Warum nicht was mit Technik machen?
Stella und Mandy werden Kfz-Mechatroniker
„Ich habe schon als Kind lie-
ber mit Autos als mit Puppen
gespielt. Bei der Berufswahl
hat mein technisches Interes-
se den Ausschlag gegeben“,
so Kfz-Mechatronikerlehrling
Stella Cordone aus Urbach/
Westerwald. „Den ganzen
Tag im Büro sitzen, ist nichts
für mich. Da wollte ich lieber
praktisch arbeiten, tüfteln und
sehen, was ich schaffe“, fügt
die 17-Jährige hinzu. Sie wird
im zweiten Lehrjahr bei Wes-
terwald Automobile in Rans-
bach-Baumbach ausgebildet.
„An meinem zukünftigen Be-
ruf fasziniert mich, dass die
technische Entwicklung immer wieder neue Aufgaben mit sich bringt“, er-
klärt Mandy Freiberger aus Weißenthurm. Auch sie ist im zweiten Lehrjahr,
ihr Handwerk lernt sie im Autohaus Fröhlich in Neuwied. Die 21-Jährige
möchte später den Meisterbrief erwerben und sich selbstständig machen.
Stella Cordone dagegen denkt über eine weiterführende Ausbildung in Fach-
richtung Fahrzeug- und Motorentechnik nach.
Während der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (Ülu) bei der HwK
erwerben sie Kenntnisse zur Instandsetzung eines Fahrzeugs. Um bei War-
tung und Reparatur durchzusteigen, sind hochwertige Geräte gefragt. Trotz
aller Computertechnik ist das Auto ein komplexes mechanisches Gebilde, an
dem auch „von Hand“ repariert wird. Der Mechatroniker beherrscht beide
Bereiche. – In der HwK-Lehrlingsrolle sind 1.642 Kfz-Mechatroniker einge-
tragen. Stella und Mandy gehören zu den 30 Mädchen unter ihnen.
Infos zur Lehre bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel.: 0261/ 398-323, Fax: -989,
E-Mail: aubira@hwk-koblenz. de; Lehrstellenbörse:
AU- und AUK-
Lehrgänge
Die HwK Koblenz ist anerkannte
Schulungsstätte für Abgasuntersu-
chungenbeiKatalysator- undDiesel-
fahrzeugen sowie Krafträder.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung, Tel.: 0261/
398-415, Fax: -990, E-Mail:
Erbrecht und Unternehmensnachfolge
Der Arbeitskreis Unternehmensführung im Handwerk lädt zu einem Vortrag
über das Thema „Erbrecht – Unternehmensnachfolge“ am Dienstag, 24.
März, um 18 Uhr in das HwK-Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung
und Kommunikation ein. Wer nicht plant, geht für sich und sein Unterneh-
men sowie seine Familie ein hohes Risiko ein. Die Rahmenbedingungen, die
durch das Steuerrecht (Schenkungs-, Erb-, Ertragssteuerrecht) vorgegeben
werden, sind schon für eine geplante Unternehmensnachfolge nicht optimal.
Für eine ungeplante Nachfolge, beispielsweise aufgrund eines Todesfalles,
können sie Existenz vernichtend sein. Der Referent Joachim Müller ist
Fachanwalt für Erbrecht in Neuwied. Eingeladen sind alle Betriebswirte des
Handwerks sowie interessierte Handwerker. Infos und Anmeldung bei der
HwK unter Tel.: 0261/ 398-347, Internet:
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Der Winter meint es bis in die Täler gut
mit den Schneebegeisterten. Wer denkt
da schon an die Frühjahrskur für Ra-
senmäher oder Motorrad? Zumindest
das Zweiradmechanikerhandwerk!
