Handwerk Special Nr. 68 vom 5. Mai 1999 - page 31

Die 3. Dimension:
Auf dem PC-Monitor erscheinen Konstruktionsmodelle in räumlicher Darstellung.
‘Computer Aided Design’ –
kurz CAD – hat vielfach schon
Lineal, Zeichenbrett und Blei-
stift abglöst. Nach millimeter-
genauer Eingabe entwickeln
Hochleistungsrechner Kon-
struktions- oder Schaltpläne
und gewähren sogar den drei-
dimensionalen Einblick in ein
werdendes Objekt.
Im Handwerk bedienen sich der
CAD-Technik Maschinen- und
Anlagenbauer, aber auch die
Elektrotechniker- und SHK-
Handwerke. Für Metallbauer,
Schreiner sowie Steinmetze und
Steinbildhauer gibt es individu-
elle Programme, ergänzt durch
die entsprechende kaufmänni-
sche Software. Im Fachmarkt
‘CiB – Computer im Betrieb’
präsentierenzweiAussteller ihre
CAD- und Softwarelösungen.
Daten & Kommunikation
Die Gesellschaft für Daten-
verarbeitungs- und Kommuni-
kationssysteme (GDK) aus
StraßenhausstehtzurSeite,wenn
es um die Einführung oder Er-
weiterung von CAD-Arbeits-
plätzen im Maschinen- und An-
lagenbau geht. Für verwandte
Branchen bietet GDK eine gro-
ßePalettevonApplikationender
führendenCAD-undAutoCAD-
Programme an, vor allem im
Bereich 3D und elektronisches
Dokumenten- und Datenmana-
gement (EDM). Zum Service
gehören Analyse, Konzepter-
stellung, Installation und War-
tung. Durch die eigene Hard-
ware- undNetzwerkabteilung ist
GDK in der Lage, abgerundete
Komplettlösungen zu konzipie-
ren, immer auf die individuellen
Anforderungen indenUnterneh-
men abgestimmt.
Das Hauptaugenmerk auf der
Handwerksmesse liegt auf dem
neuen AutoCAD 2000, das erst
kürzlich auf der Cebit vorge-
stellt wurde. Geschäftsführer
Jürgen Prechtl zum Koblenzer
Messeauftritt: „DieMESSEAM
RHEIN ist für uns die einzige
Messe von Bedeutung in der
Region, da wir hier mit einem
hohen Anteil an Fachbesuchern
rechnen dürfen.“
Komplett durch Partner
ITCenter ist ein junges 5-Mann-
Unternehmen aus Overath, des-
sen Ziel darin besteht, mit aus-
gesuchten Kooperationen eine
größtmögliche Produktvielfalt
mit einemHöchstmaß anKnow-
how in der Informationstechnik-
Branche zu erreichen. Dazu zäh-
len die Bereiche IT-Dienstlei-
stung, CAD, Internet, Intranet,
Netzwerke und spezielle Hard-
warelösungen. Zur Unterneh-
mensphilosophie gehört eine
guteBeratungalsVoraussetzung
für kundenspezifische Indivi-
dual-Pakete sowie Dienstlei-
stung und Service. Durch ausge-
suchte Partnerschaften wird das
Komplettangebot ergänzt.
Im CAD/CAM Bereich ist die
IT Center autorisierter Fach-
händler des Mitausstellers
Ziegler Informatics aus Mön-
chengladbach. Deren Produkt
CADdy bietet leistungsstarke
CAD-Branchenlösungen für die
FelderArchitektur,Haustechnik,
Kabel-Leitungsplanung, Ma-
schinenbau, Elektrotechnik,
ElektronikundAnlagenplanung.
GHD-Computer aus Rupperts-
hofen ist eineweitereAllianz für
den kaufmännischen Bereich.
GHD vertreibt die kaufmänni-
sche Lösung für Industrie, Han-
del und Hand-
werk von Hell-
merich; hier ge-
hört die Schu-
lung indenSoft-
warepaketen –
auch in Zusam-
menarbeit mit
der HwK-Wei-
terbildung - da-
zu.
