Handwerk im Frühjahr vom 5. April 2006 - page 6

Anzeigen
„Meisterschuss!“
geht in die
2. Runde
Jetzt anmelden und gewinnen!
Der „Meisterschuss! Der Fußball-Pokal des Handwerks in
Rheinland-Pfalz“ geht in die zweite Runde. Und es lohnt
sich, mitzuspielen: Denn wieder locken Preise im Gesamt-
wert von 30.000 Euro.
Gespielt wird in der Vorrunde am Dienstag, 6. Juni, ab 18
Uhr auf Sportplätzen in den Landkreisen.
Die Gruppensieger treffen am Sonntag, 2. Juli, ab 11 Uhr in
der Landeszwischenrunde in Emmelshausen aufeinander.
Das große Finale startet am Freitag, 7. Juli, um 18 Uhr im
Südweststadion in Ludwigshafen. Damit steht der Fußball-
Meister des Handwerks noch vor dem Fußball-Weltmeister
fest.
A n m e l d e s ch l u s s i s t a m 3 0 . A p r i l .
Informationen und Anmeldung:
Tel.:
0261/ 398-223
Fax:
0261/ 398-994
E-Mail:
Internet:
Meisterbrief
: Grundlage für den
Schritt in die
Selbstständigkeit
Ergebnisse der 20. Meisterbefragung der HwK Koblenz imVorfeld ihrer Meisterfeier
Bereits zum 20. Mal führte die
HwK Koblenz imVorfeld ihrer
Meisterfeier eine Befragung unter
den Jungmeistern zu ihren Motiven
und beruflichen Perspektiven
durch.
Die wichtigsten Ergebnisse: Im
Meisterbrief sehen die Befragten
auch nach der jüngsten Novelle der
Handwerksordnung (HwO) ein
Qualitätsmerkmal, das einen beruf-
lichen und gesellschaftlichen Auf-
stieg erwarten lässt. Unabhängig von
den Zulassungsvoraussetzungen
nach HwO strebt jeder zweite mit der
Meisterprüfung die Selbststän-
digkeit an, Tendenz wieder steigend.
Von den Selbstständigen unter den
Jungmeistern bildet bereits jeder
dritte Lehrlinge aus. – An der Be-
fragung durch die HwK beteiligten
sich rund 400 der Jungmeister.
Zahl der Meisterprüfungen
In den Jahren 2004/05 bestanden
1119 Gesellen in 24 Handwerken
ihre Meisterprüfung. Seit Mitte der
1990er Jahre war diese Zahl rück-
läufig. Ursachen lagen in der demo-
grafischen Entwicklung, in der an-
gespannten Situation am Arbeits-
markt, in der Verunsicherung im
Vorfeld der HwO-Novelle und in der
Reduzierung der zulassungspflich-
tigen Handwerke. Angesichts der er-
kennbar positiveren Konjunkturaus-
sichten wächst die Bereitschaft zur
Meisterprüfung seit dem Jahr 2005
wieder an.
Berufsgruppen
Knapp jeder zweite Jungmeister
stammt aus einemMetall- oder Elek-
tro-, etwa jeder dritte aus einem Bau-
oder Ausbauhandwerk. An der Spit-
ze liegen Elektro- und Kfz-Techni-
ker sowie Feinwerkmechaniker. Ei-
nen deutlichen Einbruch verzeichnet
das jetzt zulassungsfreie Fliesen-,
Platten- und Mosaiklegerhandwerk,
hier hat sich die Anzahl der abge-
legten Prüfungen mehr als halbiert.
Soziologisches
DieAnzahl der Frauen entspricht mit
12 Prozent dem langfristigen Durch-
schnitt. Dabei weist das Friseur-
handwerk eine Frauenquote von
rund 90 Prozent auf. Die Jung-
meister sind durchschnittlich 29 Jah-
re alt, Tendenz sinkend durch den
Wegfall der verpflichtenden Ge-
sellenjahre. Die durchschnittliche
Berufserfahrung zu Beginn des
Meisterkurses verringerte sich von
8 auf 6 Jahre.
Wege zur Meisterprüfung
Die Jungmeister weisen höhere
Schulabschlüsse auf, der Anteil der
Hauptschulabsolventen hat sich in
den vergangenen zehn Jahren auf 28
Prozent halbiert. Mehr als die Hälf-
Zwillinge
Hartmann
auf Meisterkurs
PLW-Sieger 2004 bauen an ihren Karrieren und profitieren von der Stiftung für Begabtenförderung
Zimmerergeselle David Hartmann
und sein Zwillingsbruder Manuel
als Maurergeselle sind Handwerker
mit Leib und Seele. Und zielstrebig
sind sie außerdem.
Nach ihrer erfolgreich abgeschlos-
senen Lehre nahmen die beiden
Nachwuchshandwerker aus Neu-
stadt/Wied im Jahr 2004 am Prakti-
schen Leistungswettbewerb der
Handwerksjugend (PLW) teil, wur-
den Kammer- und Landessieger und
stellten sich schließlich dem Bun-
deswettbewerb, wo sie den 8. bezie-
hungsweise 6. Platz belegten. Be-
reits zu diesem Zeitpunkt war für sie
klar, dass sie die Meisterprüfung an-
packen wollen.
