Handwerk Special Nr. 121 vom 12. April 2008 - page 13

Verbindung von Alt und Modern
Nr. 121
12. April 2008
Vorsicht - frisch gestrichen!
Seit zehn Jahren bereits
setzt Malermeister Micha-
el Krämer die Farbträume
seiner Kunden in die
Realität um. „Das feiern
wir im Juni im Rahmen
der Aktion ‚Kruft ist of-
fen’“, freut sich Krämer.
Er hatte sich 1998 direkt nach
seinemMeisterabschluss selbst-
ständig gemacht. „In den ersten
Jahren war ich hauptsächlich
im öffentlichen Objektbereich
tätig. Heute übernehme ich
überwiegend Arbeiten für Pri-
vathaushalte.“ Zusammen mit
einem Gesellen und Tochter
Katharina, die bei ihm zurzeit
lernt, sorgt Krämer für einen
frischen Anstrich.
In seiner Zeit als Malerlehrling
erlernteMichael Krämer die ho-
he Kunst der Kirchen- und Fass-
malerei.„ZudiesenWurzelnwill
ich irgendwann zurückkehren“,
plant der 41-Jährige. Die liebe-
volle Restaurierung alter Heili-
genfiguren und Wandmalereien
sind seine Leidenschaft, die er
gerne wieder in den Mittelpunkt
seiner Arbeit stellen will. Sein
Erfolgsrezept ist dieVerbindung
alter und neuer Maltechniken,
die je nach Kundenwunsch mal
extravaganter undmal schlichter
ausfallen. „Wichtig ist, dass alles
hochwertig ist.“
Zum Malerhandwerk gelangte
Krämer aus zwei Gründen: Ein-
mal war da sein Großvater, der
ebenfalls Maler war. „Außerdem
zeigte sich in der Schule mein
Talent fürs Zeichnen“, erinnert
Gegen das Grau des Alters wirkt ein neuer Anstrich Wunder
ersich.NebenprivatenAufträgen
verrichtet er seit fünf Jahren alle
anstehenden Malerarbeiten für
eine Reha-Klinik in Bad Neuen­
ahr. Für die nahe Zukunft plant
Krämer,seinePräsenzimInternet
auszubauen. „Den Kunden ist
wichtig zuwissen,mit wemsie es
zutunhaben.Schließlicharbeiten
wir in deren Zuhause.“
„Die Beratung vor Ort ist das
WichtigsteinmeinemGeschäft“,
ist der Krufter Betriebsinhaber
sicher. Anschließend geht es
in seinem Designstudio um die
technischen Details. „Wie viel-
fältig die Gestaltungsmöglich-
keitensind,wirddenmeistenerst
Malermeister Michael Krämer: „Trendfarben des
Jahres 2008 sind Sonnengelb und Terrakotta.”
hier bewusst“, schmunzelt Krä-
mer. Einer seiner Schwerpunkte
ist dieStuckmontage.Ob trendig
als Umrahmung farblicher
Akzente oder als „Versteck“
für eine indirekte Beleuchtung:
Malermeister Krämer versteht
es, sein Handwerk gekonnt in
Szene zu setzen. Aber nicht
nur für Wände hat man hier ein
Händchen. Auch die Bodenge-
staltung übernimmt der Meister.
Von Parkett über Laminat bis
zum Teppichboden. Alles, was
gefällt, kann Krämer verlegen.
„Die Zukunft gehört wieder
verstärkt dem Teppichboden“,
weiß der Handwerksmeister zu
berichten.
Steckbrief: Michael Krämer, Kruft
Gegr.1998 | Meisterbetr. | Wand-,Decken-,Bodengestaltung | 1Ge­selle,
1 Lehrl. | Tel.: 02651/ 495444 |
Der Kurs gibt eine intensive
Einführung in die Verfah-
ren zur Behebung konstruk-
tiver und bauphysikalischer
Schäden an Fachwerkge-
bäuden. Die Teilnehmer
lernen historische und mo-
derne Instandsetzungsver-
fahren sowie die Reparatur
und Instandsetzung von
Knotenpunkten kennen.
Termin: 30. und 31. Mai, 9
Uhr bis 16 Uhr.
Zentrum für Restaurierung
und Denkmalpflege:
E-Mail:
Weiterbildung
Fachwerksanierung
Info-
Tel.: 06785/ 9731-761
Der Beste
Maler & Lackierer Timo Schäfer
Schon der Name
des Unterneh-
mens, in dem
Timo Schäfer
aus Ehlscheid
arbeitet, spricht
Bände mit Blick
auf seine Zu-
kunft mit dem
Meisterbrief ...
