Handwerk Special Nr. 122 vom 17. Mai 2008 - page 14-15

Handwerk pur vom Brautkleid bis zu den Festtagsfrisuren
Nr. 122
17. Mai 2008
Vom Scheitel bis zur Sohle
Verwöhnprogramm im Haus der Schönheit
Zum Titelbild:
Handwerker verschönern den „schönsten Tag“
Um Gerüchten vorzubeugen: Uwe Hollenberg,
Firmenkundenbetreuer bei der Westerwald-
bank, und Laura Birkenbeul, Einzelhan-
delskauffrau in spe, schlüpften nur für
zwei Stunden in ein hochzeitliches
Gewand. Der 34-Jährige und die 21-
Jährige stellten sich als Fotomodell
für unser Titelfoto zur Verfügung.
Petra Nickel, Friseurmeisterin aus
Wissen, sorgte für Make-up und
Frisur des Brautpaars. Das Prin-
zesskleid, ein Traum aus Taffeta
mit lang ausladender Schleppe,
passteBirgitGalante ausElkenroth
an. Bäckermeister Dirk Müller aus
Wissen brachte die Hochzeitstorte
zum Fototermin mit. Und für den
richtigen Blickwinkel von Brautpaar
und Handwerker sorgte Fotografenmeis­
ter Jürgen Linke aus Wissen.
DieVorbereitungen zumFototermin liefenwie im
richtigen Leben. Lange vorher wurde das Brautkleid
ausgesucht und anprobiert. Passend dazu suchte die Friseur-
meisterin die Brautfrisur aus. Um zum Fototermin perfekt gestylt
zu erscheinen, waren dieArbeiten Stunden vorher in vollemGange.
Danke an alle, die mitgemacht haben: dem „Bräutigam“, der ganz
kurzfristig einsprang und quasi von der Bank ins Fotostudio kam,
der Gärtnerei Zimmer aus Wissen für die Blumen, dem Modehaus
Keller aus Betzdorf für den Anzug des Bräutigams, vor allem
Handwerk deckt die Festtafel und hält die schönsten Momente fest
Nr. 122
17. Mai 2008
Für Friseure beginnt am
1. September ein Teilzeit-
Meis­terkurs (mo, 8-15
Uhr & di, 17-21 Uhr) in
Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Friseure
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Hier kommt die Braut!
Heiraten in einem
unvergesslichen
Brautkleid. Jeder soll
sehen: Hier kommt die
Braut! So jedenfalls
wünscht es sich
jede zweite Frau.
Vor dem typischen
Hochzeitsmonat
Mai und im Spät-
sommer hat Birgit
Galante aus Elken-
roth im Westerwald
Hochkonjunktur.
Die gelernte Beklei-
dungstechnikerin mit
Schwerpunkt Gestal-
tung betreibt einen
Brautsalon. Es ist weit
und breit der einzige
Salon, der auch Über-
größen in der Brautmode
führt. „Nicht jede Braut hat
perfekte Maße, will aber an ih-
rem schönsten Tag auch perfekt
gekleidet sein“, soGalante. Hier
sah sie eine Marktlücke. Bei
ihr bekommt man Mode in den
Größen 36 bis 60.
„Ich habe vierKinder undwollte
von zu Hause aus arbeiten.
Genäht habe ich immer gern
und so habe ich mich als Ände-
rungsschneiderin selbstständig
gemacht“, erzählt sie ihren be-
ruflichenWerdegang. Eine neue
Herausforderung und berufliche
Weiterentwicklung sah sie dann
im Brautsalon. „Nur eine von
100 Frauen passt perfekt in ihr
Die Schneiderin passt das Traumkleid zur Hochzeit an
Wunschbrautkleid“, weiß sie.
Birgit Galantes Nähkünste sind
gefragt.
„Lang liegt voll im Trend“, sagt
die Brautkleidexpertin. „Entwe-
der ganz schlicht,weich fließend
aus Chiffon und Seide oder
königlich aus kostbarem Satin
und Tüll mit üppigem
Reifrock und langer
Schleppe. Junge Bräute
sehenfrechundsüßausin
einem Kleid aus taillen-
drapiertem, gecrushtem
Taffeta“, verrät sie. „Das
Kleid muss auf den An-
lassabgestimmtwerden“,
meint Birgit Galante. Sie
betont, dass typgerechte
Kundenberatung für sie
ein Erfolgsrezept ist.
„Die Braut wird nicht
in ihrem Typ verändert,
sondern passend zu ih-
rem Typ angezogen. Ein
Brautkleid kauft man
nicht einfach ruckzuck
wie ein T-Shirt. Zwei
bis sechs Monate vorher
sollte man sich darum
kümmern“, rät sie.
