Handwerk Special Nr. 181 vom 19. Juli 2014 - page 6

Eine Individualität, die nur das Handwerk bietet
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Nr. 181
19. Juli 2014
Bewährte Fortbildung mit neuer Prüfungsordnung: Geprüfte/r Betriebswirt/in (HwO)
Vor mehr als 30 Jahren
hat man bei der Hand-
werkskammer (HwK)
Koblenz begonnen, eine
spezielle Unternehmer-
qualifikation zu entwi-
ckeln, die als „Betriebs-
wirt des Handwerks“
ihren Siegeszug durch
die Bildungsangebote der
HwKn angetreten hat. In-
zwischen hat sie sich als
bundesweit einheitliche
Prüfungsordnung zum
„Geprüften Betriebswirt
(HwO)“ etabliert.
Sie richtet sich an Führungs-
kräfte im Betrieb, die Mit-
verantwortung tragen für die
strategische Planung, den
Einsatz moderner Marketing-
instrumente, die Optimierung
von Geschäftsprozessen, die
Kosten- undLeistungsrechnung,
sichere Finanzierungs- und In­
vestitionsentscheidungen oder
die Personalführung.
Praxisorientierte Projektaufga-
benundrealistischeFallbeispiele
bilden den Schwerpunkt dieser
sicher führen zu können. Der
Titel „Geprüfte/rBetriebswirt/
in (HwO)“ ist die höchsteStufe
der betriebswirtschaftlichen
Fortbildung imHandwerk. Sie
schließt mit einer Prüfung vor
der HwK Koblenz ab.
Angeboten wird der Studien-
gang in Voll- und in Teilzeit.
Die Teilnahme kann nach
den Richtlinien des Meister-BAföG gefördert werden.
Am 10. September um 18 Uhr
stellt die HwK-Weiterbildung
das erneuerteBildungskonzept
imRahmeneinerInformations-
veranstaltung im Zentrum für
Ernährung und Gesundheit in
Koblenz vor.
Raum für Inspiration
„Platz zum Schaffe on Verstaue hatte mir met de Johre GORNet nie! Do honn
mir us de Wolfgang Gorn geschnappt on met der Firma das grosse Loos ge-
zoche. Von us fir alles: fünf Sterne.“ So heißt es in einem der zahlreichen Dan-
kesschreiben über dem Schreibtisch von Tischlermeister Wolfgang Gorn aus
Wallmerod. Für „Städter und Zugereiste“ gibt es auch gleich die hochdeutsche
Übersetzung der zufriedenen Besitzer einer passgerechten Küche mit ergono-
misch wertvollen Arbeitsflächen und Stauraum.
Tischlermeister Gorn setzt Ideen gegen Standardlösungen
Gorn Die Küchen-Idee, Wallmerod
Gegr. 1991 | 7 Mitarbeiter | Möbel und Schränke nach Maß, Küchen |
Tel. 06435/ 70 33 |
eingebaute zweite Ebene, die
zusätzliche Spielmöglichkeiten
in der Höhe bietet. Ihn reizt es,
Oberflächen zu verarbeiten, die
eine ausgefallene Optik, bei-
spielsweise alt rostendes Eisen,
garantieren. „Meine Kunden
suchen das Besondere. Möbel,
die mit ihnen leben, sich gut
anfühlen. Sie wollen sich mit
Dingen umgeben, die emotional
berühren und speziell für sie ge-
baut wurden“, betont Gorn. Für
ihn bedeutet Beratung deshalb
mehr, als nurMöbel undEinbau-
schränke nach Maß zu liefern.
„Wo die industrielle Fertigung
aufhört, fange ich an“, betont
Wolfgang Gorn. Seine Leiden-
schaft gilt Möbeln jenseits der
Standardmaße und Formen, die
kein Katalog erfasst. Hier kann
er seineKreativität voll ausleben
und zeigen,wasHandwerkmög-
lich macht. „Wir passen uns den
Gegebenheiten des Raumes und
der Räumlichkeiten an“, so der
57-Jährige. Er weiß, dass sein
Handwerk immer dann beson-
ders nachgefragt wird, wenn die
KundenMöbelwünschen,diedie
handelsüblichenMaßesprengen.
