Handwerk Special Nr. 115 vom 10. Februar 2007 - page 8

Bauen, modernisieren und renovieren mit dem Fachhandwerk
10. Februar 2007
Nr. 115
Die Fliesen im Bad
sind gelegt, die Instal-
lationen eingebaut
und der Boden ver-
legt. Jetzt rückt bei
Modernisierungsar-
beiten oder im Neubau
der Verfuger an. Der
Rohbau steht und die
Arbeit des Bauten-
schützers beginnt. Die
beiden Tätigkeiten ge-
hören zum Holz- und
Bautenschutzgewer-
be, das im Verzeichnis
der Handwerksähnli-
chen Gewerbe der
Handwerksordnung
geführt wird.
„Zum Jahresende ging es rich-
tig rund, zu Weihnachten wol-
len die Kunden alles schön und
frisch haben“, blickt Stephan
Bongartz, Inhaber des Fachbe-
triebes Gerd Weber GmbH in
Koblenz, zurück. Ob Notfälle
oder Terminverschiebungen
durch zuvor arbeitende Betrie-
be: „Eine Einsatzplanung für
meine Leute war kaum noch
möglich. Wir betreten die Bau-
stelle, wenn andere ihre Arbeit
abgeschlossen haben. ‘Den letz-
ten beißen die Hunde’.“
I
nfos
Ausbildung
zum Holz- und Bautenschützer
Das Bundesins-
titut für Berufs-
bildung, Bonn
und der Deut-
sche Holz- und
Bautenschutz-
verband, Köln
erarbeiten der-
zeit Grundlagen
für die Ausbil-
dung im Holz-
und Bauten-
schutzgewerbe.
Danach werden der Ausbildungsberuf
„Fachkraft für Holz- und Bautenschutz-
arbeiten“ (zweijährig) sowie der darauf
aufbauende Ausbildungsberuf „Holz- und
Bautenschützer/in“ (dreijährig) gemäß § 4
des Berufsbildungsgesetzes sowie § 25
der Handwerksordnung staatlich aner-
kannt. Die Berufsausbildung zum Holz-
und Bautenschützer gliedert sich in ge-
meinsame Ausbildungsinhalte und die
Ausbildung in denFachrichtungenAHolz-
schutz und B Bautenschutz.
Zu den Inhalten gehören: Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Um-
gang mit Gefahrstoffen und sonstigen
Werkstoffen, Umweltschutz, Information und Kommunikation,
Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Handhaben und
Warten von Werkzeugen, Geräten und Maschinen, Prüfen und
Analysieren von Schäden an Holz, Holzbauteilen und Ein-
bindungsbereichen, Vorbereiten von Untergründen, vorbeu-
gendeMaßnahmen gegen und Bekämpfen von holzzerstörenden
Pilzen und Insekten, Vorbereiten und Durchführen nachträgli-
cher Außen- und Innenabdichtungen an erdberührten Bauteilen
sowie nachträglicher chemischer Horizontalabdichtungen, Vor-
bereiten von Flächen und Aufbringen von Sanierputzen, Aus-
trocknen durchfeuchteter Bauwerke, Durchführen von quali-
tätssichernden Maßnahmen.
Informationen zu allen Fragen rund um die Lehre im Handwerk
bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel.: 0261/ 398-323, Fax:
-989, E-Mail:
Lehrstelle gesucht? Infos im Internet:
Gegr.: 1972 13Mitarbeiter Bauabdichtung, Fugenversiegelung,
Beschichtung, Säurebau Tel.: 0261/ 84162
Steckbrief: Gerd Weber GmbH, Koblenz
Die Besten ihres
Fachs im Einsatz
Als freies Gewerbe unter-
liegt der Bautenschutz
keinerleiVoraussetzun-
gen in der Ausübung
oder Ausbildung.
„Meine Leute müs-
sen über Know-
how aus den Be-
rufen der Flie-
senleger, Maler,
Estrichleger und
Maurer verfü-
gen.
Hinzu
kommenKennt-
nisse aus der
B a u c h e m i e ,
wenn es um die Verträglichkeit
der Materialien geht. Regelmä-
ßige Fortbildungen und sehr viel
Erfahrung machen die langjäh-
rigen Mitarbeiter zu den Besten
ihres Fachs“, erklärt Stephan
Bongartz, der auch als vereidig-
ter Sachverständiger der HwK
Koblenz arbeitet.
Der gelernte Betriebsschlosser
und Absolvent einer Fortbil-
dung zumBetriebswirt hatte für
die Bauchemie gearbeitet, be-
vor er 1998 den von Gerd We-
ber 1972 gegründeten Betrieb
übernahm. „Mehr als 28.300
meist Ein-Mann-Betriebe gibt
es bundesweit imBautenschutz-
gewerbe. Betriebe wie wir mit
mehr als zehn Mitarbeitern sind
selten geworden. Ganze 600
haben sich im Deutschen Holz-
und Bautenschutzverband zu-
sammengeschlossen, der sich
für eine anerkannte Ausbildung
zum Bautenschützer engagiert,
der voraussichtlich noch in die-
sem Jahr als neuer Beruf aner-
kannt werden soll.“
Vielfältiges Know-how
erforderlich
Zu Stephan Bongartz’ Kunden
gehörennebenFliesenleger- und
Baubetrieben auchprivateWoh-
nungs- und Hausbesitzer und
öffentliche Auftraggeber zwi-
schen Rhein-Main und Köln-
Bonn. Mit seinem Team wartet
er regelmäßig Schwimmbäder
und Wellnessanlagen, dichtet
Keller und Großküchen ab, sa-
niert und beschichtet Industrie-
und Hallenböden. Anerkannter
Fachbetrieb ist er für Arbeiten
innuklearmedizinischenKlinik-
räumen, in der Abdichtung nach
demWasserhaushaltsgesetz so-
wie für Arbeiten im Injektions-
bereich und der nachträglichen
Kellerabdichtung.
Durch breite Qualifikationen
zählt Weber Bauabdichtungen
zu denMarktführern imBauten-
schutz in Rheinland-Pfalz und
den angrenzenden Bundeslän-
dern. „Sauber und schnell, fle-
xibel und freundlich, das ist un-
ser Schlüssel zum Erfolg.“
Weiterbildung
Baumängel vermeiden
Info-Tel.: 0261/398-113
Wärmeschutz anNeu- u. Alt-
bauten nach EnEV - Tritt- u.
Luftschallschutz - Außen-
wand - Feuchtigkeitsschutz
- Wasserdampfdiffusion - Ab-
dichtung- Schimmelpilz-Aus-
blühungen - Frostschäden:
14.4., sa, 8-15Uhr, Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
E-Mail:
Bautenschutz in der Heizzentrale des Koblenzer
Polizeipräsidiums: Stefan Bongartz (l.) und sein
Team verpressen mit einem Reaktionsharz Risse
in der Betondecke. Das Injektionsgerät (oben)
baut dabei einen Druck von 60 bis 180 Bar auf.
Verfugen: Saubere Arbeit für lange Freude am re-
novierten und modernisierten Badezimmer.
Außen und innen alles dicht!
Was macht ein Verfuger und Abdichter?
– Fachbetrieb Gerd Weber
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