InZusammenar-
beit mit GHD-
Computer, der
k a u f m ä n n i -
schen Software
von Hellmerich
und CADdy von Ziegler Infor-
matics plant IT Center eine
Schnittstelle, mit der die Daten
der CAD- in die kaufmännische
Software übertragbar wird:
Rechnungen, Lieferscheine und
Angebote auf Basis des CAD´s
werden sofort aus der CAD-
Software übernommen. Große
undnamhafteKundenhabensich
vondiesemKooperationsmodell
bereits überzeugen lassen.
Am Computer
konstruieren (CAD-
Schaltpläne o.),
dreidimensional
visualisieren und
anschließend alle
Daten für Kosten-
planung und Buch-
führung (r.) über-
nehmen:
Der Fachmarkt
‘CiB’ stellt Betriebe
vor, die diese
Komplettlösungen
anbieten.
Mit der Heizungsbauer-Innung kommt
eine der größten Innungen im nördli-
chen Rheinland-Pfalz auf die Hand-
werksmesse Koblenz.
300 Unternehmen gehören der Innung an,
auf der Messe werden mehr als 30 selb-
ständigeHandwerksmeisterdenBesuchern
Rede und Antwort stehen, geht es um
Fragen der neuen Brennwerttechnologie
oder deren fachliche Installation undWar-
tung. Gemeinsam insMesse-Rampenlicht
amGemeinschaftsstand in Halle 11 treten
außerdem Hersteller von Brennwert-
geräten. „Eine ideale Kombination für die
Besucher“, so Innungsobermeister Ger-
hard Horn, „denn so können wir quasi die
komplette,technischeAngebotspaletteund
unsere Leistungen auf wenigen Quadrat-
metern vorstellen.“
Die Innung und ihre „Messe-Partner“ -
darunter Buderus oder Viesmann und
weitere - kommen damit einer steigenden
Nachfrage im Bereich Neubauten und bei
der Sanierung bestehender Bausubstanz
nach. „Die Verbrennungstechnik früherer
Generationen weicht in vielen Häusern
immer mehr modernen Anlagen – schon
allein wegen der Verbrauchskosten von
Brennstoffen. Eine neue Anlage rechnet
sich schon in einem überschaubaren Zeit-
raum“, weiß Gerhard Horn, selbständiger
Handwerksmeister aus Eichelhardt im
Westerwald.HeutigeAnlagenarbeitenmit
einemwesentlich höherenWirkungsgrad,
dasEntwicklungstempoderBranche steigt
weiterhin deutlich. „Das setzt natürlich
auch voraus, daß wir als Handwerker mit
dieser Entwicklung Schritt halten können.
Ständige Weiterbildung gehört für uns
genauso dazu wie der Kontakt zu den
Herstellern - so jetzt auf der Messe. Auf
der anderen Seite geben wir unsere Erfah-
rungen an die Industrie weiter. Welche
Kinderkrankheiten machen wir aus, wie
kann die Wartung vereinfacht werden,
welchen Service wünscht der Kunde.“
Das hohe Engagement seiner Innungs-
betriebe erklärt der Obermeister im zu-
kunftsorientierten Denken seiner Kolle-
gen. „Heute reicht es nicht mehr, im Be-
trieb zu sitzen und auf den Kunden zu
warten. Wir gehen auf die Verbraucher
zu, wollen uns als modernes Handwerk
verkaufen - mit dem Kopf und den Hän-
den.“ Vielleicht ist auf diese Einstellung
zurückzuführen, daß es der überwiegen-
den Zahl seiner Innungsbetriebe gut geht.
„Damit das so bleibt, tun wir was: Die
Handwerksmesse gehört zum Konzept.“
Obermeister Gerhard Horn mit
einem Ölbrenner für die Wand-
montage im Messe-Gepäck.
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