Handwerk Special Nr. 155 vom 3. Dezember 2011 - page 21

anstaltungen im Jahresverlauf
teil. „Überzeugen müssen wir
aber durchguteArbeit imAlltag.
In fast 50 Jahren habenwir einen
festenKundenstammaufgebaut.
Bei Reparaturen, Umbauten
oder Sanierungen sind wir die
erste Adresse“, zeigt sich der
45-Jährige selbstbewusst. 1993
ist er in das elterliche Unterneh-
men eingetreten und hat es 2004
gemeinsam mit Ehefrau Jutta
– „die gute Seele im Betrieb
und erste Ansprechpartnerin“
– übernommen.
Empfehlung durch
gute Arbeit
Das Gros der Aufträge stammt
aus Privathaushalten. „Wie bei
einem guten Geist soll niemand
Stimmungsvoller Lichterglanz: Elektro-Handwerk macht’s möglich
21
Nr. 155
3. Dezember 2011
Kunststoffe fachgerecht schweißen – HwK-Kunststoff-Center bietet ab 23. Januar 2012 wieder Lehrgang an
Die professionelle Be-
und Verarbeitung moder-
ner Hochleistungs- und
Standardkunststoffe
werden für Handwerk und
Industrie immer wichtiger.
Zur SicherstellungderQualität
benötigen Unternehmen, die
Schweißarbeitenanthermopla-
stischen Kunststoffen durch-
führen, ausgebildeteFachleute
für das Kunststoffschweißen.
Die erforderliche Qualifizie-
rungbietetdieFortbildungzum
Kunststoffschweißfachmann
nach DVS 2213 im Kunststoff-
Center der HwK Koblenz.
Nur insgesamt drei Instituti-
onen sind in Deutschland dazu
berechtigt, die Fortbildung zum
„Kunststoff-Schweißfachmann
DVS 2213“ anzubieten. Das
HwK-Kunststoff-Center in der
KoblenzerAugust-Horch-Straße
6-8 ist eines davon.
Deram23.JanuarstartendeVoll-
zeit-Lehrgang für Schweißauf-
sichtspersonen findet montags
bis freitags von 8 bis 17 Uhr
vorausgesetzt. Zudem kann
der jährliche Überprüfungs-
turnus für Kunststoffschwei-
ßer nach DVS 2212 mithilfe
einer solchen firmeninternen
Schweißaufsichtsperson (bei
Einhaltung der Überprüfungs-
intervalle) auf zwei Jahre
verlängert werden.
Weiter Infos beim HwK-
Kunststoff-Center, Tel.:
0261/ 398-521, Fax: -988,
E-Mail: schweissen@
hwk-koblenz.de, Internet:
Mein Handwerk – meine St
adt
„Wir leben hier mit den
Kunden und arbeiten für
sie. Deshalb bringen wir
uns ganz selbstverständ-
lich in das Leben in Bad
Münster am Stein-Ebern-
burg mit ein.“ Für Elektro-
installateurmeister Micha-
el Seidel und sein Team
beinhaltet das beispiels-
weise die Montage eines
Teils der Weihnachtsbe-
leuchtung – ehrenamtlich,
versteht sich.
Gemeinsam mit der Interes-
sengemeinschaft der Gewer-
betreibenden fördern sie das
Wir-Gefühl in der Kleinstadt
an der Nahe, nehmen an dem
romantischenWeihnachtsmarkt
imKurpark und an anderen Ver-
Elektrobau Seidel sorgt für weihnachtliche Beleuchtung in Bad Münster
Steckbrief: Elektrobau Seidel, BadMünster a.St.
Gegr. 1962 | 5Mitarb. (1Meister, 1 Lehrl.) | Haus-, Kommunikations-
u. Industrietechnik | Tel.: 06708/ 1056 |
merken – vom Arbeitsergebnis
abgesehen –, dass wir überhaupt
da gewesen sind.“ Michael
Seidel zählt Pünktlichkeit und
Sauberkeit zudenunerlässlichen
Grundlagen seinerTätigkeit.Die
haben ihm dann auch Türen zu
besonderenReferenzengeöffnet.
So tragen die Erneuerung der
Elektroinstallation in der Sees-
bacher Kirche, die Installation
für dasFeuerwehrgerätehausmit
GemeindebauhofinHüffelsheim
oder für die „Heimat Lodges“ am
Hotel BollAnt’s in Bad Sobern-
heim seine Handschrift.
„Gute Arbeit honorieren die
Kunden mit gutem Geld. Wer
heute das Elektrohandwerk
erlernt, ist später ein gefragter
Mann“, ist der bodenständige
Unternehmer von der Nahe
überzeugt. Seit er den Betrieb
übernommen hat, bildet er
aus, hält einen langjährigen
Mitarbeiterstamm. Dennoch:
„Der Nachwuchs macht sich
rar. Gegenüber meiner eigenen
Lehrzeit vor 30 Jahren ist die
Zahl der Elektronikerlehrlinge
auf ein Drittel gesunken.“
Da die Ansprüche in der Tech-
nik stark gestiegen sind, führt
für ihn an mehreren Praktika
vor der Lehre kein Weg vorbei.
Und: „Ich bestehe auf einem
Gespräch mit den Eltern. Sie
müssen dahinter stehen, wenn
ich einen Lehrling erfolgreich
zur Gesellenprüfung führen
soll“, gibt Michael Seidel die
Richtung vor. Ob Sohn Mike
einmal den Betrieb in die dritte
Generation führen wird, darauf
legen ihn die Eltern nicht fest.
Über Ferienjobs darf der 16-
Jährige jedenfalls den „Ernst des
Lebens“ als Handwerker in Bad
Münster erproben.
Benefizspiel im Jahr 1980 zwischen den Mann-
schaften der Bäcker und Fleischer sowie der Elek-
triker und Schlosser: Wolfgang und Michael Sei-
del (v.l.) überreichen den Scheck für die „Aktion
Mensch“.
Foto: privat
Die Weihnachts-Werker
vor Kurhaus und Rhein-
grafenstein (v.l.): Meister
Michael Seidel, Geselle
Sascha Kownaski und
Lehrling Daniel Strehl.
Früh übt sich: Die drei Generationen Michael, Mike
und Wolfgang Seidel (v.l.) 1997 bei der „Elektroin-
stallation“ im Aufenthaltsraum des Betriebes.
Foto: privat
statt und führt in 80
Unterrichtsstunden
zum Abschluss.
Vor allem im Appa­
rate-, Behälter-, De-
ponie- und Rohr-
leitungsbau ist der
Fachmann fürKunst-
stoffschweißen ein
wichtigesBindeglied
zwischen Planung
und Umsetzung. Im-
mer häufiger wird
diese Qualifizierung
vom Auftraggeber
Lernen vom Profi: HwK-Dozent Gün­
ter Wendling (r.) erklärt den Lehr-
gangsteilnehmern das Warmgaszieh-
schweißen.
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