Ehemalige Soldaten auf
Zeit als Fach- und Füh-
rungskräfte im Handwerk:
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Idee und Verantwortung: Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion:
Anne Bach, Jörg Diester, Markus Gaida, Beate Holewa
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Anne Bach, Jörg Diester, Markus Gaida
Mitarbeiter: Dr. Lieselotte Sauer-Kaulbach, Danielle Schmid, Katja Vogt
Fotos:
Fotostudio Linke (Titel), Godehard Juraschek, Piel media,
HwK Koblenz
Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063
in Verbindung mit demMittelrhein-Verlag Koblenz
Anzeigen:
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Christoph Lind (verantwortl.), Tel.: 0261/ 892-470
Techn. Herstellung: Industrie Dienstleistungsgesellschaft mbH., 56070 Koblenz
Die nächste Generation interpretiert bewährte Traditionen neu
Nr. 122
17. Mai 2008
ImBild festhalten
Er spielt mit dem Licht.
Die Farben leuchten. Die
großformatigen Fotos an
den Wänden seines Stu-
dios zeugen davon. Fo-
tografenmeister Manfred
Riege aus Nassau hat ein
Gespür für sensible Stim-
mungen. Er versteht es,
im richtigen Moment auf
den Auflöser zu drücken.
Unzählige Bratpaare haben der
mit Auszeichnungen überhäufte
Fotografenmeister und seine
Frau Gisela, ebenfalls Foto-
grafenmeisterin, bisher abge-
lichtet. Dabei drängt es die Foto-
grafensamtPaarundAusrüstung
ins Freie. Dafür haben sie extra
ein romantisches Grundstück
mit Park an der Lahn gemietet.
„DieAtmosphäre ist zwangloser
und entspannter als in einem
technisch kühlen Studio“, ist
Riege sicher. „Requisiten gibt es
VonMeisterRiege ins rechteLicht gerückt
Impressum
Y-BERHOLSPUR.DE
Soldaten im Porträt
Info-Tel.: 0261/ 398-165
Feste feiern mit Henrichs
Seit Anfang April ist ein
Stück Zukunft in der Wes
terwaldgemeinde Elken-
roth gesichert: Der frisch
gebackene Fleischer-
meister Peter Henrichs
hat die Landfleischerei
Konrad Schütz übernom-
men. Eine Perspektive
für ihn persönlich, aber
auch für sieben fest
angestellte Mitarbeiter.
„Die Fleischwurst von Meister
Konrad Schütz ist und bleibt
unser Markenzeichen“, erzählt
der 39-Jährige. „Mit seinen be-
währten Rezepten und meinen
neuen Ideen bauen wir unsere
Produktpalette aus.“ In Zusam-
menarbeit mit Fleischermeister
Volkhard Schnug in Wahlrod
schlachteterselbst,dasGroßvieh
stammt aus der Region.
Peter Henrichs hat den Unter-
nehmergedanken früh verfolgt
und in 15 Jahren als Soldat auf
Zeit nie aus dem Blick verloren.
Der gelernte Fleischer – 1989
legte er die Gesellenprüfung als
Innungsbester ab – eignete sich
in der Bundeswehr über das
Militärische hinaus Know-how
indenBereichenBüroundEDV,
Materialwirtschaft und Logistik
an. Als Versorgungsdienstfeld-
webel trug er Personalverant-
wortung.
Faszination
Fleischerberuf
Die Faszination seines Hand-
werks hatte Peter Henrichs sich
bewahrt: „DieKreativität bei der
Ausgestaltung der Produkte, der
eigeneAnspruch andieQualität,
der immer neue Kontakt zu den
Peter Henrichs führt Landfleischerei Schütz in Elkenroth weiter
Kunden: Unser Beruf zeichnet
sich durch eine große Vielfalt
aus.“ In Vorbereitung auf seine
Rückkehr in den Zivilberuf über
den Berufsförderungsdienst der
Bundeswehr und dasBeratungs-
zentrumBundeswehr-Wirtschaft
unter dem Dach der HwK
Koblenz plante der gebürtige
Beroder deshalb die Meister-
prüfung ein, aber auch den Be-
triebswirt des Handwerks, „um
die Unternehmerkompetenz
zu stärken“.
PraktischeBerufserfahrung
holte er in Phasen der „Aus-
bildung am Arbeitsplatz”
ein, die er im Betrieb von
Volkhard Schnug leistete.