„R. Schäfer undSöhne“ steht da geschrieben. Doch eigentlichmüsste
es richtig heißen „und Enkel“, denn inzwischen rückt die nächste
Generation imFamilienunternehmen nach.Mit demMeisterbrief hat
der 26-jährige jahrgangsbeste Jungmeister die Weichen gestellt, um
den vom Opa gegründeten Betrieb einmal übernehmen zu können.
„Den Meisterbrief sollte man in jedem Fall haben, geht es an die
Leitung eines Handwerksbetriebes“, ist Schäfer jun. überzeugt und
will nun weitere praktische Erfahrungen im Betrieb sammeln, der
durch Vater und Onkel geleitet wird und sieben Mitarbeiter zählt.
„Die aktuelle Auftragslage ist gut“, so Timo Schäfer und wünscht
sich, angesprochen auf die Ziele in der Zukunft, dass es so bleibt.
Der Beste
Steinmetz Michael Mönch
„Ich wollte als
Kind schon
einen traditio-
nellen Hand-
werksberuf
erlernen“, blickt
Steinmetz- und
Steinbildhauer-
meister Michael
Mönch zurück.
Nach einem Praktikum stand dann fest: Das ist es! Mit 25 Jahren
ist er nun Meister seines Faches, der Beste zudem. „ImMeisterbrief
sehe ich eine beruflicheWeiterentwicklung“, soMichaelMönch und
stellt auchklar, dass „esweitergehenwird inSachenQualifizierung“.
Ein Studium könne er sich vorstellen, aber auch die Weiterbildung
zum Betriebswirt des Handwerks. „Aktuell bin ich angestellter
Handwerksmeister und habe nicht die Absicht, das zu ändern. Der
Beruf, die Arbeit machen mir viel Spaß. Aber mit dem Meisterbrief
habe ich das fachliche Rüstzeug für spätere weitere Möglichkeiten
der Karriereplanung. Ein gutes Gefühl, auf jeden Fall!“
Der Beste
Klempner Florian Häßner
Mit 23 Jahren
ist er auch unter
den Jungmeis­
tern einer der
jüngeren - und
wird am 20. April
auf der HwK-
Meis­terfeier be-
reits den zweiten
Meisterbrief ent-
gegennehmen.
Den zweiten Brief erhält er auf der Bühne, denn als Klempner ist
Häßner Jahrgangsbester. „Ich bin bereits seit einem Jahr Dachde-
ckermeister und habe den Meisterkurs Klempner als artverwandten
Beruf direkt angeschlossen.“ Für Florian Häßner hat der Meister-
brief Gewicht. „Es wird immer wichtiger, diese Qualifizierung zu
erlangen und ich hoffe, den Meisterbrief wird es auch in Zukunft
mit diesem Stellenwert geben“, spricht sich der 23-Jährige aus
dem hessischen Nidda deutlich für die Meisterprüfung aus, die ihm
künftig als Unternehmer helfen soll, die Geschicke des 260 Jahre
alten Familienunternehmens zu leiten. „In den nächsten fünf Jahren
werde ichdenBetriebmit seinen12Mitarbeiternübernehmen“, blickt
Häßner nach vorne und hofft, dass „die Auftragslage so bleibt, wie
sie momentan ist. Bei uns läuft es nämlich richtig gut ...“
Der Beste
Installateur Armin Gritzan
Als Jahrgangs-
bester seines
Faches zählt er
ohnehin zu den
ganz großen
Handwerkern,
doch auch kör-
perlich ist der
27-Jährige nicht
zu übersehen.
Der 2-Meter-Mann entschied sich bereits mit 14 Jahren für seinen
Beruf. „Es ist definitiv mein Traumberuf“, erklärt er heute mit dem
Meisterbrief in der Tasche. „Ich wollte weiterkommen, also habe ich
mich entschieden, denMeisterbrief abzulegenundhabe anschließend
direkt ein gutes Angebot bekommen“, so der Westerwälder. Jetzt
arbeitet er als Ausbilder der HwK Koblenz und gibt sein Wissen an
die Jugend weiter. „Ich arbeite gerne mit jungen Leuten zusammen
– das passt also“, zeigt er sich nach den ersten Tagen zufrieden über
das Miteinander in den HwK-Ausbildungswerkstätten.
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