Handwerk im Frühjahr vom 28. Februar 2009 - page 8

1989, als wir ihn im ersten Jahrgang
von Handwerk Special vorstellten,
erklärte er, mit der Einführung der
EDV habe er endlich „mehr Zeit
für den Karneval“, in dem er sich
damals höchst aktiv tummelte.
Das sei, meint Uhrmachermeister
Edmund Sutor, als wir ihn zwanzig
Jahrespäterwiederbesuchen,mittler-
weile vorbei, „irgendwannmussman
ja auch dabei mal die
Jungen ran-
lassen“. An-
sonsten aber
ist er mit sei-
nen 76 Jahren
unvermindert
aktiv und jeden
Tag im Uhren-
und Schmuck-
f a c hg e s c h ä f t
und Augenoptik
kombinierenden
Betrieb in Wald-
böckelheim zu
finden, den er
1997 an seinen Neffen Michael
Pitzer übergab.
Nur rund 2.400 Einwohner zählt die
schmucke Wein-
baugemeinde an
der mittleren Na-
he,dieHeimat,wie
mananeinemHaus
schräg gegenüber
lesen kann, der
deutschen Wein-
königin 1974.
Von denen allein,
sagt Sutor realis-
tisch, könne der
Betrieb natürlich
nicht leben, „aber
wir haben einen
großen Einzugsbereich bis nach Bad
KreuznachundBadSobernheim,weil
wir verkehrsgünstig liegen“.
Nach wie vor zeigt der ehemalige
Obermeister der Uhrmacherinnung
Bad Kreuznach/Birkenfeld reges
Interesse an der Uhrmacherei und
beobachtet deshalb mit Sorge die
Nachwuchsentwicklung. „Heute gibt
es in ganz Rheinland-Pfalz nur noch
acht oder zehn Auszubildende, weil
in der Öffentlichkeit immer das Bild
vermittelt wird, wir seien ein ausster-
bendes Handwerk. Natürlich gibt es
nicht mehr viele Uhrmacher, desto
größer sind aber doch die Chancen
für die vorhandenen.“Erstens gebe es
wieder einenTrend zur hochwertigen
mechanischen Uhr, die gewartet und
repariert werden müsse und zwei-
tens viele historische Uhren, „deren
Besitzer oft händeringend jemanden
suchen, der sie restauriert“. Jemanden
wie Edmund Sutor eben, der auf eine
ganzeReihe vonPrachtstücken zeigt,
die auf noch ihre Reparatur warten.
Vielleicht habe er ja Glück, meint
er augenzwinkernd, und schaffe es,
auch die junge Frau, die sein Neffe
zurzeit als Optikerin ausbilde, für die
Uhrmacherei zu begeistern. Ihm bei
der Arbeit über die Schulter schaue
sie ihm jedenfalls schon mal sehr
gerne.
Steckbrief: Sutor-Pitzer, Waldböckelheim
Gegr. 1956
|
Meisterbetrieb
|
Uhren, Schmuck und Augenoptik
|
4 Mitarbeiter,
1 Meister, 1 Lehrling
|
Tel. 06758/ 430
|
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ab 9. März in Koblenz
Montag und Mittwoch,
17 - 21 Uhr
Metallzentrum Koblenz
Infos: 0261/398-113
Illusionsmalerei
ab 20. März in Herrstein
Freitag und Samstag, 9-16 Uhr
Zentrum für Restaurierung
und Denkmalpflege
Infos: 06785/9731-761
Dass der Betrieb seit 15 Jahren auf
zwei Standbeinen ruht, verleiht ihm
erst recht Festigkeit und ist eine der
wesentlichsten Veränderungen seit
1989. „Die Augenoptik hat mich
selbst schon immer inter-
essiert und deshalb habe
ich darauf bestanden, dass
mein Neffe gleich nach der
Uhrmacherlehre eine Aus-
bildung als Augenoptiker
und seine Meisterprüfung
auch in diesem Handwerk
macht.“ Da passte es, dass
EdmundSutor bereits in den
80er Jahren in weiser Vor-
aussicht dasNachbarhaus an
der Hauptstraße erworben
und Erweiterungsmöglich-
keitengesicherthatte,sodass
MichaelPitzerinderehemaligenUhr-
macherwerkstatt den Optikerbereich
einrichten konnte.
Aktiv wie eh und
je: Uhrmacher-
meister Edmund
Sutor ist sowohl
beruflich als auch
privat noch genau-
so aktiv wie 1989,
als Handwerk
Special ihn zum
ersten Mal vor-
stellte.
