Handwerk Special Nr. 137 vom 6. März 2010 - page 13

Fit und gesund mit dem Bäckerhandwerk zum Team-Marathon
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Nr. 137
6. März 2010
„Wir laufen beim Mit-
telrhein Marathon den
Teamwettbewerb. Unser
Berufszweig ist in der
Öffentlichkeit oft nicht ge-
nügend repräsentiert“, so
Bäckermeister und Kon-
ditor Horst Dieter Krämer
aus Koblenz-Arenberg.
„Ein sportliches Highlight mit
großer Handwerkerbeteiligung
trägt mit dazu bei, das positiv
zubeeinflussen.AlsHandwerker
gemeinsam an den Start zu ge-
hen, finde ich toll. Durch solche
Aktionen rückt das Handwerk
auch in das Blickfeld der Bevöl-
kerung“, betont der 53-Jährige.
„Meine Frau Susanne und
zwei Mitarbeiterinnen aus dem
Verkauf bilden mit mir das
Laufteam“, erklärt er die Mann-
schaftsaufstellung. Motivieren
muss der Handwerksmeister
seine Mitstreiter nicht allzu
sehr. Alle sind bereits Läufer.
Horst Dieter Krämer ist schon
fünf Marathons gelaufen,
seine Frau ist ähnlich ak-
tiv. Trainiert wird einzeln
und im Team, mindestens
dreimal die Woche. Das
Laufband macht Training
auchbeiSchneeverwehung
und Glätte möglich. „Man
kann nirgendwo besser
entspannen als beim Lau-
fen“, so sein Plädoyer für
diesen Sport.
Im Rahmen der „Morgen Meis­
ter!“-Kampagne beteiligen sich
erstmalig die vier Handwerks-
kammern inRheinland-Pfalz als
Titelsponsor beim Team-Mara-
thon desMittelrheinMarathons.
Ob Marathon-, Halbmarathon-
oder 10-km-Distanz, ob Laufen,
Inline-Skaten, Walking oder
Nordic Walking – für jeden
Handwerker aus Rheinland-
Pfalz ist das Passende dabei.
Erkennungszeichen zwei-
mal klopfen
Horst Dieter Krämer führt die
Bäckerei in der sechsten Ge-
neration. Seit 1898 ist sie in
Familienbesitz. 1.000 Brötchen
und 80 bis 100 Brote gehen
täglich über die Ladentheke.
Hinzu kommen Feingebäck wie
Croissants, Schokobrötchen,
Steckbrief: Bäckerei Krämer, Ko-Arenberg
Gegr. 1898 | 4 Mitarb. (1 Meister) | Fastenbrot, Backen nach traditio-
nellen Rezepten | Tel.: 0261/ 61038 | E-Mail:
Meister!
Steuerungsanlagen managen
„Zu meinem Be-
ruf habe ich über
einen kleinen
Umweg gefunden“,
erzählt Nadja Mül-
ler aus Kirchwald
bei Mayen. Heute
ist sie Elektrotech-
nikermeisterin
zuerst absolvierte
die 26-Jährige
jedoch eine Lehre
zur Bankkauffrau.
I
nfos
„Das war für
mich aber
nichts, zu tro-
cken. Mein Va-
ter, Elektrotech-
nikermeister Josef Nürenberg, ist selbstständig. Ich habe
ihm verstärkt bei seiner Arbeit zugesehen und bekam
Lust auf Handwerk.“ Eine Lehre als Elektroinstallateur
im elterlichen Betrieb schloss sich an. Dass Nadja in
der Berufsschulklasse das einzige Mädchen war, störte
sie nicht. „Im Gegenteil, das spornt an“, sagt sie. Auch
als Meisterschülerin bei der HwK Koblenz war sie als
Frau allein. „Man muss sich schon durchsetzen, aber
die meis­ten Männer finden es o.k. und sind sehr hilfsbe-
reit.“ Unterstützung findet die Meisterin vor allem auch
bei ihrem Ehemann, der auch Elektrotechnikermeister
ist. „Wir haben uns aber nicht auf der Meisterschule ge-
troffen. Alles war reiner Zufall“, lacht sie.
Gegenwärtig arbeitet Nadja Müller im elterlichen Be-
trieb. Hauptbetätigungsfeld sind Steuerungsanlagen. Fes­
te Pläne für die Zukunft hat Nadja Müller noch nicht.
„Eventuell führe ich den Betrieb in Kirchwald weiter.
Als Meisterin habe ich alle Chancen und viele Wege
stehen mir offen“, ist sie überzeugt.
... und Anmeldung zu allen Meisterkursen, Tel.:
0261/398-415,E-Mail:
Startklar
zum Mittelrhein Marathon
Bäckerei Krämer aus Koblenz-Arenberg startet für das Handwerk
Plunder- oderBlätterteiggebäck.
„Die Öfen sind immer befüllt“,
lachter.TechnischistderFamili-
enbetriebaufdemneustenStand.
ComputergesteuerteGärschrän-
ke undÖfen regeln denGär- und
Backvorgang. Trotzdem muss
der Bäcker das Produkt kontrol-
lieren. „Man nimmt das Brot aus
dem Ofen und klopft zweimal
drauf. Wenn es hohl klingt, ist
es ausgebacken“, verrät der
Meister. „AuchdieGärzeitenva-
riieren je nachAußentemperatur
undmüssenüberwachtwerden“,
so seine Erfahrung
Fastenbrot zur
Fastenzeit
„Wir arbeiten sehr traditionell
und verwenden zu 90 Prozent
Originalrezepte der Vorfahren.
So haben wir unseren eigenen
Stempel. Die Lauge für das
Laugengebäck wird noch selbst
angesetzt unddieCroissants von
Hand gewickelt. Fertige Mi-
schungen gibt es nicht“, betont
der Bäckermeister. Zahlreiche
Produkte tragen die persönliche
Handschrift von Horst Dieter
Krämer. So gibt es zur Fasten-
zeit ein speziell dafür kreiertes
Fastenbrot. „Es ist ein Dinkel-
vollkornbrot mit gekeimten
Dinkelsprossen, sehr leicht und
bekömmlich“,erklärtKrämer.Er
verweist darauf, dass das Mehl
für all seine Erzeugnisse aus
einer regionalen Mühle stammt.
In der Bäckerei Krämer laufen
alleArbeitsabläufebestensinein­
ander. Das harmonische Laufen
setzen der Bäckermeister und
sein Team in der Freizeit fort.
Für Bäcker beginnt am 10.
Januar 2011 ein Teilzeit-
Meisterkurs in Koblenz.
Der Unterricht findet über
einen Zeitraum von acht
Monaten montags, diens-
tags und mittwochs von 17
bis 21 Uhr statt.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Bäcker
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Er wird am 29. Mai unter der laufbegeisterten Mas-
se sein und sein Handwerk beim Team-Marathon
stolz vertreten: Bäckermeister Horst Dieter Krämer
entspannt sich nach einem anstrengenden Arbeits-
tag in der Backstube beim Lauftraining.
Foto: privat
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