Sokonnteereinenfließenden
Übergang in die Selbststän-
digkeit vorbereiten, den auch
Altmeister Konrad Schütz bis zu
seinem Renteneintritt im April
als Mitarbeiter begleitete.
Arbeitsplätze
gesichert
Peter Henrichs schuf sich eine
breite Basis für seine beruf-
liche Zukunft. Nebenberuflich
betrieb er bereits während der
Bundeswehrzeit gemeinsam
mit seiner Frau Eva seit zwölf
Jahren einen Partyservice und
war stiller Teilhaber eines Ge-
tränkemarkts. Das alles führt
der dynamische Unternehmer
jetzt stärker zusammen, um ein
umfassendes Angebot für große
undkleineFeiern aus einerHand
zu sichern. Seine Kundschaft
kommt aus einem Umkreis von
gut 50 Kilometern.
Hätte Konrad Schütz in dem
Jungmeister nicht seinen Nach-
folger gefunden, hätteElkenroth
die Fleischerei im Ortskern
verloren – inklusive der Arbeits-
plätze für einen Gesellen, drei
Fachverkäuferinnen, mehrere
Aushilfen und ab dem Sommer
einen Lehrling, der sich bereits
als Praktikant empfohlen hat.
Steckbrief: Landfleischerei Schütz, Elkenroth
Übern. 2008 | Fleisch- u. Wurstspezialitäten | Partyservice, Getränke-
markt, Festbedarf | Tel.: 02747/ 2203 |
Starkes Team um die beiden Fleischermeister
Konrad Schütz (l.) und Peter Henrichs (3.v.l.).
der Kamera“, betont Riege. Ein
Strahlen indenAugen. Einzarter
Kuss. Ein befreites Lachen. Und
dann: klick!
Markenzeichen:
Freilichtfotografie
Angefangen mit der Freilichtfo-
tografiehatRiegebereitsAnfang
der 70er Jahre. Damals war der
gebürtigeBadTölzerseinerFrau,
die er imMeisterkurs kennenge-
lernt hatte, nach Nassau gefolgt.
Das elterliche Geschäft von Gi-
selaJörg,einBuchbinderdomizil
mit Fotolabor, war dort die erste
Anlaufstelle. Riege fand bald
stimmungsvolle Plätze, ob im
Gelbachtal oder auf Burgen, als
Kulisse für seine Aufnahmen.
Die Jury von „Colour Art“, einer
internationalenFotografenverei-
nigung, zeichnete Hochzeitsfo-
tos und Porträts Made by Riege
mehrfach mit Gold- und Sil-
bermedaillen
aus. „Einen
Riege kennt
ma n , s e i n
Umgang mit
natürlichem
Licht ist ein-
z i g a r t i g “ ,
sagen Kolle-
gen.
S e m i n a r e
führten Rie-
ge, der Mit-
gliedderPho-
tographen-
I n n u n g
Mittelrhein
und im Zent
r a l ve r band
D e u t s c h e r
Berufsphoto-
graphen ist,
nachBelgien,
Finnland, Österreich, Korsika
und in die Niederlande. Er ist
im Gesellenprüfungsausschuss
der HwK Koblenz aktiv. Auch
die Familiennachfolge Riege
ist gesichert. Sowohl Sohn Pe-
ter als auch Tochter Anne sind
Fotografenmeister. Peter Riege
ist derzeit bei der Bundeswehr
und arbeitet als Kameramann
in Kabul. „Der Meisterbrief
wird in unserer Familie hoch-
gehalten. Schade, dass heute so
mancher Hobbyfotograf glaubt,
ein Meister zu sein“, sagt Riege
nachdenklich.
Steckbrief: Fotostudio Jörg, Nassau
Gegr. 1908 | Freilichtfotografie, Hochzeiten, Porträts, Landschaften
| 2 Mitarbeiter | Tel.: 02604/ 4361 |
Meister der Fotografie: Manfred Riege.
kaum. Natur und Sonne reichen
aus“,soRiege.Erweiß,wanndas
schönste Licht durch die hohen
Bäume fällt.
Am liebsten fotografiert er
Paare ein paar Tage nach der
Hochzeit. „Braut undBräutigam
sind dann lockerer und haben
mehr Zeit.“ Die Rieges erfüllen
dann nicht nur den Fotoauftrag.
Sie versuchen die Persönlich-
keit der Kunden zu ergründen.
„Es handelt sich bei den Fotos
immer um ein Zusammenspiel
der Menschen vor und hinter
