Handwerk Special Nr. 147 vom 12. März 2011 - page 22

derungsmaßnahme durch den
Berufsförderungsdienst der
Bundeswehr.
Bauunternehmmung Rei-
ner Hiester aus Zilshausen
„UnsereLehrlingevonheutesind
unsere Fachkräfte von morgen,
Grundlehrgang Holz für junge Tischler
Der Obermeister der Schreinerinnung für den Kreis Birkenfeld
Manfred Köster (M.) und Ralf Paul, Vorsitzender des Gesellenprü-
fungsausschusses und Lehrlingswart, eröffneten in diesen Tagen im
HwK-Berufsbildungszentrum in Herrstein einen Grundlehrgang Holz
für Tischlerlehrlinge. „Dieser Lehrgang ist sowohl für die Lehrlinge
als auch für die Ausbildungsbetriebe von großer Bedeutung“, so
Paul. Er vermittelt Grundfertigkeiten im Umgang mit dem Material.
Dazu gehören sägen, hobeln und traditionelle Holzverbindungen.
Die Lehrlinge erwerben die Kenntnisse während der Überbe-
trieblichen Lehrlingsunterweisung (Ülu). Infos zur Ülu,
Tel.: 0261/ 398-315, E-Mail:
Was ist die Ülu?
Jugend auf Erfolgskurs: Ausbildung im Handwerk
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Nr. 147
12. März 2011
Einstieg im Handwerk
Handwerk ist Zukunft,
denn ohne Handwerk
geht gar nichts. Die bun-
desweite Imagekampagne
macht dies gerade jungen
Menschen deutlich. Im
Handwerk gibt es weit
über hundert Ausbil-
dungsberufe, der Lehrling
von morgen hat die Qual
der Wahl.
2010wurden3.630Lehrverträge
neu abgeschlossen und in die
Lehrlingsrolle eingetragen. Das
sind 72 Verträge mehr als im
Vorjahr und entspricht einem
Plus von 2 Prozent. Am Jah-
resende waren ins-
gesamt 9.925
„Blaumann-Berufe“ bieten großartige Karrierechancen
Lehrverhältnisse in der Lehr-
lingsrolle registriert. Zu den be-
liebtesten Ausbildungsberufen
zählt das Kfz-Gewerbe mit 459
Neueintragungen. Es folgen Fri-
seure (306), Fachverkäuferinnen
im Nahrungsmittelhandwerk
(303),Anlagenmechaniker(291)
und die Elektroberufe (226).
Mit ihrer Initiative „Ausbil-
dungsbetrieb der Woche“ wür-
digt die Handwerkskammer
(HwK)Koblenzdas vorbildliche
Ausbildungsengagement ihrer
18.845 Mitgliedsbetriebe. Sie
sichernmiteinerAusbildungden
Der
deutsche
Comedian
und Moderator
Simon Gosejohann
(M.) tritt ab März
als Gesicht der
Imagekampagne des
deutschen Hand-
werks auf. In zehn
filmischen Episoden
besucht „Simon –
die linke Hand des
Handwerks“ Be-
triebe und gewährt Einblicke in den modernen Berufsalltag der
Handwerker. Danach ist eines klar: Das Handwerk ist modern,
kreativ, arbeitet mit Hightech und bietet mit über 130 Aus-
bildungsberufen vielfältige Perspektiven sowie attraktive
Karrieremöglichkeiten. Die erste der Episoden wird am
17. März auf der Internationalen Handwerksmesse
in München präsentiert. Anschließend sind
sie unter
zu
finden.
qualifizierten Nachwuchs für
das Handwerk.
Kreativ-Werkstatt
Herwick aus Betzdorf
„Unsere Lehrlinge kennen die
Firma, wie wir sie kennen. Sie
wissen, worauf es uns ankommt.
EinebessereBasisfürzukünftige
Fachkräftegibtesdochnicht“,ist
Schilder- und Lichtreklameher-
stellermeisterinSandraHerwick
überzeugt. Die 30-Jährige istmit
Vater Reiner Geschäftsführerin
der Kreativ-Werkstatt Herwick.
