Handwerk Special Nr. 122 vom 17. Mai 2008 - page 23

Existenzgründer - mit neuen Ideen neue Märkte erschließen
Nr. 122
17. Mai 2008
Gut aufgestellt
Wer behält bei täglich neuen Vorgaben zur Energieeinspa-
rung und zu neuen und günstigen Heizungsanlagen, stei-
genden Energiepreisen und diversen Förderprogramme der
Bundesregierung den Überblick? An wen kann man sich
bei Bau- und oder Sanierungsvorhaben wenden? Wer kennt
sich in puncto moderne Elektroinstallation, zeitgemäße
Haustechnik und Energieberatung wirklich fundiert aus?
„Wir sind gut aufgestellt und bieten mit unserem Meisterbetrieb
einen Komplettservice“, geben Thomas Hein und Steffen Lippert
aus Urbar im Hunsrück selbstbewusst die Antwort. Die beiden
Elektrotechnikermeister haben sich gemeinsam imOktober letzten
Jahres selbstständig gemacht.
„Jeder, der einmal gebaut, saniert oder renoviert hat, kennt das
Problem. EineVielzahl vonFirmen ist zubeauftragen, Termine sind
zukoordinierenund abzustimmen. Hier setzt unserAngebot an.Wir
stehen als Ansprechpartner für wirklich sehr viele Dinge zur Verfü-
gung“, sinddie beidenExistenzgründer überzeugt. ZahlreicheWei-
terbildungszerti-
fikate der Hand-
w e r k s k a mm e r
Koblenz beschei-
nigen das erfor-
derliche Rüstzeug
der jungen Hand-
w e r k s me i s t e r .
Steffen Lippert ist
als Network-Ami-
nistrator Plus inder
Datentechnik up to
date und Thomas
Hein qualifizierte
sichzumGebäude-
Energieberater.
Kennen gelernt haben sie sich 2005 im Meisterkurs bei der Hand-
werkskammer Koblenz. „Ich wollte als Handwerksmeister schon
immer mein eigener Chef sein“, bringt Thomas Hein sein Motiv
für den Meisterkurs auf den Punkt. Der 26-Jährige erzählt, dass er
Steffen Lippert „überzeugen” konnte, mit ihm gemeinsam „durch-
zustarten, umden eigenenGestaltungsspielraumzuverwirklichen“.
„Zusammen ist der Anfang leichter und man kann noch mehr
Leistungen abdecken.“
Um sich weiteres fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen an-
zueignen, qualifizierten sich beide vor ihrer Selbstständigkeit zum
Betriebswirt des Handwerks. „Dieser Kurs bei der HwK Koblenz
ist einfach top und sehr zu empfehlen. Ob Kalkulation, Finanzie-
rung, Controlling oder Marketingstrategien. Die in Gruppenarbeit
erstellten Konzepte und Lösungen für betriebliche Probleme
motivieren und fordern gleichzeitig“, lobt Hein die Qualifizie-
rungsmaßnahme.
„Wir sind sicher, mit den Weiterbildungen alle Chancen für eine
weit gefächerteAngebotspaletteoptimal genutzt zuhaben.Da steckt
schon einguterMittelklassewagenanKostendrin“, lachenHeinund
Lippert. Beide sind sicher, dass sich die Investition auszahlen wird.
Das Nebengebäude im Privathaus von Thomas Hein dient als Büro
undLager. Aufträge von privaten und gewerblichenKunden führen
sie über die Region hinaus nach Frankfurt, Mainz und Wiesbaden.
Mobilität steht für die beiden an erster Stelle.
„Die Auftragslage ist gut, das Thema Energiesparen, Innovations-
förderung von effizienten Wärmepumpen und Solaranlagen ist
aktueller denn je“, schauen sie optimistisch in die Zukunft.
Meisterbetrieb mit Komplettservice
Maßgerechte Trends
„Alles, was man für einen
behaglichen Wohnraum
so braucht, bekommen
die Kunden von mir
maßgeschneidert“,
berichtet Klaus Weiler.
Seinen Raumausstatter-
betrieb Hugesa gründete
er im Sommer 2007.
Das Besondere an Hugesa
ist, dass es als selbstständiges
Unternehmen im Möbelhaus
Etzkorn „Einrichten & Woh-
nen“ angesiedelt ist. „Ich habe
als Raumausstatterlehrling im
Möbelhaus Etzkorn angefangen
und 23 Jahre als Angestellter
hier gearbeitet. Dann ergab sich
plötzlich die Chance, mich dort
alsRaumausstatter selbstständig
zu machen“, erzählt Weiler.