Als erfolgreiche Teilnehmer an den
überregionalen PLW-Entscheiden
erhielten die beiden 20-Jährigen Sti-
pendien aus der „Begabtenförderung
berufliche Bildung“ des Bundesmi-
nisteriums für Bildung und For-
schung, die sie jetzt als Teilnehmer
amVollzeit-Meisterkurs für die Tei-
le III und IV der Prüfungsvorberei-
tung zu den Themen Betriebswirt-
schaft, Recht, Berufs- und Arbeits-
pädagogik einsetzen. Dabei steht ak-
tuell der Umgang mit Lehrlingen
und die praktische Arbeitsanleitung
auf dem Stundenplan. Dieses Mit-
einander zwischen Lehrling und
Meister arbeiten die Kursteilnehmer
zunächst schriftlich aus, um es dann
wechselseitig auch in Rollenspielen
einzuüben.
Stichwort:
Begabtenförderung
Wer seine Gesellenprüfung mit „besser als gut“ abgeschlossen oder am über-
regionalen Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend (PLW)
teilgenommen hat, kann zum weiteren beruflichen Aufstieg ein Stipendium
der „Begabtenförderung berufliche Bildung“ des Bundesministeriums für Bil-
dung und Forschung in Höhe von bis zu 5.100 Euro in drei Jahren erhalten,
um die Meisterprüfung in seinem Handwerk abzulegen oder einen Kurs aus
dem HwK-Weiterbildungsangebot zu belegen oder auch Fremdsprachen oder
Arbeitstechniken im europäischen Ausland zu erlernen.
David und Manuel Hartmann als PLW-Landessieger und Teilnehmer am
Bundeswettbewerb finanzieren Teile der Meisterprüfung aus diesem „Topf“.
Weitere Informationen bei der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-415, Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
ternet:
Der Teil IV der Meis-
terprüfung umfasst die
Berufs- undArbeits-
pädagogik. In einem
Rollenspiel üben die
Teilnehmer dieArbeits-
anleitung für einen
Lehrling ein.
Maurer Manuel Hart-
mann (l.) übernimmt
hier die Rolle des Meis-
ters und Ausbilders und
unterweist seinen Zwil-
lingsbruder, Zimmerer
David, beimMauern ei-
nes Torbogens.
Mit dem Meisterbrief in der Tasche
planen sie den gemeinsamen Schritt
in die Selbstständigkeit. Dritter im
Bunde könnte dabei ihr 22-jähriger
Bruder Daniel sein, der als Dach-
deckergeselle ebenfalls erfolgreich
an den Kammer-, Landes- und Bun-
desentscheiden im PLW und sogar
an der Weltmeisterschaft in seinem
Handwerk teilgenommen hat.
te der Jungmeister erwarb die Mitt-
lere Reife. 88 Prozent legten ihre
Prüfung im ursprünglich erlernten
Beruf ab. 52 Prozent stammen aus
einer Familie, in der mindestens ein
Elternteil Handwerker ist, bei 44
Prozent sind entweder Mutter oder
Vater selbstständig.
Finanzierung
43 Prozent der Meisterschüler berei-
teten sich in Vollzeit vor, verbunden
mit dem erheblichen finanziellen
Aufwand für Lehrgangskosten und
Verdienstausfall. Jeder zweite hatte
dabei Ehepartner und mindestens ein
Kind zu versorgen. Mehr als jeder
zweite gab an, dass er Meister-
BAföG zur Finanzierung beantragt
hatte. Die finanzielle Unterstützung
durch den Arbeitgeber gewinnt an
Bedeutung (von 6 % auf 10 % ge-
stiegen).
Selbstständigkeit
Parallel zur konjunkturellen Ent-
wicklung ist der Anteil der Grün-
dungswilligen auf 50 Prozent ange-
stiegen. Von ihnen gingen bereits 43
Prozent in die Selbstständigkeit oder
planen dies innerhalb des nächsten
Jahres. Weitere 26 Prozent wollen
später einen Betrieb gründen. Der
Anteil derer, die den elterlichen Be-
trieb übernehmen möchten, wächst
wieder und liegt bei 30 Prozent (+
5%). Auch die Zahl der Jungmeister,
die eine externe Übernahme oder
eine Teilhaberschaft anstreben, ist
von 24 auf 27 Prozent gestiegen.
Beratung
Die bereits Selbstständigen sind mit
der Betreuung durch ihre Hausbank
sehr zufrieden. 56 Prozent geben
eine Sparkasse an, die Genossen-
schaftsbanken gewinnen mit 33 Pro-
zent (+ 8 %) wieder an Bedeutung.
38 Prozent der Selbstständigen ha-
ben öffentliche Fördermittel erhal-
ten. Mehr als die Hälfte der Jung-
meister nimmt die HwK-Betriebs-
beratung in Anspruch, vornehmlich
zu Finanzierung, Steuern und Versi-
cherungen, Umsatz- und Ertrags-
planung, Markt- und Standort-
analyse.
Die 20. Meisterbefragung der
HwK Koblenz ausführlich unter
(Aktuelles | Medien | Weiteres)
HwK-Prä-
sident
Karl-Heinz
Scherhag
und ZDH-
Präsident
Otto
Kentzler
überreich-
ten bei der
Meister-
feier der
HwK den
Jahrgangs-
besten ihre
Meister-
briefe.
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,...16
Powered by FlippingBook