Handwerk Special Nr. 155 vom 3. Dezember 2011 - page 22

Marina Friedrich
aus Mörsdorf (19),
Stuckateurin bei
Hein-Span, Mas­
tershausen:
Erst
einmal will ich die Ge-
sellenprüfung bestehen
und als Gesellin arbeiten.
Dann möchte ich Mama werden. Eine eigene
kleine Familie ist toll. Zu Weihnachten freue
ich mich über materielle Unterstützung beim
Einrichten meiner neuen Wohnung.
Daniel Huck
aus Brand-
scheid
(17), Zim-
merer bei
Holzbau
Höhn, Köl-
bingen:
Weih-
nachten bedeutet
für mich: Kirchgang, viele Kerzen,
Weihnachtslieder und ein Weihnachts-
baum. Geschenke sind mir weniger
wichtig, eher intensive, gute Gespräche
in der Familie und Hausmusik. Ich
spiele Klavier und Akkordeon, meine
Brüder Schlagzeug und Gitarre. Weih-
nachten spielen wir zusammen festliche
Musik, sie passt am besten in diese Zeit.
Beruflich strebe ich das Fachabitur und
später den Meisterbrief an.
Jan Vockel aus Diez (19), Zimmerer bei Zimmerei
Weisenfeld, Weidenhahn:
Nach dem Abitur habe ich
während eines freiwilligen ökologischen Jahres in der
Denkmalpflege gearbeitet. Das war sehr interessant. Mein
Beruf eröffnet mir die Möglichkeit, später professionell in diese
Richtung zu gehen. Weihnachten erlebe ich zum ersten Mal allein. Meine
Eltern haben sich getrennt. Es wird eine neue Erfahrung für mich. Vielleicht
halte ich es nicht aus und fahre zu Mutter oder Vater. Schaun wir mal!
Rebecca Täschner aus Waldböckelheim
(19), Tischlerin bei Schreinerei Man-
fred Emrich, Hüffelsheim:
Mein Opa ist
Tischler und der andere Opa
Bootsbauer. Ich trage das
Holz-Gen in mir. Später
möchte ich das Fach-
abitur machen und
eventuell Architektur
studieren. Eine fun-
dierte Ausbildung ist
mir aber sehr wichtig.
Weihnachten ist ein rich-
tiges Familienfest. Wir sind
bis zu 24 Personen. Ich freue mich auf Mut-
ters Plätzchen. Vielleicht bekomme ich ein
Objektiv für meine Kamera. Fotografieren
ist mein Hobby.
Björn Pieroth aus Bärweiler (18), Tischler bei Scherer-
Innenausbau, Heimweiler:
Nach der Lehre möchte ich
Zeitsoldat werden. Bedenken vor Auslandseinsätzen habe
ich keine. Ein abgeschlossener ziviler Beruf bedeutet mir
dennoch viel, man weiß nie, wie das Leben spielt. Wie es
Weihnachten sein wird, weiß ich noch nicht. Dass alle Fami-
lienmitglieder gesund bleiben, zufrieden sind und Freude am
Leben haben, ist mir natürlich nicht nur zu Weihnachten wichtig.
Peter
Welsch
aus Bad
Bodendorf (18), Kfz-
Mechatroniker bei Auto-Hahne,
Sinzig:
Ich möchte die Gesellen-
prüfung bestehen. Danach kommt
der Meisterbrief. Lernen kann man
nie genug. Weihnachten pendele
ich zwischen der Wohnung meiner
Mutter und der meines Vaters, ich
komme mit beiden gut klar. Ich
schenke gern und freue mich sehr,
wenn die Beschenkten glücklich
sind, allerdings gehe ich erst am 23.
Dezember einkaufen.
Markus Nischalke aus Bad-Neuen­
ahr-Ahrweiler (19), Kfz-Mechatroni-
ker bei Mercedes-Benz, Sinzig:
Früher habe ich immer einen
Wunschzettel geschrieben.
Jetzt zählt, wenn die ganze
Familie zum Fest zusammen
und glücklich ist. Der Kirch-
gang gehört ebenso zu Weih-
nachten wie der Festbraten
und der Weihnachtsbaum. Be-
ruflich möchte ich den Meister-
brief erwerben oder eine Fortbildung
zum Techniker machen.
Jörn Hammel aus Rengsdorf
(18), Mechatroniker für Kälte-
technik bei Eis-Pickel Kältean-
lagenbau, Dierdorf:
Mit Weih-
nachten verbinde ich Gemütlichkeit,
Geborgenheit in der Familie, Kerzen,
Festtagsbraten und Weihnachtsbaum. Den
schlagen wir traditionsgemäß selbst. Weih-
nachten gibt es auch ein Wiedersehen mit
meinen drei Geschwistern. Gesprächsstoff
ist da ausreichend vorhanden.
Sascha Kerkhoff aus Mon-
tabaur (21), Elektroniker der
Fachrichtung Energie- und Ge-
bäudetechnik bei Hausfeld So-
lar Technik, Girod:
Ich habe den
Meisterbrief fest im Blick und möchte
mich in der Firma entsprechend etablie-
ren. Weihnachten weiß ich noch nicht, was auf
mich zukommt. Ich habe eine eigene Wohnung
bezogen, in der sich ein neuer Fernseher gut
machen würde. Im letzten Jahr ist meine Mutter
verstorben. Ich habe zwar bei meinem Vater
gelebt, aber es war halt die Mutter, was gibt es
dazu mehr zu sagen? Sicher, in der Weihnachts-
zeit denkt man verstärkt über vieles nach.
Tufan Gencaslan aus
Westerburg (18),
Fliesen-, Platten-
und Mosaikleger
bei Kern-Fliesen,
Ransbach-Baum-
bach:
Ich bin Mos-
lem. Obwohl ich in
Deutschland geboren
bin, wurde Weihnachten
in unserer Familie nie gefeiert.
Ich weiß aber, was das Fest für die
Christen bedeutet. Beruflich möchte
ich später den Meisterbrief erwerben,
obwohl er in unserem Handwerk
keine Voraussetzung für die Selbst-
ständigkeit ist. Der Meisterbrief ist
aber die Krone und daran möchte ich
mich messen.
Handwerkslehrlinge über Weihnachtswünsche und Zukunftspläne
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Nr. 155
3. Dezember 2011
Weihnachten
gehört
der
Familie
Eines fällt auf: Materielle Wünsche zu Weihnachten äußern
sie zurückhaltend, das Beisammensein mit der Familie,
gute Gespräche und das Pflegen von Bräuchen ist ih-
nen wichtig. Konkrete Vorstellungen von ihrer Zukunft
haben sie alle. Zehn Handwerkslehrlinge, die in den
Berufsbildungszentren der Handwerkskammer Koblenz über-
betriebliche Lehrgänge besuchen, standen bei einer traditionellen
Befragung zum Jahresende für Handwerk Special Rede und Antwort.
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