Handwerk Special Nr. 115 vom 10. Februar 2007 - page 10

Runter mit den Heizkosten: Moderne Baustoffe undTechniken senken
10. Februar 2007
Nr. 115
„Dämmen Sie Ihre Energiekosten ein!“
Richtig gedämmt, verbrauchen selbst ältere Gebäude deutlich weniger Gas oder Heizöl
nster, zu
dünne Wände, aus
dem Keller steigt die
Kälte ins Haus: Wenn
ein Haus nicht ordent-
lich gedämmt ist, kann
die Heizung noch so
böllern – die Wärme
findet immer einen
Weg nach draußen.
Mehr Energie zu verbrauchen,
als für wohnliche Temperatu-
ren eigentlich nötigwäre, kann
jedoch ganz schön teuer wer-
den - gerade in Zeiten steigen-
der Heizöl- und Erdgaspreise.
Überdies ist derHausherr nicht
der Einzige, der den unnötig
hohen Energieverbrauch zu
spüren bekommt: Auch die
Umwelt leidet unter den
Schadstoffen.
Als besonders problematisch
in puncto Energieabgabe er-
weisen sich ältere Häuser. „Im
Vergleich zu einem moder-
nen Wohnhaus verbrauchen
Gebäude aus den 60er oder
70er Jahren etwa das Dreifa-
che an Öl oder Gas“, betont
HwK-Umweltexperte Peter
Kupetz, der bei der HwK seit
1998 Gebäudeenergieberater
ausbildet.
Was Eigentümer von in die
Jahre gekommenen Häusern
oder Wohnungen tun können,
um den Energieverbrauch
deutlich zu senken? Kupetz
rät, zunächst einen Gebäude-
energieberater heranzuziehen.
Dieser kennt alle Bereiche ei-
nes Hauses, die aus energeti-
scher Sicht von Bedeutung
sind und gibt Auskunft dar-
über, welche Maßnahmen zu
einem geringeren Energiever-
lust führen. Ist die Beratung
abgeschlossen, setzen Hand-
werker verschiedenster Ge-
werke die erarbeiteten Vorga-
ben um. Diese betreffen im
Wesentlichen zwei Bereiche:
Dämmung und Beheizung.
Welche davon Hauseigentü-
mer zuerst angehen sollten?
Energieprofi Kupetz antwor-
tet mit einer Gegenfrage.
„WennunsMenschen imWin-
ter kalt ist, was tun wir zuerst?
Uns etwas Wärmeres anzie-
hen oder die Heizung aufdre-
hen?“ Soll heißen: Erst sollte
man für eine gute Dämmung
sorgen, damit dieWärme nicht
mehr aus dem Haus ent-
schwinden kann und anschlie-
ßend den veralteten Heizkes-
sel austauschen.
Wo liegen die neuralgischen Punkte eines Gebäudes im Bezug auf den Energiever-
brauch? Das zeigt die Grafik auf dieser Doppelseite. Sie beschreibt die kritischen
Bereiche vom Keller an aufwärts und informiert über mögliche „Gegenmaßnahmen“
und welche Einspareffekte sie bringen. Außerdem werden Experten aus dem Hand-
werk aufgeführt, die diese Maßnahmen umsetzen können.
Wer weiterführende Informationen wünscht, wendet sich an das Zentrum für Um-
welt und Arbeitssicherheit der Handwerkskammer Koblenz. Eine professionelle
Analyse des Energieverbrauchs Ihrer Immobilie führen zertifizierte Gebäudeenergie-
berater durch. Eine Liste mit mehr als 120 Energieberatern finden Sie im Internet
unter
ebcode: geb
.
Förderung: Maßnahmen, die zu einem geringeren Energieverbrauch führen, sind in
vielen Fällen förderungsfähig. Schon die „Unabhängige Energieberatung“ durch ei-
nen Gebäudeenergieberater wird mit Bundesmitteln bezuschusst. Neben vielen
Kommunen geben auch die Verbraucherzentralen oder die
Experten der HwK Koblenz Auskunft über
Fördermöglichkeiten für die energetische Gebäudesanierung.
HwK-Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit
Tel. 0261/398-655, E-Mail:
Internet:
Im Rahmen ihres Sofortprogramms für
Wachstum und Beschäftigung hatte die
Bundesregierung beschlossen, die
Förderung der energetischen Gebäude-
sanierung im Zeitraum 2006-2009
erheblich auszuweiten. Die Bundesre-
gierung hat gemeinsam mit der Kre-
ditanstalt für Wiederaufbau zu Jah-
resbeginn die zweite Stufe der Förder-
ausweitung gestartet. Dabei wurden
neben einer Vereinfachung und Weiter-
entwicklung der Darlehensvariante auch
die vom Handwerk vorgeschlagenen
Zuschüsse eingeführt. Ein neuer Flyer
informiert Betriebe und Kunden über
die Details zu zinsgünstigen Förder-
krediten, Zuschüssen im CO
2
-Gebäu-
desanierungs-Programm sowie über die
steuerliche Anrechenbarkeit.
I
nfos
Staat unterstützt energetische Sanierung
Infos zu Förderung
Mehr Infos gibt die HwK, Tel.: 0261/ 398-653,
Fax: -992, E-Mail:
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