„Jetzt ist es Zeit, Motorräder, aber
auch benzinbetriebene Rasenmäher
fit zu machen für die erste Früh-
jahrssonne. Deshalb schreiben wir
zu Jahresbeginn die Kunden an und
weisen sie auf unsereSonderaktionen
zur Winterinspektion hin“, so Bodo
Krekel, dessen Service auch einen
Hol- und Bringdienst umfasst. Seit
2000 steht der 39-Jährige an der
Spitze des elterlichen Betriebes in
Wallmerod. Sein Reich ist vor allem
die Meisterwerkstatt, während seine
Mutter Barbara sich umVerkauf und
Büro kümmert. DasGros derKunden
kommt aus dem näheren Umkreis;
dank Internet, in dem die Krekels
ihr breites Spektrum präsentieren,
vereinzelt auch von weiter her.
Umfassender Service
„Ein Direktverkauf über unseren
Onlineshop bleibt die Ausnahme.
Aber fast alle Kunden, die wegen
Steckbrief: Zweiräder Krekel, Wallmerod
Gegr. 1977
|
5 Mitarb. (1 Lehrl.)
|
Werkstatt u. Verkauf
|
Motorräder, Fahrräder
u. Zubehör
|
Gartentechnik
|
Tel.: 06435/ 961196
|
Zweiradmechanikermeister Bodo Krekel bei der Fahrzeugdiagnose am Mo-
torrad, betrachtet durch das (Foto-)Auge seiner Schwester Anne Krekel – sie
arbeitet bei Fotografenmeister Stephan Gros in Montabaur.
Frühlingsfit
mit 2. Generation
Zweiradmechanikermeister Bodo Krekel: Jetzt zur Inspektion
der Werkstatt zu uns
kommen, erzählen, dass
sie sich vorher im Internet
informiert haben“, weiß der Zwei-
radmechanikermeister. Ob Inspek-
tion, Leistungsprüfung, Abgas- und
Hauptuntersuchung oder auch Un-
fallinstandsetzung – „die Werkstatt
ist unser Aushängeschild“. Mit dem
Generationswechsel hat BodoKrekel
denFamilienbetrieb neu ausgerichtet
– ohne Motorradmarkenbindung in
Werkstatt und Verkauf. „Die Leute
fahren weniger Motorrad aus Spaß
an der Freude sondern Motorroller,
wenn sie ein Fahrzeug brauchen. Das
spürt die Branche seit Jahren“, weiß
Kauffrau Barbara Krekel. Das war
1977 noch anders, als sie mit ihrem
Mann Volker – Mechanikermeister,
Maschinenbautechniker und mit ihr
begeisterter Motorradfahrer – das
Hobby zum Beruf gemacht hatte.
Vorhandenes genutzt
„Wir wollten die Selbstständigkeit
und nutzten dafür das Erdgeschoss
unseres Wohnhauses in Guckheim:
dasWohnzimmer fürMofas undThe-
ke,dasSchlafzimmerfürRasenmäher
und den Keller als Lager. Im Ober-
geschoss waren unsere eigenen vier
Wände“, erinnert sichdie 57-Jährige.
„Für fünf Jahre bewilligte uns dieGe-
werbeaufsicht dieAusnahmenutzung
im Wohngebiet. In diesem Zeitraum
habenwir uns amMarkt etabliert und
dann 1982 an der B 8 in Wallmerod
neu gebaut.“
Sohn Bodo hat zunächst in einer Kfz-
Elektrikerlehre„fremdeWerkstattluft
geschnuppert“ und danach zu Hause
eine zweite Lehre als Bürokaufmann
abgeschlossen. Nach Bundeswehr
und Fachoberschule Technik hat er
1995 erfolgreich die Meisterprüfung
im Zweiradmechanikerhandwerk
abgelegt. Und die „heißenÖfen“ sind
nicht nur sein Handwerk, sondern
auchseinHobby:„Kundenfahrzeuge,
die ich für die Rennstrecke fertigge-
macht habe, habe ichauch selbst unter
Rennbedingungen getestet ...“ und
dabei einige Pokale mitgebracht.
Stella
Cordone
(l.) und
Mandy
Freiberger
erlernen
das Kfz-
Handwerk.
