Handwerk Special Nr. 181 vom 19. Juli 2014 - page 16

Beim Nahrungsmittelhandwerk auf den Geschmack kommen
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Nr. 181
19. Juli 2014
Genießer(t)orte zum Verweilen
Ein ganz normaler Werk-
tag, mitten im Vormittag.
Das Café in Ulmen mit
seinen 75 Plätzen ist
richtig gut besetzt. Man
trifft sich hier am Früh-
stücks-Stammtisch oder
kehrt als Reisender oder
als Einkaufender aus dem
Umland ein.
„AlleunsereFilialenhabenwirin
den vergangenen Jahren so um-
gestaltet, dass sie zumVerweilen
einladen“, erläutert Christine
Müsch-Schrörs ihrKonzept. Für
den passenden Genuss sorgt die
Meisterin im Konditoren- und
Bäckerhandwerk ohnehin: im
Stammhaus in Alflen, in Fach-
geschäften in Ulmen, Landkern
und Cochem-Brauheck sowie in
den beiden Cafés in Ulmen und
Lutzerath (40 Plätze). Reich-
haltige Frühstücksvariationen
schmecken in den Cafés mit
ihrem hellen, modernen und
doch gemütlichen Ambiente. In
den Verkaufsstellen mit Sitz-
gelegenheit laden Snacks und
Feingebäck zumAufenthalt ein.
„UnserStammhausinAlflenwar
früher Bäckerei und Tante-Em-
ma-Laden in einem, zugestellt
mit vielen Regalen“, erinnert
sich die 48-Jährige, die den
elterlichen Betrieb gemeinsam
mit ihrem Mann Guido Schrörs
führt: „Die Lebens- und Ein-
kaufsgewohnheiten haben sich
gewandelt. Die Leute fahren in
die nahen Supermärkte. Des-
halb halten wir neben unseren
Bäckerei-Konditorei Müsch fertigt „gute Lebensmittel aus echten Rohstoffen“
Für Bäcker beginnt am 10.
September ein Meisterkurs
in Teilzeit (mi&do, 17-21
Uhr, Dauer 7 Monate).
Für Konditoren hat gerade
ein Meisterkurs begonnen
(mo&di, 17-21 Uhr), Ein-
stieg noch möglich.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail
Meisterkurse
Bäcker & Konditoren
Info-Tel. 0261/ 398-315
Konditormeisterin und Bäckermeisterin Christine
Müsch-Schrörs bei ihrer liebsten Arbeit, dem Gestal-
ten von Torten.
Echtes Hand-Werk: In der Backstube in Alflen entste-
hen gerade Hörnchen.
Im Café Müsch in Ulmen treffen sich
Einheimische zum Frühstücks-Stamm-
tisch, aber auch Urlauber oder Reisende
von der nahen Eifelautobahn.
Zum sommerlichen Grillgenuss passen besonders
gut das französische Landbrot, das sein Aroma aus
einer extra langen Teigführung entfaltet, und das me-
diterrane Gourmetbaguette mit Paprikawürfeln und
getrockneten Tomaten.
frischen Backwaren nur noch
ein paar Kleinigkeiten vor. Uns
ist wichtig, dass sich unsere
Kunden bei uns wohl fühlen und
sich hier auch auf ein Gespräch
treffen können.“
1964 hatte Her-
bertMüsch,der
in Koblenz
Bäcker und
Kond i t o r
g e l e r n t
hatte, den
Fami l i e n -
betrieb im
Elternhaus
seiner Frau
in Alflen
aufgebaut. Nach ihrer Bäcker-
lehre zuHause schloss Tochter
Christine eine zweite Lehre in
der Konditorei Stock inMon-
tabaur an, bevor sie sich dann
bei derHwKKoblenz beiden
Meisterprüfungen stellte
und die Fortbildung zur
Betriebswirtin des Hand-
werks abschloss. In dieser
Zeit engagierte sie sich
als Beisitzerin im Gesel-
lenprüfungsausschuss und
übernahm Vertretungen in
der überbetrieblichenLehrlings-
unterweisung. In der Bäcker-In-
nung Rhein-Mosel-Eifel gehört
sie aktuell dem Vorstand an.
Herz hängt an
der Konditorei
Mit der Übernahme des elter-
lichen Betriebes 1998 begann
ChristineMüsch-Schrörs,eigene
Akzente zu setzen. Aus zwei
wurden sechs Standorte, die alle
in den letzten Jahren auf den
neuestenStandgebrachtwurden.
AktuellstehtdieModernisierung
der Backstube in Alflen an. Um
für alle Fälle“ Fahr- und Aus-
lieferdienste, aber auch die Ma-
schinenpflegeundBüroarbeiten.
Gemeinsam und intensiv haben
sie sich mit der Fertigung „guter
Lebensmittel aus echten Roh-
stoffen“ auseinandergesetzt. In
der Backstube kommen Mehl,
Hefe und Körner und viel
Reifezeit für die Vorteige zum
Einsatz. Aus naturbelassenem
Obst wird selbst zubereitetes
Fruchtpüree, Pudding wird ganz
traditionell gekocht und Sahne
ebenso geschlagen. „Mein Herz
hängt an der Konditorei, sie gibt
mir mehr Raum für Feinheiten“,
setzt die Doppelmeisterin ihren
Schwerpunkt.
Besonders beliebt sindFoto- und
Motivtorten zu den unterschied-
lichsten Anlässen. „Das können
dann schon einmal bis zu 15 an
einemWochenende sein.“ Aber
auch für den Cafébetrieb geht
sie mit viel Liebe zum Detail
ans Werk und kreiert lieber
Rundtorten, „die deutlich mehr
Arbeit machen als Bleche mit
Schnitten, aber auch alle Sinne
ganz anders ansprechen.“
Konditorei-Bäckerei Chr. Müsch-Schrörs, Alflen
Gegr. 1964 | 40 Mitarb. | 6 Standorte, darunter 2 Cafés | Brot u. Feinback-
waren, Snacks, Motivtorten | Tel. 02678/ 2 89 |
seiner Frau mehr Freiraum für
„ihre erste Leidenschaft, das
Handwerk“ zu eröffnen, gab
Guido Schrörs seinen Beruf in
der Starkstromelektrik auf und
übernimmt seither als „Mann
Fotos: privat
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