Wer kennt das nicht? Frau oder man
will aus dem Auto aussteigen, macht
die Tür auf – und die macht, was sie
will, geht viel weiter auf, als sie soll und
schon ist entweder eine Macke im eige-
nen oder im benachbarten Fahrzeug.
Eine Lösung fürs Problem ausgetüf-
telt haben Thomas Lange, Kfz-Me-
chanikermeister aus Winningen und
der pensionierte Maschinenbautech-
niker Hans Scharenberg aus Alken.
Ein Videofilm entsteht
So nützlich und überzeugend die
bereitszumPatentangemeldeteErfin-
dung der beiden ist, die seit zwanzig
Jahren befreundet sind: Ohne ein
möglichsteffektivesMarketingfindet
auch das beste Produkt nicht seine
Abnehmer. „Genau deshalb sind wir
zum Kompetenzzentrum für Gestal-
tung, Fertigung und Kommunikation
der HwK Koblenz gekommen, um
unsfachmännischeBeratungzuholen
Ihr verblüffend einfach konstruier-
ter und noch dazu preisgünstiger
„Springstopp“,eineArtstufenloseSi-
cherheitstürbremse,nimmtAutotüren
ihrunkontrollierbaresEigenlebenund
macht sie in jedem Öffnungswinkel
beherrschbar.
gebnissen zukommen“, unterstreicht
Diplom-Designer Christoph Krause,
der solcheProjekte imHwK-Kompe-
tenzzentrum betreut.
Wie viel Aufwand tatsächlich in
einem siebenminütigen Film steckt,
ahnen die wenigsten. Die Außenauf-
nahmen sind bereits „im Kasten“,
mit der klassischen Einparksituation
in einer meist viel zu engen Lücke
als Einstieg, an der sich der wesent-
liche Unterschied von Autotür mit
herkömmlichem Fangband und mit
dem neuen Springstopp demons-
trieren lässt. „Natürlich haben sich
auch schon andere Gedanken über
das Problem gemacht“, gesteht Tho-
mas Lange zu, „es gibt zum Beispiel
hydraulischfunktionierendeVorrich-
tungen, aber die sind erheblich kos-
tenintensiver als unsere Erfindung.“
Die liegt gerade, in ihre gelaserten
Einzelteile zerlegt, vor einemLaptop
auf einemTisch in derMediathek des
Kompetenzzentrums. Hier werden
die Szenen gedreht, in denen Kons-
truktion und Technik der Türbremse
erläutert werden. Deren wichtigstes
Teil ist, wie Scharenberg erklärt, ein
Reibbelag, etwa so groß wie eine
Euro-Münze, einer Autobremse ver-
wandt, da aus dem gleichen Material
wie ein Bremsbelag.
„Nichts ist stärker als eine Idee, deren
Zeit gekommen ist.“ Natürlich passt
das Zitat von Victor Hugo, mit dem
das zweite Video startet, perfekt auf
„Springstopp“. Schaden kann’s ja
trotzdemnicht, ebendieser Idee kom-
petent und unter Einsatz modernster
Medien auf die Sprünge zu helfen.
Weitere Infos zu Leistungen und Se-
minaren des HwK-Kompetenzzent-
rums, Tel.: 0261/ 398-585, Fax: -989,
E-Mail:
Ideen
medial Flügel verleihen
HwK-Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation hilft dabei
HwK-
Kom-
petenz-
zentrum
Hans Scharenberg und Thomas
Lange bei den Filmaufnahmen für
ihr Marketingvideo. Vor ihnen liegt
ihre Erfindung, der „Springstopp“
(s. u.), in Einzelteile zerlegt.
Wandel
und Kontinuität
Die letzten zwei Jahrzehnte im Hause Sutor-Pitzer
Schritt für Schritt entsteht ein professionelles Video,
das Produkte und Dienstleistungen in der Öffentlich-
keit ins rechte Licht rückt.
und einen Videofilm produzieren
zu lassen. Damit wollen wir unsere
Idee Autofirmen oder auch interes-
sierten Verbrauchern vorstellen“,
erklärt Lange. „Wir haben hier im
Kompetenzzentrum das notwendige
technische Equipment und arbeiten
mit kompetentenPart-
nern, mit Spezialis-
ten beispielsweise in
Sachen audiovisuelle
Medien zusammen,
um zu optimalen Er-
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