Handwerk Special Nr. 137 vom 6. März 2010 - page 14

Für Tischler beginnen die
nächsten fachpraktischen
und fachtheoretischen
Meistervorbereitungskurse
(Teile I & II) am 26. August
in Vollzeit (mo-fr, 8-15.30
Uhr, Dauer: 8 Monate) und
am 5. November in Teilzeit
(fr, 16-20.15 Uhr & sa, 8-15
Uhr, Dauer: 20 Monate).
Kursort ist jeweils Koblenz.
Die Kursteilnahme kann
über Meister-BAföG geför-
dert werden.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Wohnen gestalten – das Besondere aus dem Handwerk
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Nr. 137
6. März 2010
Meister!
Brüder haben sich beflügelt
„Wir haben uns
während der Meis­
terausbildung
gegenseitig be-
flügelt,“ schätzt
Michael (l.) Meid
aus Oberzissen
ein. Der 30-Jährige
ist Kfz-Techniker-
meister und sein
zwei Jahre älterer
Bruder Markus
Zimmerermeister.
Manfred Memmesheimer: 25 Jahre Treue zum Betrieb
Tischler Manfred Memmesheimer aus
Argenthal hat nicht nur in der Schreinerei
Klemm gelernt, sondern hält dem Huns-
rücker Familienbetrieb auch nach 25 Jahren
die Treue. „Ich habe mich immer sehr wohl
gefühlt in der Firma. Die Chemie zum Chef
stimmt. Wir ziehen an einem Strang“, so
der 54-Jährige. Wilfried Klemm lobt Loya-
lität und Leistung seines Mitarbeiters. Dass
beide ein Faible für Volksmusik und auch
schon gemeinsam Konzerte besucht haben,
verbindet zusätzlich.
Meisterkurs
Tischler
Info-Tel.: 0261/ 398-415
New York imWohnzimmer
Die Skyline von New
York als Schrankwand im
Wohnzimmer? Kein Pro-
blem für Schreinermeister
Wilfried Klemm aus Tie-
fenbach im Hunsrück. Er
setzt ausgefallene Wün-
sche in Holz um und ver-
wirklicht so Wohnträume.
„Fantasie,clevereIdeen,Nischen
entdecken, Service und Flexibi-
lität“, nennt der 62-Jährige als
wichtige Voraussetzungen, um
als mittelständischer Betrieb er-
folgreichzusein.Erführtdenvon
seinem Vater Josef Klemm vor
63 Jahren gegründeten Betrieb
in der zweiten Generation. Mit
Sohn Jens, Tischlermeister,
32 Jahre jung, steht der
Nachfolger in den
Startlöchern.
Vivendi: Name
ist Konzept
„Der Firmenname
‘Vivendi’ bedeutet
‘schöner wohnen’
und ist unser Kon-
zept. Ob kompletter
Innenausbau oder
individuelles Ein-
zelmöbel, wir gestalten Werke
von oft bleibendem Wert, an
denen der Kunde lange Freude
hat“, definiert Klemm seinen
Anspruch.Möbel vonder Stange
gibt es von der Tiefenbacher
Schreinerei nicht, es sind Ein-
zelanfertigungen, oft knifflige
Lösungen, die die Kunden vom
Handwerksmeister erwarten.
Klemm erzählt von einer sieben
Meter großen Glasscheibe in
Form eines Ostereis, die er in
einem Holzrahmen befestigt
und im Privathaus montiert hat.
Auf Wunsch schläft der Junior
in einem Piratenschiff-Bett und
verwahrt seine Kleidung in
einemSchrank, der
aneinenLeucht-
turm erinnert.
Bau- & Möbelschreinerei Vivendi bringt Holz in Form
Steckbrief: Schreinerei Vivendi, Tiefenbach
Gegr. 1947 | 7 Mitarb. (2 Meister, 2 Lehrlinge) | Innenausbau,
Möbelschreinerei | Tel.: 06761/ 2667 |
Tochter Rositta Klemm, Tisch-
lerin und staatlich geprüfte
Einrichtungsberaterin, lässt
gern ihre kreativen Ideen bei
der Kundenberatung einfließen.
