Handwerk Special Nr. 173 vom 2. Oktober 2013 - page 8

Kooperationen in der Region zum Nutzen der Betriebe
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Nr. 173
2. Oktober 2013
Handwerks-Innungen
Schmiede des Ehrenamtes
Die Innung ist Basisorganisation des selbstständigen Handwerks. Mit der freiwil-
ligen Innungs-Mitgliedschaft ist zugleich die Mitgliedschaft in der Kreishandwer-
kerschaft, dem Landesinnungsverband und dem Bundesverband gewährleistet.
Doch vor allem die Kreisebene ist wichtig – alleine am Mittelrhein sind rund 1.800
Handwerksbetriebe in den unterschiedlichen Innungen organisiert. Die Innung ist
die Schmiede des Ehrenamtes.
Planungssicherheit und Beratung
Seit knapp 15 Jahren besteht bereits eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit im energiewirtschaftlichen Bereich zwischen
dem regionalen Energiedienstleister Koblenzer Elektrizitäts-
werk und Verkehrs-AG (KEVAG) und den beiden Kreishand-
werkerschaften (KHS) Mittelrhein und Rhein-Westerwald.
Handwerksbetriebe profitieren von Partnerschaft zwischen KHS und KEVAG
So ist auch Christoph Hansen, der 1982 die Meisterprüfung abgelegt hat, diesen
Weg gegangen. Zunächst als Beisitzer im Vorstand, dann Fachgruppenleiter
Elektroins­tallation, stellvertretender Obermeister und seit 1999 Obermeister der In-
nung für Elektro-, Gebäude- und Informationstechnik Rhein-Mosel. Ebenfalls seit
1999 gehört er dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft und dem Berufsbildungs-
ausschuss der Handwerkskammer Koblenz an.
Elektroinstallateurmeis­
ter Christoph Hansen
Herr Hansen, wie se-
hen Sie Ihre Arbeit im
Ehrenamt?
Nicht nur die Arbeit in den
Gremien in und um unseren
Verband herum, auch die Arbeit
und das Miteinander mit den
vielen interessanten Menschen,
die ich dadurch kennenlernen
ganisation, alsoauch für unsere
Innungen und somit für unsere
Betriebe zu erreichen.
Sie wurden im Rahmen
der Verbandstagung in
Bad Neuenahr-Ahrwei-
ler zum Präsidenten des
Fachverbandes Elektro
gewählt. Wie gehen Sie
Ihr neues Amt an?
Nach inzwischen 20-jähriger
ehrenamtlicher Verbands-
arbeit ist dies sicherlich ein
entscheidender Schritt, den ich
in meinem Ehrenamt tue. Wer
mich kennt weiß, dass neben
meiner Familie und meinem
Unternehmen die Arbeit in der
Innung und in unserem Lan-
desverband die allerhöchste
Priorität in meinem Leben hat.
Gerne nehme ich das Staffel-
holz von meinen Vorgängern
auf, um im positiven Sinne
unsereHandwerksorganisation
nach vorne zu bringen.
Wo sehen Sie Ihre
Schwerpunktaufgaben?
Es gibt viele Aufgaben rund
um die Branche, die sich uns
als Herausforderung offen-
baren. Zu nennen sind hier
der Fachkräftemangel, die
Ausbildungsfähigkeit junger
Menschen, aber auch die
Integration von Menschen
aus anderen Ländern. Aber
auch Fachthemen, wie die
Energiewende oder die immer
stärkerwerdendeVerknüpfung
der Elektrotechnik mit der
Informationstechnik sind in-
teressante Herausforderungen
der Zukunft. Der Wandel der
Gesellschaft innerhalbunseres
Lebensraumes und ein neues
Selbstverständnis unserer
Kunden im Hinblick auf ihre
AnsprücheanDienstleistungen
und der damit verbundenen
handwerklichen Arbeit, die
wir ihm anbieten, muss uns
beschäftigen. Hierzu gilt es
die Ideenvielfalt undArbeit der
vielenObermeister undEhren-
amtsträger zukoordinierenund
gemeinsammit der Geschäfts-
stelle auf die gemeinsamen
Ziele auszurichten.
durfte und auch noch kennen-
lernen werde, ist inzwischen ein
wesentlicherBestandteilmeines
Lebens geworden. Oftmals
entwickeln sich hierdurch nicht
„Schmusekurs“ einschlagen– es
muss in der Sache auch einmal
gestritten und diskutiert werden,
wennesmehrereMeinungengibt
und es um eine Lösung geht.
