Handwerk im Winter vom 9. Dezember 2006 - page 6

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„Zum
Schönen
verführen“
Schon das mit den unterschied-
lichsten Schmuckstücken dekorierte
Schaufenster der Goldschmiede
Köhl in der Remagener Fußgän-
gerzone fällt ins Auge. Hier spürt
man die Liebe zum Detail.
Die Abwechslung in den Vitrinen
drinnen kann größer nicht sein. Hier
findet man hochwertigen Unikat-
schmuck nach eigenen Entwürfen,
inklusive der Trauringlinie „made by
Köhl“. Als Kombinationssystem -
Ringe aus unterschiedlichen Mate-
rialien und in unterschiedlicher Brei-
te lassen sich wie aus einem Guss
verbinden - hat sie sich bereits
einen Namen gemacht. Für
Goldschmiedemeisterin Eli-
sabeth Köhl und ihren
Mann, Goldschmie-
demeister Hermann Jo-
sef Köhl, ist Schmuck
„Kopf- und Handar-
beit“: „Goldschmiede
sind Individualisten!“
„Uniformen Schmuck
werden die Kunden
bei uns nicht finden“,
so das Ehepaar. Über
zwölf Jahre führten
die beiden Köhls ihr
Goldschmiedeatelier
in Oberwinter. Vor
drei Jahren eröffneten sie ihr Ge-
schäft mit integrierter Werkstatt in
Remagen. Hier kann man zusehen,
was entsteht und später Hals, Ohren
oder Hände schmückt. „Räumlich-
keit und Lage haben uns zum Um-
zug bewogen“, erklärt Köhl.
„Es ist ein Urbedürfnis der Men-
schen, sich zu schmücken. Wir
Goldschmiede müssen zumKauf der
schönen Dinge verführen“, lacht Eli-
sabeth Köhl. „Dazu bedarf es schon
eines gewissen Bisses. Man darf sich
nicht unterkriegen lassen, wenn es
Hochwertige Unikate aus der Goldschmiede Köhl
Steckbrief: Goldschmiede Köhl, Remagen
Gegr.: 1993
|
2 Meister, 1 Lehrling
|
Unikatschmuck, Trauringe im
Kombinationssystem
|
Tel.: 02642/ 997970
|
einmal weniger gut läuft“,
fügt sie hinzu. Diese Ein-
stellung gibt sie an ihren
ersten Lehrling, Carmen
Marienfeld, weiter. „Ta-
lent und Fingerfertigkeit
allein reichen nicht aus,
um erfolgreich zu sein.
Man muss auch kämp-
fen können, ausge-
tretene Wege ver-
lassen und nach
neuen Ideen suchen,
Nischen entdecken“,
betont die Meisterin.
Carmen
Marien-
feld packt
mit Be-
geisterung
ihre Gold-
schmiede-
lehre an.
Neben der Neuanfertigung bietet Goldschmiedemeisterin
Elisabeth Köhl auch das Umarbeiten von Schmuck an.
Zu Hochwertigem aus Gold und Pla-
tin bietet die Goldschmiede Köhl
auch Schmuck, der nicht unbedingt
teuer sein muss, die Kunden aber
durch fantasievolles Design besticht.
„Besonders gefragt sind derzeit
Schmucksysteme mit zahlreichen
Variationsmöglichkeiten“, weiß die
Goldschmiedemeisterin. Ringe,
Armbänder und Ketten lassen sich
selbst gestalten. Auf der Suche nach
einem Weihnachtsgeschenk sollte
man die Goldschmiede Köhl in Re-
magen als Topadresse für Schmuck
im Auge behalten.
Gold- und Silberschmiedehandwerk:
Anerkannte Fortbildungen bei der HwK Koblenz
Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk
Die Fortbildung vermittelt Gold- und Silberschmiedemeistern neben der Her-
angehensweise und dem fachgerechten Umgang mit Kunst- und Kulturgut
Fachkenntnisse, die bei der Restaurierung und Konservierung von profanen
und sakralen Gold- und Silberschmiedearbeiten beherrscht werden müssen.
Die Teilnehmer werden befähigt, Gold- und Silberschmiedearbeiten mithilfe
von Beschreibung, Stilbestimmung, Materialbestimmung, Verfahrenstech-
niken und Analyseverfahren zeitlich und in ihrer Wertigkeit einzuordnen.
Sie erlernen das Erstellen von Restaurierungskonzepten, Grundlagen ver-
schiedener Restaurierungstechniken sowie das begleitende Dokumentieren
einzelner Arbeitsschritte.