In ihrem Brautsalon fin-
det die Braut Modelle
auch zu kleineren Prei-
sen. „Traukleider zu
Traumpreisen“ ist das
Motto. Wenn das Kleid
da ist, werden die pas-
senden Accessoires aus-
gesucht. Bei der Spezia-
listinGalante gibt es die gesamte
Palette an bräutlichemZubehör,
vom Strumpfband bis zum
Brautschleier und passendem
Krönchen. Und die Brautmutter
findet im Salon ebenfalls ein
passendes Outfit. Abendkleider
gehören auch zum Programm
von Galante Brautmoden.
aber den Handwerkern, die
stellvertretend für alle anderen,
die nicht dabei sein konnten,
zeigten, wie viel Handwerk
dazu gehört, umden schönsten
Tag noch schöner zu machen.
In Szene gesetzt (v.l.): Petra Nickel,
Uwe Hollenberg, Birgit
Galante, Laura
Birkenbeul,
Dirk Mül-
ler und
Jürgen
Linke.
Steckbrief: Galante Brautmoden, Elkenroth
Gegr. 1998 | Brautmoden, Abendkleider, Kommunionkleider |
Tel.: 02747/ 2937 | Internet:
Änderungsschneiderin Birgit Ga-
lante passt Brautkleider an.
Auf ihr Verwöhnpro-
gramm für Braut und
Bräutigam setzt Friseur-
meistein Petra Nickel aus
Wissen. In ihrem „Haus
der Schönheit“ bietet sie
von der Maniküre über
Kosmetik und Frisuren-
styling auf zwei Etagen
alle Schönheitsdienste
unter einem Dach.
„IchhabemitdemKomplett-
angebotaufKundenwünsche
reagiert“, betont die 43-Jäh-
rige, die seit 1991 inWissen
selbstständig ist. Beratung
steht bei ihr obenan. Die
Kosmetikbehandlunggehört
für sie zumperfektenStyling
der Braut dazu. Auch der Bräu-
tigam genießt zunehmend den
Verwöhnservice. Probe-Make-
up und -frisur stehen lange vor
dem Hochzeitstermin an. „Die
Braut muss Zeit mitbringen.
Probieren ist angesagt“, sagt
dieMaster-Stylistin. Ameigent-
lichen Hochzeitstag muss dann
jeder Handgriff sitzen.
Für das Make-up werden nur
wasserfeste Kosmetika verwen-
det, vomKajal bis zurWimpern-
Steckbrief: Hair + Beauty, Wissen
Gegr. 1991 | Frisuren, Kosmetik, Pediküre, Maniküre | 5 Mitarbei-
ter (2 Lehrl.) | Tel.: 02742/ 1075 |
tusche. Fixiertwirdmit Puder.
„Die Braut soll glänzen, auch
ihre Augen, nicht aber der
Teint“, lacht Petra Nickel.
Hochsteckfrisuren faszinieren
nachwie vor. „MitHaarteilen ist
alles möglich, wenn es zum Typ
passt. Die Frisur darf aber nicht
verkleiden“, betont sie.
Mit ihrem Team beteiligt sich
PetraNickelhäufiganregionalen
und überregionalen Leistungs-
events.
Friseurmeisterin Petra
Nickel (l.) bietet ein Ver-
wöhnprogramm für Braut
und Bräutigam.
Für Wiedereinsteiger in den
Beruf beginnt am 21. Juni
ein Kompaktkurs (sa, 8-15
Uhr) in Koblenz: Farbe
- Strähnen - Schnitt - Dau-
erwelle - Styling.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
E-Mail:
Weiterbildung
Friseurhandw. kompakt
Info-Tel.: 0261/ 398-114
Torte für den Traktorfan
Bäckermeister Dirk Müller bäckt ausgefallene Wünsche
„Die Hochzeitstorte sollte ein Traktor aus Marzipan zie-
ren. So gewünscht von der Braut als Hommage an ihren
Bräutigam, einen Traktorfan“, erzählt Bäckermeister und
Konditor Dirk Müller aus Wissen. Der 41-Jährige, der
seit acht Jahren selbstständig ist, erfüllt auch
die ausgefallensten Kundenwünsche.
Steckbrief: Müller’s Backstube, Wissen
Übernahme 2000 | 1 Filiale, Café M, Bringservice | 27 Mitarbeiter (8
Lehrl.) | Tel.: 02742/ 2290 | E-Mail:
„Gerne werden Hochzeitstorten
mit dem Foto der Brautleute
verziert, derDruck auf essbarem
Papier macht dies möglich“,
verrät Müller. „Generell sind
Hochzeitstorten immer
wieder eineHerausfor-
derung, weil sie sehr
individuell sind.“
Er erzählt von ei-
ner dreistöckigen
Torte, die knall-
rot sein sollte
und so richtig ins
Auge fiel.
EinenNamenhat
sich Müller mit
seinem kräftigem
Vollkornbrot ge-
macht, das im Ba-
ckes gebacken wird.
„Der Backes wird mit
Schanzen, einem beson-
deren Holz, beheizt. Die
Glut wird demOfen entnommen
und auf den darunter liegenden
heißen Steinen wird gebacken.
