Handwerk Special Nr. 115 vom 10. Februar 2007 - page 11

den Energieverbrauch in Neu- und in Altbauten – Ansprechpartner im HwK-Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit
10. Februar 2007
Nr. 115
Kellerdecke:
Wer die Kellerdecke dämmt, sorgt dafür, dass Feuchtigkeit und Kälte im
Boden bleiben und sich nicht ins Haus hineinschleichen. Ist der Keller unbeheizt, so
wird in der Regel die untere Seite der Kellerdecke mit einer etwa 5 bis 10 Zentimeter
dicken Dämmschicht beklebt. Bei beheizten Kellern raten Experten zu einer Dämmung
der Außenwände und des Bodens.
Einsparpotenzial:
Bis zu 10 Prozent geringerer Energieverbrauch im Vergleich zum
Ausgangswert.
Experten für die Umsetzung:
Maler, Stukateure, Maurer, Betonbauer.
Dach/Dachboden:
Unter einem schlecht gedämmten Dach wird nicht nur die
Kälte zum Problem. Zu allem Überfluss kriegt man im Sommer auch noch die
volle Breitseite von der Sonne ab. Was in diesem Fall hilft, ist eine bessere
Dämmung. Bei ausgebauten Dachgeschossen wird die Dämmung zwischen
den Dachsparren oder als „Aufdachdämmung“ vorgenommen. Wird der Dach-
raum nicht oder nur als Speicher genutzt, ist eine Dämmung des Dachge-
schossbodens die sinnvollere Lösung.
Einsparpotenzial:
Etwa 15 bis 20 Prozent.
Experten für die Umsetzung:
Dachdecker, Zimmerer, Maler.
Heizung:
Seit Inkrafttreten der Energiesparverordnung 2002 müssen auch veraltete
Heizungsanlagen gewisse Grenzwerte bei Abgasverlusten einhalten. Ob eine Heizung
diese Vorgaben erfüllt, überprüft der Schornsteinfeger. „Durchschnittlich hält ein Heiz-
kessel etwa 20 Jahre. Doch schon bevor er ganz hinüber ist, kommt es zu spürbaren
Leistungsverlusten“, erklärt Energieberater Kupetz. In die Jahre gekommene Kessel
auszutauschen, hält er deshalb in vielen Fällen für sinnvoll. Kupetz: „Sehr gut sind mo-
derne, mit Gas oder Öl betriebene Brennwertgeräte.“
Einsparpotenzial:
Bis zu 30 Prozent beim Umstieg auf einen modernen Heizkessel.
Experten für die Umsetzung:
Heizungsbauer.
Pelletheizung/Kamin/Kachelofen:
Das Heizen
mit Holz kann eine sinnvolle Alternative zur her-
kömmlichen Heizung sein - insbesondere in Zei-
ten steigender Energiekosten. Am effektivsten
sind so genannte Holzpelletheizungen, die auto-
matisch und zentral das Gebäude beheizen. Sie
werden mit Pellets (Presslinge aus trockenem
Restholz) „gefüttert“.
Einsparpotenzial:
Abhängig von den aktuellen
Preisen für Holz, Gas oder Öl.
Experten für den Einbau:
Ofen- und
Luftheizungsbauer.
Wärmepumpe:
Wärme gibt’s im Wasser, in der Luft und im Boden. Mit einer Wärme-
pumpe lässt sich die dort vorhandene Energie sammeln und als Heizwärme oder als
Wärme für die Warmwasserbereitung nutzen.
Einsparpotenzial:
Je nach Leistungsfähigkeit der Anlage.
Experten für den Einbau:
Heizungsbauer, Elektrotechniker.
Solarkollektoren:
Die effektivste Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen, ist die
Verwendung von Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung. „Etwa zwei Drittel
des jährlich benötigten Brauchwassers lassen sich mittels einer Solaranlage erhitzen.
Sofern das Gebäude gut gedämmt ist, kommen Solarkollektoren auch für die Behei-
zung der Wohnung in Betracht. Ungefähr ein Fünftel der benötigten Heizleistung kann
die Solaranlage erbringen“, so Peter Kupetz.
Einsparpotenzial:
Bis zu 70 Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung, bis
zu 20 Prozent der Heizkosten.
Experten für die Umsetzung:
Heizungsbauer, Elektrotechniker, Dachdecker.
Fassade/Außenwand:
Mit Hilfe intelligenter Dämm-
systeme können Handwerker dafür sorgen, dass der
Energieverlust über die Fassade selbst bei Altbauten
deutlich geringer wird. Dazu kleben oder dübeln sie eine
bis zu 15 Zentimeter dicke „Thermohaut“ auf die Wand,
die anschließend problemlos verputzt und gestrichen
werden kann.
Einsparpotenzial:
Bis zu 30 Prozent der Heizenergie.
Experten für die Umsetzung:
Maler, Stuckateure,
Maurer, Metallbauer.
Haustür:
Bei Ihnen zieht’s durch die Wohnungstür?
Dann käme unter Umständen eine neue Haustür in Fra-
ge. Allerdings gibt es Maßnahmen mit einem deutlich
besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Einsparpotenzial:
Bis zu 3 Prozent weniger gegenüber
dem Ausgangswert.
Experten für die Umsetzung:
Tischler, Metallbauer.
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