So passte in ein altes Fach-
werkhaus, in dem „alles nicht
winklig“ war, keine Küche aus
dem Möbelhaus. „Bei einer
Raumhöhevon2,30Metermuss-
ten beispielsweise die Rohre der
Dunstabzugshaube durch den
Keller geführt und alte Rohr-
leitungen umbaut werden. Alte
Eisenträger wurden verkleidet
und der schiefe Fußboden aus-
geglichen“, erzählt er.
Gorn nennt Schrägschränke,
die er bisher in allen Varianten
gebaut hat, einen begehbaren
Vorratsschrank mit einer Größe
von 1,20 mal 1,20 Metern oder
Garderobenmöbel für Nischen.
Gern erinnert er sich an eine
von ihmin einemKinderzimmer
Erst die Bleistiftskizze, dann die CNC-Fertigung:
Tischlermeister Wolfgang Gorn (r.) berät die Kunden
in seiner „Küchen-Idee“ intensiv.
100 Prozent Handwerksarbeit: Küche in einem Fach-
werkhaus; die Eckbank war früher eine Kirchenbank.
Stilecht und detailver-
liebt gebaute Küche,
insbesondere bei der
Umfassung von Herd
und Dunstabzugshaube.
Der Waschtisch mit
Unterschrank ist in
die beengten Ver-
hältnisse einer Arzt-
praxis eingepasst.
Der Name ist
zugleich Konzept
Er verbindet die Vorstellungen
vonKundenmitseinenIdeenund
gibt ihnen per Handskizze und
dann dreidimensional per CAD
einGesicht. „Mit den individuell
aufMaßgefertigtenKüchen fing
es 1991 an und daraus ist der
Firmenname ‘DieKüchen-Idee’
für die Schreinerei mit Küchen-
und Badstudio entstanden“, sagt
Wolfgang Gorn. Selbstständig
ist er bereits seit 1985. Bis zu
seiner Sesshaftigkeit tourte der
Meister sechs Jahre mit seinem
VW-Bus durchganzEuropa und
montierte hochwertige Küchen.
Das soverdienteGeld investierte
er auch in Maschinen und legte
somit einen Grundstein für den
Meisterbetrieb.
Seitdem gehen Handwerk und
Handel bei Gorn Hand in Hand.
„DieKundenwissen denVorteil
dieserKonstellationzu schätzen.
Küchen von namhaften Her-
stellern werden auf individuelle
Kundenwünschezugeschnitten“,
so der Fachmann. DieErfahrung
gibt ihm Recht. Da fehlt hier
ein Hängeschrank, soll da eine
Ecklösung gefunden oder pas-
sende Essraummöbel ergänzt
werden. Auch für Küchenre-
novierungen, beispielsweise
den Austausch von Fronten und
Arbeitsplatten, ist Meister Gorn
Ansprechpartner.
Foto: privat
Foto: privat
Foto: privat
circa 690 Unterrichtsstunden
umfassenden Fortbildung. Mit
denoptimiertenLerninhaltenaus
Betriebs- und Volkswirtschaft,
Personal und Recht werden
Situationen im Gesamtkontext
bewertet sowie Lösungen und
Steuerungsmechanismen erar-
beitet. Ziel für die Teilnehmer
ist eine selbstständige Entschei-
dungsfindung, umUnternehmen
Die nächsten Lehrgangstermine:
1.10.2014 – 11.2.2015, montags bis freitags, 8-16 Uhr
3.11.2014 – 20.7.2016, montags & mittwochs, 17.30-21.15 Uhr
8.11.2014 – 23.7.2016, samstags, 8-16 Uhr
Informationen und Anmeldung, Tel. 0261/ 398-
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,...24
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