Das Brot bekommt eine beson-
ders schmackhafteKrusteund ist
sehr locker“, betont er. Ein- bis
zweimal pro Woche gehen 50
Brote aus dem Backes über die
Theke.
„Bäcker ist mein absoluter
Traumberuf. Bereits als Kind
bin ich mit dem Fahrrad durchs
Dorf gefahrenundhabedieBröt-
chen vom Bäcker ausgetragen“,
erzählt Müller, der heute der
Mit Liebe zum Detail geht Bäckermeister und Konditor
Dirk Müller bei der Gestaltung von Torten ans Werk.
Für Bäcker und Konditoren
beginnen jeweils am 12.
Januar 2009 die nächsten
Teilzeit-Meisterkurse (mo-
mi, 17-21 Uhr) in Koblenz.
Die fachübergreifenden
Teile III & IV bietet die
HwK an ihren Standorten in
unterschiedlichen Zeitfor-
men an (s. S. 4).
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Meisterkurs
Bäcker & Konditoren
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Immer bestens im Bilde
Fotografenmeister bringt „rüber“ was Kunden wünschen
„Hinter jedem Klick steckt
eine Menge Erfahrung
und Vorbereitung“, betont
Fotografenmeister Jürgen
Linke aus Wissen. „Alles
muss stimmen, die Kame-
ra, das Licht, das Objektiv
und natürlich das Motiv.“
Gerade für letzteres nimmt sich
Linke viel Zeit. „Achtung und
Respekt vor den Menschen, die
fotografiert werdenmöchten, ist
das A und O für aussagekräftige
Bilder. Im Gespräch mit ihnen
versuche ich, ihre Schokola-
denseite herauszukitzeln und
so das rüber zu bringen, was
sie wünschen“, sagt der von der
Handwerkskammer Koblenz
für das Fotografenhandwerk öf-
fentlich bestellte und vereidigte
Sachverständige.
Mit fotografischemAuge, hand-
werklichemKönnenundkünstle-
rischemGeschickarbeitenLinke
Steckbrief: Fotostudio Linke, Wissen
Gegr. 1982 | Werbung, Architektur, Industrie, Menschen, Gutachten
| 2 Mitarbeiter | Tel.: 02742/ 4714 |
Inhaber seines ehemaligenLehr-
betriebes Brendebach inWissen
ist. Noch immer werden Back-
waren auf Wunsch den Kunden
nach Hause gebracht. Ein Ver-
kaufswagen fährt umliegende
Ortschaften an. Gymnasiasten,
Hauptschüler undBerufsschüler
in Wissen freuen sich auf ihrem
Schulhof über schmackhafte
Pausenversorgung. Seit drei
Jahren gibt es das „Café M“
in der Rathausstraße mit 80
Plätzen. Hier gibt es neben den
leckeren Backwaren auch einen
herzhaften Snack.
Das Fotografenhandwerk hat
Linke von der Pike auf gelernt.
Inzwischen hat der Handwerks-
meister selbst zehn Lehrlinge
ausgebildet. Seinem Motto,
immer etwas schneller und
besser zu sein, ist der 49-Jäh-
rige bis heute treu geblieben.
Sein ebenerdiges Studio mit
12 Meter Hohlkehle, 5,5 Meter
Deckenhöhe und einem 3 mal 3
Meter Rolltor ist mit modernster
Technik ausgestattet. „Die digi-
tale Fotografie und Bildbearbei-
tung bietet viele Möglichkeiten.
Mir fehlt allerdings manchmal
das Handwerkliche, die Arbeit
im Labor, wie das Entwickeln,
Retuschieren Vergrößern und
Montieren“, gesteht er.
Als Beispiel für die Schnellle-
bigkeit im Fotografenhandwerk
nennt er die Kosten seines ers­
ten digitalen Kamerasystems
für Großformataufnahmen mit
zwei Computern. „Eine exor-
bitante Summe habe ich 1998
dafür bezahlt, heute ist es total
veraltet und nichts mehr wert“,
sagt er. Inzwischen hat er die
Technik bereits zum dritten Mal
umgerüstet.
und seine Mitarbeiter seit 26
Jahren für Agenturen, Verlage,
Industrie, Handel, Handwerk
und Gewerbe. Darüber hinaus
begutachtet er sowohl foto-
grafisches Equipment als auch
fotografische Arbeiten.
Fotografenmeister Jürgen Linke arbeitet im Span-
nungsfeld zwischen Tradition und Hightech.
Fachpraxis (herrichten,
dekorieren, präsentieren,
verkaufen) - Fachtheorie
(Ernährungslehre, Wa-
renkunde, Vorschriften)
- Betriebswirtschaft (Buch-
führung u. Kalkulation,
Recht, Personal) - Ausbil-
dereignung: 15. September,
Teilzeit (mo&di&do, 17.15-
20.30 Uhr) in Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung:
E-Mail:
Weiterbildung
Verkaufsleiter/in
Info-Tel.: 0261/ 398-113
1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...28
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