„Von langer Hand geplant war
das zwar nicht, aber ich bin froh,
den Schritt gewagt zu haben.“
Sein Team besteht aus zwei
Gardinenschneiderinnen und
einer Aushilfskraft. „Wenn es
weiterhin gut läuft, mache ich
den Ausbildereignungsschein
bei der HwK Koblenz und stel-
le einen Lehrling ein“, erzählt
der 39-Jährige. Kunden, die
bei Klaus Weiler Rat suchen,
besucht er zunächst in den ei-
genenvierWänden,„ummir
einen erstenEindruck zu
verschaffen“.VomBo-
denbelag über maßge-
fertigteVorhänge und
Markisen bis hin zum
Polstern liebgewon-
nener Möbelstücke
bietet der Hunsrücker
Raumausstatter alles
aus einer Hand an. „Der
Kunde wird von mir
nochgepflegt“,soWeiler
stolz.
Existenzgründer Weiler verleiht Räumen das gewisse Etwas
Trendige
Frühjahrsboten
Retrolook und Floralmuster
in bunten Farben sind der mo-
mentane Trend in der Raumaus-
stattung. Eine Neuheit auf dem
Gebiet der Auslegware stellt der
so genannte „Shaggy“ dar: Ein
flauschigerHochflorteppich, der
inknalligenFarben fürAufsehen
sorgt. Generell prägen das Früh-
jahr starke Farben wie Lila oder
Hellgrün. „Sehr beliebt sind aber
auch Brauntöne, die dieses Jahr
vor allem als cappuccinofar-
bene Nuance das
Bild prägen“,
weiß Betriebsin-
Steckbrief: Hugesa, Sabershausen
Gegr. 2007 | Bodenbelag, Gardinenanfertigung, Polsterwerkstatt |
3 Mitarbeiter | Tel.: 06762/ 934915 | Internet:
Steckbrief: LHE Rhein-Hunsrück Lippert&Hein
Gegr. 2007 | Gebäudetechnik, -energieberatung, Wärmepumpen |
Tel.: 06741/ 981755 | Internet:
In der eigenen Pols-
terwerkstatt verleiht
Klaus Weilers Vater al-
ten Möbeln in Handar-
beit wieder neuen Glanz.
Der Chef legt
selber Hand an:
Klaus Weiler.
Steffen Lippert (li.) und Thomas
Hein vor ihrem nächsten Auftrag.
Für Raumausstatter beginnt
am 26. September der nächs­
te Teilzeit-Meisterkurs der
HwK in Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Raumausstatter
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Gebäude-Energieberater im Handwerk
Die HwK Koblenz qua-
lifiziert Fach- und Füh-
rungskräfte aus dem
Bau- und Ausbaugewerbe
zum „Gebäude-Energie-
berater im Handwerk“.
In 210 Stunden erwerben sie
Fachwissen über den bau-
lichen Wärmeschutz und die
Anlagentechnik. Die Gebäu-
de-Energieberater können für
den Kunden eine energetische
Gebäudeanalyse erstellen. Sie
entwickelnwirtschaftlicheMo-
dernisierungskonzeptezurVer-
besserung der Energiebilanz
des Gebäudes. Die Ergebnisse
der Schwachstellenanalyse
werden in einem Beratungs-
bericht zusammengefasst. Der
nächste Lehrgang beginnt am
11. August in Vollzeit. – Infos
0261/ 398-653.
haber Weiler. Als Alternative
zu dem üblichen Laminat oder
Linoleum empfiehlt er seinen
KundendenEinsatzvonDesign-
belägen. „Die können schneller
verlegt werden und sind sehr
strapazierfähig“, begründet er.
Wohnräume
der Zukunft
DerwissenschaftlicheFortschritt
hatauchimRaumausstatterhand-
werkEinzuggehalten.InWeilers
Angebotspalette befinden sich
seit Neuestem Gardinenstoffe,
die das Raumklima verbes-
sern. „Die neuen Stoffe filtern
Schadstoffe, Gerüche oder auch
Elektroschmok (Elektrorauch)
aus der Luft“, erläutert der ge-
bürtigeSabershausener. Eben-
sogibt es jetzt Teppichböden,
die die Raumluft filtern und
so die Wohnatmos­phäre
deutlichverbessernsollen
oder auch nanobe-
schichtete Markisen,
die sichwie vonGeis­
terhand selbst reini-
gen. KlausWeiler hat
für alle Bedürfnisse die richtige
Lösung parat, denn der Service
am Kunden ist für ihn eine Her-
zensanglegenheit.
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