Handwerk Special Nr. 155 vom 3. Dezember 2011 - page 14

Gold-Platz
Mit einer ausgefal-
lenen Schmuckkre-
ationgewann
Gold-
schmied Steffen
Weirich
aus Bad
Kr e u z n a c h d e n
Leistungswettbewerb
des Deutschen Hand-
werks auf Landesebene.
Währendder Laiemeist bereits vomGlanz desEdelme-
talls in den Bann gezogen wird, zählten für die Juroren
unter anderemdie Idee zurArbeit, derenGestaltungund
die technisch-handwerklich perfekte Ausführung.
„DieIdeedesSchmuckstücksistderaustauschbareStein
und die mechanische Bügeltechnik als Verschluss. Der
Kundekannselbstbestimmen,waserwanntragenwill“,
so Weirich. „In die Fassung kann ein Ebenholzstück
oder ein Aventurin (Stein) eingesetzt werden“.
Das Goldschmiedehandwerk hat Steffen in der Werk-
statt von Goldschmiedemeisterin Sabine Knoll in Bad
Kreuznach gelernt. Seit 2007 ist sie selbstständig.
„Wenn ein Lehrling, den man ausgebildet hat, als
Geselle so erfolgreich ist, macht das natürlich stolz“,
freut sie sich.
Steffen möchte später die Meisterleiter erklimmen.
Jetzt wird er erst einmal in einemWiesbadener Atelier
praktische Erfahrungen sammeln.
Junghandwerker beweisen Können und Leistungswillen (Teil 2)
14
Nr. 155
3. Dezember 2011
AV_4_232x160_mm_4c_232x160 mm 23.11.11 09:15 Seite 1
Anzeige
2. Bundessieger
Mit seinem pass-
genauen Werkstück
„drehte“
Zerspa-
nungsmechaniker
Leo Tissen
aus Wei-
ßenthurm den zweiten
Platz im Leistungswett-
bewerb des Deutschen
Handwerks aufBundesebene.
Der 24-Jährige trat in Nordheim
zusammen mit acht weiteren Mitbewerbern aus dem
gesamten Bundesgebiet an.
Neben theoretischen Aufgaben aus den Bereichen
Pneumatik,CNC-DrehenundCNC-Fräsen,fertigtendie
Teilnehmer eine konventionell gedrehte Einsatzspitze
an. AmEnde brachten Zehntelmillimeter die Entschei-
dung. „Es war sehr knapp und 2. Bundessieger zu sein,
ist ein super Gefühl“, freut sich Leo. Auch Roland
RommersbachundJürgenSchmitz,Geschäftsführervon
„Apparatebau Jürgen Schmitz“ in Koblenz, sind stolz
auf ihren einstigen Lehrling. „So einen erfolgreichen
Mitarbeiter hat man gern im Team.“
Vor elf Jahren kamLeo aus demsibirischenOmsk nach
Deutschland.Nachder Schule klappte es zunächst nicht
sofort mit einer Lehrstelle. „Die Handwerkskammer
Koblenz hat mir bei der Vermittlung geholfen“, be-
dankt er sich. Jetzt möchte der 2. Bundessieger sich im
Fernstudiumauf denAbschluss zumstaatlichgeprüften
Techniker fortbilden.
Zeitgemäß
Den zweiten Platz
im parallel zum
Leistungswettbe-
werb des Deutschen
Handwerks ausge-
tragenen Wettbewerb
„Die gute Form“ er-
zielte die Arbeit von
Goldschmiedegeselle
Ludwig Schoebel
aus Mainz.
„Ich habe noch nie eine Armbanduhr getragen und
wolltemirjetzteinenachmeinemGeschmackkreieren“,
erklärt Ludwig Schoebel seine Idee.
„Die Armbanduhr aus Silber, Rotgold und Palladium
besitzt als Uhrband einen ehemaligen Gürtel, der die
gleicheBreitewie dieUhr aufweist und indemGehäuse
verschraubt ist. DieUhr selbst ist quadratischmit einem
ebenfalls quadratischenGlas“, beschreibt Luwig Scho-
ebel sein preisgekröntes Werk. Er hat sein Handwerk
imelterlichenBetrieb bei Vater Rainer Schoebel inBad
Kreuznach erlernt. Ein vorangegangenes Studium war
ihm zu theoretisch.
„Ich möchte kreativ mit den Händen arbeiten.“ Derzeit
bereitet sich der 26-Jährige bei der Handwerkskammer
Koblenz in Herrstein auf die Meisterprüfung vor. Er
belegt die fachpraktischen und fachtheoretischen Teile
in Teilzeitform. „Ich möchte mich später selbstständig
machen.“
Foto: privat
Foto: privat
1...,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12-13 15,16,17,18,19,20,21,22,23,...24
Powered by FlippingBook