Handwerk Special Nr. 122 vom 17. Mai 2008 - page 17

Handwerk gestaltet – vom Trauring bis zum Kopfschmuck
Nr. 122
17. Mai 2008
Wohl frisiert ...
Romantisch, mit Rosen und Perlen, wünscht sich Julia Görk
aus Höhr-Grenzhausen ihre Brautfrisur. Bei Friseurmeiste-
rin Züleyha Iset ist sie in den besten Händen. Die 38-jährige
Türkin ist seit fünf Jahren selbstständig. Bräute für ihren
schönsten Tag zu stylen, gehört zu ihren Lieblingsaufgaben.
„Ich gebe viel Herzblut in Make-up und Frisurgestaltung“, gesteht
sie. Nichts wird dem Zufall überlassen. „Zwei Wochen vor der
Hochzeit treffe ich mich nach Ladenschluss mit der Braut, um
wirklich ungestört zu sein. Wir besprechen dann passend zum
Hochzeitskleid und Blumenschmuck die Frisur, gleichen unsere
Vorstellungen ab. Ob echte Blumen, Perlen, Steinchen oder ganz
exotische Materialien als Eyecatcher die Frisur zieren, hängt vom
Typ der Trägerin ab“, weiß die Friseurmeisterin. Probefrisur und
Make-up sind bei ihr kostenloser Service. „Die Braut muss sich
wohlfühlen und Zeit haben, sich an einen eventuell neuen Haar-
schnitt oder eine andere Haarfarbe zu gewöhnen.“
„Der Gang zur Kosmetikerin oder zur Sonnenbank sollte kurz vor
der Hochzeit gemieden werden, um Irritationen der Haut zu ver-
meiden“, rät Züleyha Iset. Für das Hochzeits-Make-up verwendet
sie wasserfeste Farben und transparenten Puder zum Fixieren,
damit das „Gesicht nicht glänzt, wenn Freudentränen rollen“.
Hochsteckfrisuren sind zur Hochzeit nach wie vor up to date, aber
auch aus kurzen Haaren lassen sich ansprechende Brautfrisuren
zaubern. „Außerdem kann man mit Haarteilen nachhelfen“, verrät
dieFriseurmeisterin.„Wichtigistaber,dasstypgerechtfrisiertwird.“
Dass sie ihr Handwerk versteht, bestätigen die Kunden, die zum
Teil lange Fahrwege auf sich nehmen, um imHöhr-Grenzhausener
Salon gestylt zu werden.
... wenn die Hochzeitglocken läuten
HwK-Betriebsberatung – Service für das Handwerk
Mit einem umfangreichen
Beratungsangebot bie-
tet die HwK Koblenz
Handwerksunterneh-
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Liebe – eine runde Sache
Hochzeit. Schönster Tag
im Leben eines verliebten
Paares. Weiße Hoch-
zeitskutsche,
indivi-
duelle
Trau-
ungs-
zere-
monie,
Geschenkeflut,
Planung des Festessens
und der Feier. Hoch-
zeitsreise als i-Tüpfel-
chen. Schon Monate
vorher beginnen für
die meisten Hochzeiter
die Vorbereitungen.
Wennheiraten,dannrichtig.„Bei
einer sowichtigenEntscheidung
wie der Auswahl der Trauringe
sollte nichts dem Zufall über-
lassen werden. Trauringe sind
ein Zeichen der Verbundenheit
und ein Ausdruck von Stil und
Geschmack“, ist Goldschmie-
demeisterin Angelica Kniel aus
Ahrweiler überzeugt. „Sie sind
Ringe fürs Leben, deshalb ist es
ratsam, bei der Wertigkeit der
Ringe was Form, Material, Ver-
arbeitungundDesignbetrifft,ge-
nau abzuwägen“, betont sie. Seit
fast 20 Jahren ist die 53-Jährige
an der Ahr selbstständig.
Ring als
Inszenierung
In der Werkstatt von Angelica
Kniel wird nichts dem Zufall
überlassen. Zusammen mit dem
Brautpaar entwirft sie die Ringe
zunächst auf dem Papier und
fertigt danach ein Wachsmodell
an. Dann wird die Form im ge-
wählten Material gegossen. Die
Feinarbeit erfolgt in stundenlan-
ger Handarbeit. „Das Entstehen
eines Schmuckstücks ist eine
komplette Inszenierung.“
Die Goldschmiedemeisterin
blickt auf eine langjährige
berufliche Karriere zurück.
Goldschmiedemeisterin bietet Kreationen fürs Leben
Steckbrief: Angelica Kniel, Ahrweiler
Meisterbetrieb im Gold- und Silberschmiedehandwerk | gegr. 1989
| Designschmuck, Reparaturen | Tel.: 02641/ 36955
Meisterin ihres Faches: Goldschmiedin Angelica
Kniel gestaltet individuelle Trauringe.
Nach Besuch der Bildhauer-
Fachschule in Freiburg, begann
sie eine Ausbildung im Gold-
schmiedehandwerk, die sie
mit dem Meisterbrief krönte.
Ein Designstudium schloss sie
ebenfalls erfolgreich ab.
Präferenz in ihrem Atelier hat
die Arbeit mit hochwertigen
Materialien. Liebhaber für ihre
fantasievollen Kreationen mit
dem Reiz des Außergewöhn-
lichen finden sich weit über die
Region hinaus. „Ich habe keine
großen Schmuckbestände auf
Lager. Ich setze auf die Persön-
lichkeit des Kunden. Die für ihn
individuell angefertigten Ringe
oderKettensollenzeitgemäßund
zeitlos zugleich sein.
Alt im
neuen Glanz
„Gelbgold, schlicht verarbeitet,
steht bei der Materialwahl der
Trauringe immer noch obenan“,
weiß sie. Nicht selten bringt sie
diese nach 25 Jahren zur Sil-
berhochzeit neu zum Glänzen.
„Ich erhalte das Original und
verändere minimal, aber wir-
kungsvoll das Design“, verrät
Angelica Kniel.
Schon vor 3.000 Jahren war
es ein indischer Brauch, ei-
ne goldene Schnur um den
Finger der Braut zu wickeln
und dabei einen Schwur zu
sprechen. Im alten Rom galt
der Ring als Einhaltung des
Ehevertrages und auch bei
den Germanen schwor man
sich Treue mit dem Tausch
der Ringe.
Trauringe
haben Tradition
Dankeschön an HwK-Betriebsberatung
„Eigentlich habe ich den Schritt in die Selbstständigkeit der Be-
triebsberatung der Handwerkskammer Koblenz zu verdanken“,
resümiert Züleyha Iset. „DieMeisterprüfung habe ich gemacht, um
michzubewegenundweiterzuentwickeln.DieBetriebsberaterhaben
mir Mut gemacht, die Selbstständigkeit zu wagen. Sie haben mir
einen Salon vermittelt, bei dem eine Übergabe aus Altersgründen
anstand undmich vonAnfang an beraten und begleitet. Ich habe die
Entscheidung noch keinen Augenblick bereut“, freut sie sich.
Steckbrief: Haar Creativ by Zeliha, Höhr-Grenz.
Meisterbetrieb, gegr. 2003 | Markenzeichen: Brautfrisuren | 4 Mit-
arbeiter, 1 Lehrling | Tel.: 02624/ 2402
Bei Friseurmeisterin Züleyha Iset sind Braut und
Bräutigam in den besten Händen.
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