel Herzblut ist
ihm ein technisch und optisch
beeindruckendes Objekt ge-
lungen.
Michael Muthers Tischlermeister, Linz
Gegr. 1991 | 5 Mitarbeiter | Möbelbau, Fenster und Türen, Denkmalschutz
| Tel. 02644/ 7174 |
Möbel, die aus
der Reihe fallen
„Alles, was aus der Reihe fällt,
ist unsere Stärke“, so Muthers
Senior. Der 50-Jährige nennt
Einbauschränke in Dachschrä-
genoderRundbögen.Erverweist
auf eine kürzlich gefertigte
Einbauküche, in die vorhan-
dene Kühlschränke integriert
wurden. „Der Möbelbau für
überwiegend private Kunden
ist ein Schwerpunkt unserer
Arbeit, Türen und der gesamte
Innenausbau vonWohnmobilen
kommenhinzu.“Immerstehtdas
ausgefallene und individuelle
Möbelstück im Fokus,
das Kun-
den in Möbelhäusern so nicht
finden. Nicht nur das ist ein
Markenzeichen für die Linzer
Tischlerei. „Das gesunde Be-
triebsklima zahlt sich aus. Wir
strahlen bei der Arbeit und bei
unseren Kunden gute Laune
aus“, spricht der Betriebsinha-
ber für sein fünfköpfiges Team.
Auchdas freundliche und zuvor-
kommendeAuftretenhatsichbei
den Kunden in Linz und Um-
gebung herumgesprochen. Zu
Beginn des nächsten Jahreswird
Michael Muthers seinen Sohn
als Mitinhaber aufnehmen und
so die Unternehmensnachfolge
frühzeitig vorbereiten.
Beruflich ist Christian Muthers
auf der Erfolgsspur. Mit 21
Jahren gehört er nicht nur zu
den jüngsten Meistern im Nor-
den von Rheinland-Pfalz, er hat
sich auch zum Betriebswirt im
Handwerk qualifiziert. „Die
Fortbildung bei der Handwerks-
kammer Koblenz ist
für mich eine gute
Ergänzung zum
Meisterbrief,weil
dabei be-
triebs-
dauernde Leerstand des Gebäu-
des hat Spuren hinterlassen. In
Absprache mit dem Denkmal-
schutz kann nur sehr behutsam
restauriert werden. Zeit, die ich
nicht habe, um Kundenaufträge
zu realisieren. Dadurch fehlt
natürlich auch das notwendige
Kapital“, resümiert der Tisch-
lermeister. Und weil er Tischler
mit Leib und Seele ist, möchte
er gern verstärkt dieser Arbeit
nachgehen. In einer Geschäfts-
partnerschaft sieht er dafür
eine gute Basis. Auf Anraten
der Betriebsberater der HwK
Koblenz hat Weber schon in
deren Betriebsbörse inseriert.
Weber ist überzeugt davon, dass
sichseinKonzeptzuzweitbesser
stemmen lässt. „Es muss ein
Idealistsein,dereinHerzfüröko-
logisches Bauen und Wohnen
sowie einFaible für dasArbeiten
möchte er treu
bleiben. Er steht
für Rohstoffe,
die ressourcen-
schonend und
nachhaltig be-
schafft werden.
Wo es mög-
lich war, hat er
auch bei der
Sanierung der
Klonigermühle
Materialergän-
zungen oder
-erneuerungen
mit recycelten
Baumaterialien
und -elementen
ausgeführt. „Ich
binaberauchof-
Schreinerei Gerd Weber, Langenlonsheim
Gegr. 2006 | ökologisches Bauen und Wohnen | Tel. 06704/ 962747 |
in einem Denkmal hat.“ Seiner
Philosophie, der Verarbeitung
heimischer,massiverHölzer und
NutzungökologischerBaustoffe,
fenfürneueNutzungsvorschläge
der zirka 250QuadratmeterVer-
kaufs- undPräsentationsfläche“,
so der 52-Jährige.
Der Traum begann 2006 mit
dem Erwerb eines unter Denk-
malschutz stehenden Gebäude-
komplexes in Langenlonsheim
im Kreis Bad Kreuznach, der
Klonigermühle. Während das
Wohnhaus für private Nutzung
vorgesehen war, sollte die
Scheune eine Schreinerei, eine
Ausstellungsfläche sowie einen
kleinen Fachhandel für ökolo-
gische Baustoffe beherbergen.
Zwischenzeitlich ist die ehema-
ligeScheune gut ausgebaut, aber
die Zeit für die abschließende,
dringend notwendige Fertig-
stellung fehlt. „Der Jahrzehnte
Foto: Bert Gaebler
Tischlermeister
Gerd Weber
setzt auf ökolo-
gische Produkte
beim Bauen und
Wohnen. Mit der
Werkstatt in der
Klonigermühle
hat er sich einen
Traum erfüllt.
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