Ausbildungheißtfürbeide:Inves­
tition in zukünftige Fachkräfte.
Vor Beginn jeder Lehre steht ein
Praktikum. „Ohne Praktikum
geht nichts. Da erkennt man
die Eignung der Jugend-
lichen für den Beruf.
Wir schauen sehr
genau hin. Wenn
es vom Typ her
passt, überneh-
men wir die
jungen Leute
nach der
Au s -
wenn das Umfeld stimmt“, so
Maurermeister Dirk Hiester. Er
führt den Baubetrieb in der drit-
tenGeneration. „AlleMaurer im
Betrieb sind in der Firma ausge-
bildetwordenundhaben seitdem
die Treue gehalten“, erklärt der
35-Jährige. Zwölf Mitarbeiter,
davon ein Lehrling, sind derzeit
im Unternehmen beschäftigt.
Im Schnitt wird jedes
Jahr ein Maurer
ausgebildet. 41
waren es seit
F i r me n -
g r ü n -
d u n g
1949.
Lehr-
l i n g
Sascha
Juber aus
Lahr/Huns-
rück fand über
ein Praktikum zur
Ausbildung. „Ich habe
verschiedene Berufe getestet.
DerMaurerberuf ist für mich am
vielseitigsten. Die Arbeit an der
frischen Luft gefällt mir“, so der
16-Jährige.„Wertlegeichbeider
Auswahl meiner Lehrlinge vor
allem auf die Verhaltensnoten.
Unentschuldigte Fehltage sollte
es nicht geben. In Mitarbeit er-
warte ich ebenfalls gute Noten“,
so Maurermeister Hiester. „Gut
ist es,wenndasElternhaus hinter
der Lehre des Sprösslings steht.
Wenn der verschläft und die El-
tern die Achseln zucken, stimmt
etwas nicht“, ist der Firmenchef
überzeugt.
Infos zur Lehre im Handwerk
bei der HwK-Ausbildungsbera-
tung,Tel.:0261/398-323,E-Mail:
Lehrling Sascha
Juber und sein
Chef Maurermeis­
ter Dirk Hiester
Patrick Brederow, Julia Gilles, Nina
Richertz und ihre Chefin Schilder-
und Lichtreklameherstellermeiste-
rin Sandra Herwick (v.r.)
Die Überbetriebliche Lehr-
lingsunterweisung (Ülu) in
den Berufsbildungszentren
der HwK ist fester Bestand-
teil der Berufsausbildung
im Handwerk und ergänzt
die fachpraktische Aus-
bildung im Betrieb. Viele
Unternehmenspezialisieren
sich auf einen Fachbereich,
um wettbewerbsfähig zu
sein. Mit der Ülu wird
sichergestellt, dass alle
Lehrlinge eines Berufes die
handwerklichenKenntnisse
und Fertigkeiten erwerben,
die sie für die Gesellenprü-
fung beherrschen müssen.
Foto: ZDH/Butzmann
bildung“,
so die Che-
fin.
„Passen“ heißt
für Sandra Her-
wick,dieLehrlinge
müssen„flexibelund
vor allem wissbegierig
sein“. „Sie sollen Spaß an
ihrer Arbeit haben und diese
gern tun. Das spürt man“, ist sie
sicher.NinaRichertz ist „absolut
glücklich“ imWunschberuf.Die
19-Jährige ist im dritten Lehr-
jahr und wird nach bestandener
Gesellenprüfung übernommen.
„Die Arbeit ist sehr vielseitig.
Man muss Lust zum Gestalten
und handwerkliches Geschick
haben, um erfolgreich zu sein
“, sagt sie. Julia Gilles, die
über eine Einstiegsqualifi-
zierungsmaßnahme (EQ)
zur Lehrstelle kam, bestä-
tigt das. Dritter im Bunde
der Lehrlinge ist Patrick
Brederow. Der 28-jährige
ehemalige Zeitsoldat hat
bereits eine Lehre zum Kfz-
Mechatroniker abgeschlossen
und nutzt die Umschulung im
Rahmen der Wiedereinglie-
1...,11,12-13,14,15,16,17,18,19,20,21 23,24
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