Handwerk Special Nr. 147 vom 12. März 2011 - page 15

Innenausbau mit Kompetenz: Meisterleistungen des Handwerks
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Nr. 147
12. März 2011
Kompositionen aus Stuck
Stuckateurmeister Steinmetz verleiht Räumen Charakter
Steckbrief: W. Steinmetz Stuckateurmeister, NR
Gegr. 2010 | 1 Meister | Stuck- und Putzarbeiten, Altbausanierung
| Tel.: 02631/ 347751 |
Meister!
Krönung des Berufslebens
Maurer- und Be-
tonbauermeister
Paul Müller aus
Rodalben bei Zwei-
brücken ist mit 57
Jahren der älteste
unter den Jung-
meistern, die am
13. März von der
Handwerkskammer
Koblenz den Groß-
en Meisterbrief
erhalten.
I
nfos
„Der Meister-
brief krönt mein
Berufsleben.
Ihn zu errei-
chen war immer
mein Ziel“, so Müller. Familie und damit verbundene
andere Schwerpunkte hatten einen Besuch der Meis-
terschule immer wieder verdrängt. „Jetzt wollte ich
es wissen“, sagt er. Als Meister zu arbeiten heißt für
Paul Müller aber auch, mehr organisatorische Aufga-
ben wahrzunehmen. „Über 40 Jahre harte Arbeit am
Bau haben auch gesundheitliche Spuren hinterlassen.
Zurzeit kann ich nur Teilzeit arbeiten. Mit dem Meis-
terbrief mache ich mich zusammen mit zwei Kolle-
gen selbstständig und starte dann noch einmal voll
durch“, betont der älteste Jungmeister. Müller, der
auch Bauzeichner gelernt hat, wird dann überwiegend
den kaufmännischen Part im neu gegründeten Betrieb
übernehmen und sich um Aufträge kümmern. „Mau-
ern möchte ich weiter, denn das ist mein Hobby – nur
nicht mehr von morgens bis abends.“
Er erzählt, dass er im Meisterkurs der Älteste in der
Klasse war. „Es ist mir schwergefallen, nach all den
Jahren wieder die Schulbank zu drücken“, räumt er
ein. „Die jungen Leute haben mich aber voll akzep-
tiert. Sie konnten von meinen praktischen Erfahrungen
und ich von ihrem theoretischen Wissensvorsprung
profitieren.“ Er erinnert sich auch, dass er die gleiche
Stundenzahl vom Vormittag noch einmal abends zum
Lernen benötigt hat. „Der Meistervollzeitkurs war eine
harte Zeit, in Teilzeit hätte ich es nicht gepackt. Die
Jugend nimmt auch vieles leichter“, ist er sicher. Be-
reut hat Paul Müller seinen Schritt jedoch nie!
... zu den Meisterkursen, Tel.: 0261/ 398-415,
E-Mail:
Steinmetz den Schwerpunkt
seiner Aufgaben.
Meisterleistung ist
Qualitätsgarantie
„Modernes Bauen heißt, den
VerbrauchvonPrimärenergie zu
reduzieren und so den Ausstoß
vonCO2 zu verringern. Deshalb
werden die Fassaden gedämmt.
Die Fassadendämmung ist nicht
nuroptischschön,sondernbringt
auch Energieeinsparungen“,
erklärt der Stuckateurmeister. In
zahlreichenWeiterbildungsmaß-
nahmen erwarb er das Fachwis-
sen als Energieberater. Um die
Arbeitsaufträge abarbeiten zu
können, wird Steinmetz dem-
nächst Mitarbeiter einstellen.
„Ich freue mich natürlich, wenn
„Stuck ist ein Naturma-
terial. Es setzt sich aus
Naturgips, mineralischen
Fasern, Pflanzenfasern
und Wasser zusammen“,
charakterisiert Stucka-
teurmeister Wolfgang
Steinmetz aus Neuwied
das Material, mit dem er
für seine Kunden dekora-
tive Wohnideen realisiert.
„Stuck lässt sich in die verschie-
densten Formen bringen, har-
moniert mit allen Stilrichtungen
und verschafft jedemRaumeine
eigene Note. Wenn wir heute
Stuckanwenden, dürfenwir aber
nicht alte Formen nachahmen,
sondern müssen nach Formen
suchen, die unserer Zeit ent-
sprechen und Ausdruck unseres
Empfindens sind“, betont Wolf-
gangSteinmetz.ErstseitOktober
letzten Jahres ist der 52-jährige
Meister selbstständig. „Meine
Firma wurde umstrukturiert und
so wählte ich die Selbstständig-
keit, statt arbeitslos zu sein. Der
Meisterbrief war die Basis für
diesen Weg,“ erklärt er.
„Das Stuckateurhandwerk ver-
fügt über das Know-how, alte
Bausubstanz wieder nutzbar
zu machen.“ In der Sanierung,
ModernisierungundUmnutzung
von Gebäuden im Bestand sieht
Foto: privat
sich meine Arbeit positiv he-
rumspricht und ichneueKunden
gewinne. Meisterleistung zählt
eben“, blickt der Stuckateur-
meister zuversichtlich in die
Zukunft. Und: „Ich möchte der
Generation 50+ Mut machen“,
fügt Steinmetz hinzu.
Stuckateurmeister Wolfgang Steinmetz steht für
qualitativ hochwertige Arbeit bei der Sanierung
und Modernisierung von Gebäuden. Als Energie-
berater hilft er seinen Kunden zudem, den Ener-
gieverbrauch zu reduzieren.
Meister!
Wie der Vater so der Sohn – Der jüngste Jungmeister
Sebastian Odenkirchen ist der jüngste Jungmeister.
„Ich möchte später einmal den Meisterbetrieb meiner
Eltern einmal übernehmen“, nennt Sebastian Odenkir-
chen aus Bad Neuenahr sein Motiv zum Erwerb des
Meisterbriefes.
Der Elektrotechniker ist mit knapp 20 Jahren der
jüngste Jungmeister des Meisterjahrgangs 2010.
„Mein Vater Matthias ist Meister und es war für
mich klar, die Meistertradition als sein Nachfolger
fortzusetzen“, sagt er. Der Vollzeitmeisterkurs bei
der Handwerkskammer Koblenz war für ihn der
Weg zum Ziel. „Der Meisterbrief ist ein Qualitäts-
siegel und Meisterarbeit zählt“, ist er sicher.
„Während der Meistervorbereitung erwirbt
man viel kaufmännisches und rechtliches Wis-
I
nfos
sen und ist auf dem neusten Stand. Das ergab
auch immer Gesprächsstoff zu Hause“, erzählt
Odenkirchen. Gebäudeinstallation ist der Arbeitsschwerpunkt des fünfköpfigen Teams,
an deren Spitze die beiden Meister, Vater und Sohn, Matthias und Sebastian Odenkir-
chen, stehen. Und weil ohne Strom nichts läuft, muss sich der Jungmeister keine Sor-
gen um die berufliche Zukunft machen.
... zu den Meistervorbereitungskursen bei der HwK-Meisterakamdemie, Tel.:
0261/ 398-415, Fax: -990, E-Mail:
Foto: privat
Für Stuckateure beginnt am
3. September ein Teilzeit-
Meisterkurs in Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Stuckateur
Info-Tel.: 0261/ 398-415
1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12-13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24
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