Handwerk Special Nr. 181 vom 19. Juli 2014 - page 5

Kreishandwerkerschaften – Dienstleister für die Innungen
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Nr. 181
19. Juli 2014
Dienstleister des regionalen Handwerks
Die Kreishandwerkerschaft
Rhein-Nahe-Hunsrück ent-
stand 2008 aus der Fusion der
KHS Bad Kreuznach mit der
KHS Rhein-Hunsrück. Sie
betreut21Innungenmitzusam-
men 1.000 Mitgliedsbetrieben
und bietet diesen beispiels-
weise juristische Beratung
im Zivil-, Vertrags-, VOB-,
Sozial-,Tarif-undArbeitsrecht
an. Die Zusammenarbeit mit
den jeweiligenFachverbänden
und deren Servicediensten
gewährleistet die Weitergabe
aktueller und Gewerke spe-
zifischer Fachinformationen.
Die KHS bietet den Betrieben
günstige Konditionen in den
Bereichen Betriebshaftpflicht,
Kfz-Versicherung oder Alters-
versorgung an. Sie schließt mit
Dienstleistern Rahmenverträge
für kostengünstige Lösungen in
denBetrieben ab, z.B. bei Strom,
Gas, Telekommunikation oder
Tanken. Siebetreut dieOrgani-
sation und Durchführung von
Zwischen- und Gesellenprü-
fungen, Freisprechungsfeiern,
Innungsversammlungen so-
wie Schulungen und Fortbil-
dungen.
Informationen und Kontakt:
Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück
Hauptstelle
Nebenstelle
Rüdesheimer Str. 34
VordemTor2/AmSchinderhannesturm
55545 Bad Kreuznach 55469 Simmern
Tel. 0671/ 8 36 08-0
Tel. 06761/ 22 71
Fax 0671/ 3 31 41
Fax 06761/ 1 27 16
E-Mail
ernet
Harmonie entstanden und hat
zu einem echten Wir-Gefühl
geführt. Die Handwerksbe-
triebe in Bad Kreuznach und
in Simmern sind deutlich näher
zusammengerückt. Wir nutzen
dieSynergie-Effekteundkönnen
die Interessen der über 1.000
Handwerksbetriebe noch besser
vertreten“, schätzt der Hauptge-
schäftsführer ein.
NachdenklichwirdSchlau,wenn
er andie Jahrhunderthochwasser
an der Nahe 1993 und 1995
denkt.„DamalssindvieleTränen
geflossen. Wir haben die Ver-
wüstungen in den betroffenen
Handwerksbetrieben doku-
mentiert, bildlich festgehalten
und den Betriebsinhabern bei
den versicherungstechnischen
Abwicklungen der Schäden
geholfen.“ Das Schicksal, auch
das der Hochwasseropfer von
Grimma in Sachsen 2002, hat
ihn „Mitfühlen und Betroffen-
heit gelehrt, menschliches Leid
obenan zu stellen, Wertigkeit
und Bedeutung von Dingen ein-
zuschätzen“. SichdesSchicksals
Einzelner anzunehmen ist eine
Sache, die er bis jetzt verfolgt,
die ihm eigen ist.
Besonders spannend war für
ihn ein internationales Stein-
metzsymposium, das die Stein-
metz- und Bildhauer-Innung
Bad Kreuznach, Birkenfeld
und Simmern gemeinsam mit
demLandesinnungsverband der
Steinmetzen und Steinbildhauer
Rheinland-Pfalz organisiert hat.
Der dabei entstandene Brunnen
am Simmerbach in Simmern
symbolisiert Himmel und Erde.
„Er steht auch für die Schönheit,
Einzigartigkeit und Nachhaltig-
keit desHandwerks“, soGerhard
Schlau.
Grabenkämpfe
schaden der Sache
Das Handwerk in der öffentli-
chen Wahrnehmung positiv zu
positionieren, ist ihm wichtig.
Er verweist auf das Engagement
der Innungen in Wettbewerben
wie dem Fassadenwettbewerb
2009 der Maler- und Lackie-
rer-Innung des Kreises Bad
Kreuznach, denBrotpfenniglauf
und die Brot- und Brötchen-
prüfung der Bäcker-Innungen,
die Qualitätsprüfungen in den
Fleischer-Innungen oder die
Teilnahme der Innungen am
traditionellen Fischerstechen in
Bad Kreuznach.
