Handwerk Special Nr. 122 vom 17. Mai 2008 - page 26

Eugenia Dwira und Jasmin Schmitt mauerten im Bauzentrum
aus NF-Steinen eine waage-, lot- und verbandsgerechte Ecke.
Jugend schnuppert ins Handwerk / HwK-Unterrichtsmaterial
Nr. 122
17. Mai 2008
Früh übt sich
Abwechslung gibt es im Handwerk bis zum Abwinken! Und
für die Karriere gibt es alle Chancen. Das haben Schüler
bei ihrer ersten Auseinandersetzung mit neuen Unterrichts-
materialien zur Berufsorientierung herausgefunden. Ihre
Ergebnisse haben die Schüler von vier Schulen jetzt im
Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kom-
munikation der Handwerkskammer Koblenz präsentiert.
Nach der lebensnahen Darbietung durch die jungen Leute haben
Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Carsten Kühl und Bildungsstaatsse-
kretärin Vera Reiß vor Vertretern der Aufsichts- und Dienstleis-
tungsdirektion, der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz, des
Bildungsverlages EINS, der Agentur Die Insel sowie Lehrern und
Schülern offiziell die neuen Unterrichtsmaterialien vorgestellt.
Zieldervondenrheinland-pfälzischenHandwerkskammernimRah-
men ihrer Kampagne „MorgenMeister!“ entwickeltenMaterialien
ist es, Jugendlichen konkrete Hilfe bei der Berufsorientierung zu
geben. Unterstützt wurden die Kammern dabei vom Ministerium
für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie der
Investitions- und Strukturbank GmbH (ISB) in Rheinland-Pfalz.
DasUnterrichtsmaterial für die Sekundarstufe I aller Schulen sowie
für das Berufsvorbereitungsjahr und die Berufsfachschule I der
Berufsbildenden Schulen (BBS) besteht aus vier Schülerheften
in Magazinform. Die Hefte werden durch ein Lehrerheft ergänzt,
das Lehrer bei der Unterrichtsvorbereitung unterstützt. Die neuen
Materialien wurden in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schülern
entwickelt und können auf vielfältige Weise im Unterricht, auch
fächerübergreifend, eingesetzt werden. Auch außerhalb der Schule
ist eine selbstständige Nutzung möglich. Ergänzend wird es Infor-
mationen im Internet unter
ben.
Die Wahl des richtigen Ausbildungsberufs stellt Jugendliche auf-
grunddervielfältigenMöglichkeitenvoreinegroßeHerausforderung
und ist häufig durch Unsicherheiten geprägt. Hier setzen die neuen
Unterrichtsmaterialien an.
Infos bei der Hwk Koblenz, Tel.: 0261/ 398-584,
Fax: -986,
Neue HwK-Materialien zur Berufswahl
Zukunfts-Steine
Rund fünfzig Mädchen
der fünften bis achten
Klassen aus der Region
nutzten das Angebot
der HwK Koblenz und
informierten sich beim
achten „Girls‘Day“ über
das Handwerk und seine
Berufs- und Arbeitswelt.
Das schwarz-weiß-, Negativ-
oder Farbobjekte Eyecatcher
auf Fotos sind , rote Augen bei
Porträts nicht sein müssen und
Holz sich zu tollem Schmuck
verarbeiten lässt, davon konn-
ten sich die Schülerinnen beim
„Girls’Day“ der HwK Koblenz
in den Workshops „Fotografie
und digitale Bildbearbeitung“
sowie „Holzbearbeitung“ über-
zeugen. Die jungen Frauen bau-
Girls’Day: 50 Mädchen schnuppern in Lehrwerkstätten der HwK
tall- und Technologiezentrum
sowie im Bauzentrum und im
neuen HwK-Kompetenzzen-
trum für Gestaltung, Fertigung
und Kommunikation. Auch das
HwK-Berufsbildungszentrum
in Bad Kreuznach zeigte den
jungen Frauen, wie vielseitig
Handwerksberufe sind. Der grü-
ne HwK-Infobus parkte vor der
Agentur für Arbeit in Neuwied
und lockte mit
Sophie Beckmann baute am Girls’
Day einen Nistkasten.
zahlreichen handwerklichen
Attraktionen. „Handwerk hat
Zukunft und bietet viele interes-
sante Karrierewege. Ich möchte
euch ermutigen, die technischen
Bereiche der Arbeitswelt zu
entdecken“, so Ursula Jachnik,
Bundesvorsitzende der Unter-
nehmerfrauen im Handwerk
(UFH).„WirbrauchendasTalent
unddieKreativitätvonMädchen.
Technik ist längst nicht mehr
Männersache. Frauen schaffen
neue Sichtweisen und Zugänge.
Sie könnenvieles ebensogutwie
ten Sonnenuhren und ge-
stalteten mit der Software
AutoCAD geometrische
Formen, die sie danach in
Metall laserten.
Ziel des bundesweit durch-
geführten Zukunftstages
für Mädchen ist es, ihr
Berufswahlspektrum zu
erweitern, den Mädchen
Lust auf Technik zu ma-
chenund ihneneinenersten
Einblick in für Frauen
eher nicht typische Be-
rufe zu vermitteln. Die
HwK Koblenz öffnete
ihre Lehrwerkstätten und
machte den Mädchen mit
interessanten Angeboten
Lust aufs Handwerk. Die
Schülerinnenschnupperten
unter anderem im Me-
die Männer, manches sogar bes-
ser“, ermutigte Ursula Jachnik
die Mädchen, sich
h a ndwe r k l i c h e n
Berufen zu öffnen.
Ma r i on Ma t hy ,
Vorsitzende des
Arbeitskreises der
Unternehmerfrauen
in Koblenz, sieht in
Praktika die „beste
Möglichkeit, einen
Handwerksberuf zu
testen“.
Lucia Reinhardt,
Arfeta Jusufi und
Anita Ukaj von
der Hans-Zulliger-
Schule in Koblenz
freuten sich über
ihre im Workshop
„Holzbearbeitung“
selbst hergestellten Ketten.
„Modeschmuckstücke aus
diesem Naturmaterial sind
echte Unikate“, so ihr stolzes
Urteil. Joseline Matuwilla
kommt aus Angola. Die Schü-
lerin der achten Klasse baute
im Workshop „Metall“ eine
eigene Sonnenuhr. „Die un-
gewöhnliche Aufgabe gefällt
mir sehr. Die Uhr bekommt zu
Hause einenEhrenplatz“, weiß
sie. „Handwerk ist spannend,
aber kein Zuckerschlecken.
Durchhaltevermögen und Lei-
stungsbereitschaft muss man
mitbringen“, waren sich die
Mädchen am Ende des span-
nenden „Girls’Day“ einig.
Infos bei der HwK-Ausbil-
dungsberatung, Tel.: 0261/
398-323, Fax: -989, E-Mail:
HwK-Hauptgeschäftsführer Dr. h. c. mult.Karl-
Jürgen Wilbert, Wolfgang Redwanz, Abteilungs-
direktor der ADD-Schulabteilung Außenstelle
Koblenz (mi.), und die Staatssekretäre Dr. Cars-
ten Kühl (r.) und Vera Reiß (li.) bei der Präsen-
tation der Unterrichtsmaterialien.
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