Handwerk Special Nr. 147 vom 12. März 2011 - page 19

„Alles Bio – alles frisch“
„Wir stellen alle Brote
in Bioqualität her“, so
Bäckermeister und Kon-
ditor Johannes Barth aus
Niederfell/Mosel. „Sie
enthalten Getreide und
Rohstoffe aus kontrolliert
biologischem Anbau und
unterliegen jährlichen
Kontrollen für Produkte
aus ökologischem Land-
bau.
DieQualität derBackwarenwird
durch das Bio-Siegel dokumen-
tiert.DieBescheinigungträgtzur
Sicherheit der Verbraucher bei
der Produktauswahl bei“, erklärt
der 53-Jährige. Darüber hinaus
unterstreichenzahlreicheZertifi-
kateundPrämierungendurchdie
DeutscheLandwirtschaftsgesell-
schaft und den Zentralverband
des Deutschen Bäckerhand-
werks: „Barths Bio-Brote sind
echte Lebens-Mittel“.
Barths haben
Backerfahrung seit 1817
„Teig braucht Zeit und langes,
mildes Backen, denn 80 Prozent
der Rohstoffe gelangen über
den Backprozess ins Brot“, sagt
Barth. „Ohne Chemie und mit
viel Zeit führen wir genauso wie
auch schon vor 100 Jahren einen
traditionellen Natursauerteig.“
Der Firmenchef verweist auf
die lange Backerfahrung der
Familie Barth. Seit 1817 wird
Bäckerei Barth steht für 100-prozentigen Biogenuss
Handwerk schmeckt gut: Bäcker und Fleischer mit neuen Ideen
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Nr. 147
12. März 2011
Steckbrief: Vollkornbäckerei Barth, Niederfell
Gegr. 1817 | 70 Mitarbeiter (4 Meister, 7 Lehrl.) | Bio-Brot, eigene
Steinmühle, 10 Filialen | Tel.: 02607/ 1626 |
Meister!
Meisterbrief ist große Chance
„Das Motiv für den
Meisterbrief war
die Selbstständig-
keit. Sein eigener
Chef zu sein
bedeutet eine Rie-
senverantwortung,
aber auch eine
große Chance“, be-
schreibt der 30-jäh-
rige Fleischermeis­
ter Stefan Unger
aus Remagen.
Fleischermeister Ste-
fan Unger – hier in der
Prüfung – haucht einer
Fleischerei in Rema-
gen neues Leben ein.
I
nfos
Der frisch geba-
ckene Fleischer-
meister hat im
Mai letzten Jah-
res seinen Be-
trieb eröffnet. Er hat eine stillgelegte Fleischerei nach
den aktuellen Vorschriften im Lebensmittelhandwerk
grundlegend renoviert.
Jetzt versorgt er mit seinen Waren nicht nur Privat-
kunden, sondern auch Gaststätten in der Umgebung.
Mit dem von ihm angebotenen Partyservice können
bis zu 300 Personen zu unterschiedlichen Anlässen
verköstigt werden.
„Im Meisterkurs habe ich umfangreiches Wissen er-
worben und musste viel lernen. Ich bin stolz auf das
Geleistete. Ich weiß aber auch, dass ich mich immer
weiterentwickeln muss, um meine Chance zu bewah-
ren. Als selbstständiger Fleischer muss man bei den
Kunden durch vielfältige Ideen punkten“, betont er.
So findet man ihn bei aktuellen Anlässen und Festen
in der Region mit einem Straßenstand. Sein Spanferkel
vom Grill ist der Renner. Er besucht auch Wochen-
märkte. Und: „Die Gene habe ich wohl von meinem
Großvater, der Fleischermeister war“, schmunzelt er.
Seine Kenntnisse gibt der Jungmeister bereits an einen
Lehrling weiter.
... zu den HwK-Meisterkursen, Tel.: 0261/
398-415, E-Mail:
im Moselort Brot gebacken.
Bereits der Vater von Johannes
Barth favorisierte die Verwen-
dung von Vollkorn. Das un-
verwechselbare Aroma und die
BekömmlichkeitderBarthschen
Backwaren basieren auf den
in vielen Stunden der Reife
entwickelten Essigsäure,
Milchsäurebakterien
und Hefen. „Durch
sanftes Backen im
Steinofen entste-
hen die feine
Krume und die
herzhafteKrus-
te“, so der Bä-
ckermeister.
Für die Frischkornbrote werden
die Mehle unmittelbar vor der
Teigbereitung in der eigenen
Steinmühle hergestellt. „Das
Getreide aus der heimischen
Region ist frisch und wird nicht
bevorratet. Das macht das Brot
noch hochwertiger, weil alle
Vitamine und Spurenelemente
weitgehend erhalten bleiben“,
so Barth. 31 Brotsorten sind im
Sortiment derVollkornbäckerei.
70 Mitarbeiter, darunter sieben
Lehrlinge,steheninzehnFilialen
und einemBackmobil für „Alles
Bio – alles frisch“.
Seit 1817 wird
im Moselort Nie-
derfell durch die
Familie Barth Brot
gebacken – heute
durch Bäcker-
meister und Kon-
ditor Johannes
Barth.
Wörtlich
zur Imagekampagne: Bäckermeister Johannes Barth
„Brot ist ein Grundnahrungsmittel. Ohne Bä-
cker sieht es in puncto Ernährung schlecht
aus. Das Selbstverständliche rückt die
Kampagne wieder ins Bewusstsein der Be-
völkerung. Die Qualität unserer Ware ist die
handwerkliche Meisterarbeit. Wir zeichnen
uns durch Service aus, machen auch schein-
bar Unmögliches möglich.
I
nfos
Durch die demografische Entwicklung
verändert sich die Lehrstellensituation.
Jetzt ist es wichtig für uns Handwerker,
Farbe zu bekennen. Handwerksberufe
sind ein erfolgreicher Weg in die Zukunft.
Über eine handwerkliche Lehre kann man
nicht nur Meister werden, sondern auch
studieren oder als Unternehmer selbst aus-
bilden. Ich bin überzeugt, dass die Image-
kampagne mit jugendgemäßer Sprache
und entsprechenden Plakatmotiven die
jungen Menschen erreicht und deutlich
macht, dass es sich lohnt, Handwerker zu
werden.“
... zur Imagekampagne, Tel.: 0261/ 398-171,
Jedes Brötchen und jedes Brot ist
mit Sorgfalt gemacht. Qualität steht
obenan. Dafür steht der Bäcker um die
Ecke. Das muss der Kunde sehen und
schmecken. Nachwuchsförderung ist
wichtig. Ich habe Jugendlichen immer
eine Ausbildungschance gegeben.
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