Die Zusammenarbeit mit ande-
ren Gewerken ist für Klemm
selbstverständlich. „Der Kunde
bekommt aufWunsch alle erfor-
derlichen Leistungen bei einem
Innenausbau aus einer Hand. Er
hat nur einen Ansprechpartner.
Das spart Zeit und Geld.“
„Jungen Leuten eine Ausbil-
dungschance geben“, ist für
Klemm „Ehren-
sache“. Über 70
Lehrlinge wurden seit Firmen-
gründung ausgebildet. 2006
wurde der Betrieb vom dama-
ligenBundeswirtschaftsminister
Michael Glos und der HwK
Koblenzfür40JahreAusbildung
geehrt. Wilfried Klemm nimmt
die Ausbildung ernst und freut
sich zu Recht über die Prü-
fungsergebnisse seiner letzten
Lehrlinge,die2008und2009den
Wettbewerb „Die gute Form“
gewonnen haben. Er steht voll
hinter der Imagekampagne für
das deutsche Handwerk, die für
Nachwuchsfachkräfte wirbt.
Wohnzimmerwand, der Skyline
von New York nachempfunden.
Die Tisch-
lermeister
Wilfried (l.)
und Jens
Klemm lei-
ten den vor
63 Jahren
gegründeten
Betrieb.
In einem fachübergreifen-
den Teil werden die Grund-
lagen der handwerklichen
Restaurierung und Denk-
malpflege vermittelt. Im
fachspezifischen Teil stehen
historische Materialien,
Werkzeuge und Techniken
sowie Sanierungs- und
Instandsetzungstechniken,
aber auch moderne Tech-
nologien und deren Einsatz
auf dem Lehrplan. Beginn:
15. April in Herrstein.
Infos & Anmeldung beim
HwK-ZentrumfürRestaurie-
rung und Denkmalpflege:
E-Mail:
Restaurator
im Tischlerhandwerk
Tel.: 06785/ 9731-761
I
nfos
Ihren Ausbil-
dungsbetrie-
ben halten die
Jungmeis­ter
auch weiterhin
die Treue. Michael Meid arbeitet im Autohaus Zakow-
ski in Niederzissen, Markus Meid in der Firma Holzbau
Dahm in Niederdürenbach.
„Nach der Realschule hatten wir unterschiedliche Be-
rufswünsche, aber etwas im Handwerk sollte es sein.
Mein Bruder hat sich eher zum Holz hingezogen gefühlt
und auch eine Schreinerlehre abgeschlossen, bevor ihn
der Zimmererberuf reizte. Mich faszinierte vor allem
die Technik rund um das Auto“, schildert Michael den
beruflichen Werdegang der Brüder Meid. Sein Bruder
habe beide Lehren jeweils als Innungsbester abge-
schlossen und „wollte unbedingt die Krone im Hand-
werk, den Meisterbrief, haben“. „‘Lass uns einen oben
auf setzen.’, hat er mich ermutigt. Teile III und IV (Be-
triebswirtschat, Recht, kaufmännische Grundlagen, Be-
rufs- und Arbeitspädagogik) der Meisterprüfung haben
wir gemeinsam gemacht. In Fachtheorie und Fachpraxis
wollte dann keiner zurückstecken“, weiß Jungmeister
Meid. Jetzt können beide stolz auf das Erreichte sein.
Auch in ihrer Freizeit haben sie gemeinsame Interessen.
Michael Meid ist Wehrführer der freiwilligen Feuer-
wehr in Oberzissen, Bruder Markus hat die Position in
Niederzissen inne.
... und Anmeldung zu allen Meisterkursen, Tel.:
0261/398-415,E-Mail:
Foto: privat
Foto: privat
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