Dauer:
12 Monate, Wochenend- und Blockunterricht (9-18 Uhr)
Beginn:
7. Februar 2007, Herrstein
Infos:
HwK-Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege Herrstein
Tel.: 06785/ 9731-760, Fax: -769,
Meisterprüfungsvorbereitung im Gold- und Silberschmiedehandwerk
Fachpraxis und -theorie, Teile I & II der Meisterprüfung: Technische Mathe-
matik - Fachzeichnen - Fachrechnen - Fachtechnologie - Werkstoffkunde
Metall - Werkstoffkunde Gemmologie - Stilkunde - Goldschmiedekunst.
Dauer:
13 Monate, Teilzeit (fr 16-20 Uhr & sa 8-15.30 Uhr)
Beginn:
27. Oktober 2007, Herrstein
Infos:
HwK-Meisterakademie Koblenz
Tel.: 0261/ 398-415, Fax: -990,
Weiterbildung für die
Ausbilder
Christina Haenert erst einmal über
die Ausbildung bei ihrer engagier-
ten „Lehrmeisterin“ freuen.
Petra Seifert, geprüfte Bestatterin
aus Bad Kreuznach, hat gleich nach
Abschluss der Prüfung einen Lehr-
ling eingestellt. „Ich habe im Semi-
nar vor allem Menschenführung ge-
lernt. In unserem hochsensiblen Be-
ruf muss man sehr viele Dinge be-
achten. Mich erfüllt die Arbeit, dies
möchte ich an einen jungen Men-
schen gern weitergeben“, sagt sie.
Im nächsten Jahr wird sie das Be-
stattungsinstitut Partenheimer von
ihrem Vater
Harald Par-
tenheimer
überneh-
men.
AdA-Crash-Kurse bei der HwK Koblenz
„Ich wollte unbedingt ausbilden
und habe deshalb nach einem
Crash-Kurs bei der HwK Koblenz
die Ausbildereignungsprüfung ab-
gelegt“, so Melanie Heuchert, Ke-
ramikerin aus Oberelbert. Nach
dem Erwerb von Kenntnissen nach
der Ausbildereignungsverordnung
legte sie eine schriftliche und prak-
tische Prüfung ab.
Für Melanie Heuchert bringt der
Abschluss doppelten Vorteil. „Ich
möchte später an der Berufsschule
als Ausbilderin arbeiten. Ohne fun-
dierten Abschluss geht das nicht“,
sagt die dreifache Mutter. Bereits
1995 sorgte sie als Landes- und Bun-
dessiegerin für Furore. „Selbst-
ständig bin ich seit 1998, habe aber
durch die Familienphase lange pau-
siert.“ Jetzt kann sich Lehrling
„Der Lehrgang AdA (= Ausbildung der Ausbilder), wurde speziell für Teil-
nehmer konzipiert, die keinen Meisterbrief haben und aufgrund einer Aus-
nahmebewilligung oder im Rahmen der Altgesellenregelung (Ausübungs-
berechtigung) in die Handwerksrolle eingetragen sind. Mit der Ausbilder-
eignungsprüfung wird die Ausbildungsberechtigung erlangt. Das gilt auch
für Ingenieure und Techniker. Die Ausbildereignungsprüfung ist gleichge-
setzt mit Teil IV der Meisterprüfung, also dem berufs- und arbeitspädago-
gischen Teil“, erklärt Ursula Lorenz, HwK-Mitarbeiterin und Leiterin der
Kurse. Der Crash-Kurs wird an jeweils zwei aufeinander folgenden Freita-
gen und Samstagen angeboten. Lorenz verweist darauf, dass nach dem 31.
Juli 2008 auch Handwerker aus den so genannten zulassungsfreien Hand-
werken wie beispielsweise Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Uhrmacher,
Graveure, Raumausstatter oder Keramiker diese Prüfung benötigen, um
ausbilden zu können.
AdA-Crash-
Kurse
Der nächsteAdA-Crash-Kurs bei der
HwK Koblenz findet am 26./27.1.
und 2./3.2.2007 statt.
Informationen und Anmeldung
zum AdA-Kurs bei der HwK-
Meisterakademie, Tel.: 0261/
398-415, Fax: -990, E-Mail:
AdA-Kurse – Rechtlicher Hintergrund
Haben denAdA-Crash Kurs erfolgreich abgeschlossen (v.l.): Fiseurin Fatma
Sahan, Keramikerin Melanie Heuchert, Friseurin Sabine Jutrezenka-Drack,
Friseurin Filiz Hiseni (1. Reihe), Bodenleger Andreas Keller, geprüfte Bestat-
terin Petra Seifert, Hans-Jürgen Jungbluth (Einbau genormter Baufertigteile),
Dozentin Ursula Lorenz, Schilder- und Lichtreklamehersteller Joachim
Schmidt (2. Reihe), Susanne Hans (Bezirksleiterin für Bäckereifilialen) und
IT-Manager Timo Bensch (3. Reihe).
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