Die Zusammenarbeit mit dem
Ehrenamt hat für den Haupt-
geschäftsführer immer oberste
Priorität. „Sachlich geführte
Gespräche schließen unter-
schiedliche Meinungen nicht
aus. Grabenkämpfe schaden der
Sache. Die Mitgliedsbetriebe
erwarten konkrete Lösungsvor-
schlägevon ihrerKreishandwer-
kerschaft. Deshalb zählt immer
ein vernünftiger Konsens.“ Am
Herzen liegt Gerhard Schlau
die Nachwuchsförderung. „Im
ländlich geprägten Raum sind
die Betriebe besonders darauf
angewiesen, ihre Fachkräfte
heranzubilden. Es vergeht keine
Woche, in der ich nicht mit Kol-
legen in Sachen Ausbildung in
Schulen und auf entsprechenden
Foren unterwegs bin.“ Leiden-
schaftlich setzt er sich auch für
den Erhalt des Meisterbriefes
ein. „Er ist das Herzstück der
mittelständischenWirtschaftund
ichwerdenichtmüde,gegenüber
der Politikdafür einzutreten.“ Im
Interesse des Handwerks wird
einguterKontakt undAustausch
mit der Politik, den Landräten,
Oberbürgermeistern und Bür-
germeistern, derArbeitsagentur,
den Banken und Sparkassen und
den Wirtschaftsverbänden vor
Ort gepflegt.
Lieber Gastgeber
als Gast
„Ich versuche immer, ich selbst
zu bleiben, authentisch zu sein.
Es ist mir wichtig, als zuverläs-
siger Partner wahrgenommen
zu werden. Und ich hoffe, dass
Werte wie Verlässlichkeit,
Ehrlichkeit und Offenheit auf
mich zutreffen“, beantwortet
Schlau die Frage nach seinem
persönlichen Erfolgskonzept.
Was liebt er und was mag er gar
nicht? Wie kann er am besten
entspannen? Er nennt den Dia­
log mit Menschen, Punkte der
Ruhe. Er schätzt es, Neues zu
erfahren von Leuten, die kreativ
sind und neue Ideen umsetzen.
Er mag kluge Fragen und weise
Antworten. Er freut sich an
Dingen, die die Seele und das
Auge ansprechen. Ihn nerven
abgedroscheneWortphrasenund
Wichtigtuerei.
Altbundeskanzler Helmut
Schmidt würde er gern einmal
treffen und mit ihm über ganz
alltägliche Fragen sprechen.
„Ich schätze an ihm, dass er sich,
wenn er gefragt wird, immer
noch einmischt, schätze seinen
Sachverstand und seine gerad-
linige und vertrauenswürdige
Mit der Goldenen Ehrennadel ehrte die KHS ihren engagierten und beliebten Haupt-
geschäftsführer Gerhard Schlau. Unter den Gratulanten (v.l.): Ehrenkreishand-
werksmeister Jürgen Günster, Geschäftsführerin Silke Dittrich, Kreishandwerks-
meister Alfred Wenz, Marianne Holländer, Kreishandwerksmeister Peter Mumbauer
und HwK-Hauptgeschäftsführer Alexander Baden.
Fortsetzung von Seite 4
1976 begann
Gerhard
Schlau seine
Berufstätig-
keit für das
Handwerk als
Mitarbeiter
des dama-
ligen Haupt-
gechäftsfüh-
rers Karl-Jür-
gen Wilbert.
Art.“ Er bekennt,
dass er immer
lieber Gastgeber
als Gast sein wür-
de, weil er die
„perfekte Orga-
nisation“liebtund
will, dass sich der
Eingeladene „op-
timal wohlfühlt“.
E n t s p a n n e n
kann der Haupt-
geschäftsführer
am besten beim
modernen Square
Da n c e . Au c h
hier ist Gerhard
Schlau – ganz
wie es seine Art
ist – mit Herzblut
und Leidenschaft
dabei!
Was noch
zu tun ist ...
Um das Handwerk im Raum
Rhein-Nahe-Hunsrück auch
zukünftiggutaufzustellen,istge-
plant,imBerufsbildungszentrum
in Bad Kreuznach ein Haus des
Handwerks gemeinsam mit der
HwK Koblenz zu schaffen – ein
Ergebnis aus demgutenVerhält-
nis zwischenKHSundHwK, das
auchindenhandelndenPersonen
selbst begründet ist. Am 27.
September findet dort von 9 bis
14Uhrdie„2.Ausbildungsmesse
Handwerk“ statt – unter einem
Dach gemeinsam veranstaltet
von KHS und HwK.
Gemeinsam für die Region Rhein-Nahe-Hunsrück: Gerhard Schlau
(r.) mit dem langjährigen Kreishandwerksmeister Jürgen Günster
(l.) und Bäckermeister Hans-Artur Bauckhage (3.v.l.), der von 1999
bis 2006 rheinland-pfälzischer Wirtschaftsminister war.
Foto: Godehard Juraschek
Foto: Marianne Reuter-Benz
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