Aber es ist wichtig, dass wir alle
gemeinsam erkennen, dass wir
ein Ziel vor Augen haben: Das
Optimum für die Handwerksor-
Informationen zur Innung auch im Internet unter:
nur Bekanntschaften, sondern
auch echte Freundschaften, für
die ichmich gerne auch einmal
bedanke.
Was verbinden
Sie mit Ehren-
amt?
„Ich mache solange
Ehrenamt, solange
es mir persönlich
Freude macht.“ Ein
Leitsatz, der im-
mer ganz oben auf
der Agenda meines
Schaffens steht. Na-
türlich kann man
nicht immer nur den
Foto: KHS Mittelrhein
einen guten Service zu bieten“,
betonte Oliver Schmitt, der bei
KEVAG für Individualkunden
undMarktpartnerverantwortlich
zeichnet. Sobenennt derVersor-
gerdenteilnehmendenBetrieben
persönliche Ansprechpartner
und stellt eine solide Energieef-
fizienzberatung zur Verfügung.
Die KEVAG setzte sich gegen
weitere Anbieter durch, die
ebenfalls an einer Zusammen-
arbeit mit den KHS Mittelrhein
und Rhein-Westerwald interes-
siert waren. „KEVAG ist für
viele unserer Mitglieder eine
verlässliche Größe. Die starke
regionaleVerwurzelung und die
bereits bestehenden Kooperati-
onen mit dem Handwerk in der
RegionwarenstarkeArgumente,
durch die sie sich von seinen
Mitbewerbern unterscheiden
konnte“, begründete Karlheinz
Gaschler, Hauptgeschäftsfüh-
rer der KHS Mittelrhein, die
Entscheidung für eine weitere
intensive Zusammenarbeit mit
dem regionalen Energiedienst-
leister. „Vor allem durch das
Netzwerk Wärme und Energie,
für das KEVAG Fortbildungen,
Seminare und den fachlichen
Austausch für Handwerker der
Region organisiert, ist sie vielen
unserer Mitgliedsbetriebe als
verlässlicher Partner bekannt“,
ergänzte Elisabeth Schubert,
Geschäftsführerin der KHS
Rhein-Westerwald am Rande
derVertragsunterzeichnung. Für
das ausgesprochene Vertrauen
bedankte sich im Zuge der Ver-
tragsunterzeichnungPeterHehl,
Leiter des Geschäftsbereichs
Energie & Dienstleistungen
der KEVAG. Dabei erklärte er:
„Gerade für die Betriebe des
Handwerks spielen Service und
Verlässlichkeit eine wichtige
Rolle. Denn genau dies wird
auch von ihnen selbst tagtäglich
erwartet. Die Verlängerung un-
serer bestehenden Kooperation
macht uns deswegen besonders
stolz.“
Hauptgeschäfts-
führer Karlheinz
Gaschler und
Kreishand-
werksmeister
Detlef Börner
(vorne v.l.) mit
Karl-Otto Hein,
Oliver Schmitt
und Peter Hehl
von KEVAG.
Foto: Juraschek
Die unter dem Namen „Strom-
pool“ bei vielen Handwerksbe-
triebenausderRegiongeschätzte
Kooperation geht nun in eine
neueRunde.Mit derUnterzeich-
nung des Vertrages über eine
Verlängerung der Zusammenar-
beit für weitere drei Jahre spra-
chen sich die beteiligten Partner
erneut ihr gegenseitigesVertrau-
en aus. Mitgliedsbetriebe der
KHS profitieren weiterhin von
den bedarfsgerechten Dienst-
leistungen. Bereits heute nutzen
über 500 Mitgliedsbetriebe aus
dem Bereich Koblenz und dem
Westerwalddas attraktiveAnge-
bot derKEVAG, das ihnendurch
einePreisgarantieüberdreiJahre
Planungssicherheit garantiert.
„NebendiesemPreisversprechen
ist es uns wichtig, über unsere
regionale Kundenbetreuung
125 Jahre Kreishandwerkerschaft Mittelrhein
1925:
Umzug der Fleischer-Innung anlässlich der Verkehrswoche (am 13. September vor
dem Koblenzer Schloss). Die Tradition der Umzüge reicht für die Fleischer-Zünfte im
Rheinland bis ins Jahr 1632 in Anerkennung ihrer herausragenden Verteidigungsleistungen
im Dreißigjährigen Krieg zurück. Ihnen wurde das Privilig eingeräumt, an jedem
Aschermittwoch eigene Umzüge durchzuführen – ein Brauch, der durch die franzö­
sische Herrschaft 1794 abgeschafft, durch die preußische Verwaltung 1829 wieder
eingeführt wurde. Damit haben diese Umzüge eine fast 400-jährige Geschichte.
Foto: KHS Mittelrhein
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